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Wetter hält Land in Atem

Nach mehreren Nächten heftiger Regenschauer und Gewitter bleibt die Wetterlage weiterhin angespannt. Inzwischen werden die Unwetterschäden aufgeräumt.

Bei der Agentur für Bevölkerungsschutz ist man alarmiert. Vorsorglich gilt seit dem gestrigen Montag (11. Juli) Zivilschutzstatus “Alfa”. Grund für die erhöhte Wachsamkeit ist die derzeitige labile Wetterlage. Seit Sonntag gehen im ganzen Land teils kräftige Regenschauer und Gewitter nieder. Vor allem im Burggrafenamt ist es in den vergangenen Tagen zu heftigen Unwettern gekommen. Flüsse und Bäche traten über die Ufer, in mehreren Ortschaften gingen Muren ab. Besonders betroffen: die Gemeinden Partschins, Tirol und Algund, wo die Wassermassen mehrere Brücken mitrissen. Die Bilanz am Montag: rund 30 Personen und elf von der Außenwelt abgeschnittene Höfe; Schlamm in Kellern von vier Wohnhäusern und Wanderer, die ihr am Ausgangspunkt abgestelltes Auto nicht mehr erreichten. Auch das Gebiet um Pfitsch war von den Unwettern betroffen. Doch ebenso wie im Burggrafenamt wurden am Montag umgehend Aufräumarbeiten eingeleitet.

Aufatmen können die Einsatzkräfte und Betroffenen aber noch nicht. Denn wettermäßig ist derzeit keine Entspannung in Sicht. Auch in der Nacht von Montag auf Dienstag gab es wieder zum Teil heftige Niederschläge. Am meisten Regen fiel dabei in Stern im Gadertal (67 Millimeter), Ridnaun (55 Millimeter) und Brixen (42 Millimeter). Erneut mussten die Feuerwehren in den betroffenen Bezirken ausrücken, um unter anderem unter Wasser stehende Keller auszupumpen. Und das unbeständige Wetter geht weiter, weiß Landesmeteorologe Dieter Peterlin: “Die Luft bleibt schwül-warm, deshalb gibt es auch heute (Dienstag, Anm. d. Red.) wieder teils kräftige Regenschauer und Gewitter.” Erste davon bereits am Vormittag. Am Abend und in der Nacht werden die Schauer kräftiger und können vor allem in der Nordhälfte des Landes ergiebig ausfallen. Mit den Unwettern kommt auch die Abkühlung. Die maximalen Temperaturen gehen zurück, auf maximal 25 Grad Celsius gegen Wochenmitte. Erst am Wochenende ist wieder mit einem Temperaturanstieg zu rechnen.