Brennpunkt Stadt
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In Südtirol fehlt es an leistbarem Wohnraum – erst recht für die sozial Schwächsten unserer Gesellschaft. Hier sollte das Institut für den sozialen Wohnbau einspringen. Doch ist das WOBI in der Lage, der zunehmenden Nachfrage gerecht werden? Und in welchem Verhältnis stehen Verfügbarkeit und Nachfrage? Auskunft darüber verlangte die Grüne Fraktion, die von der zuständigen Landesrätin Ulli Mair wissen wollte, wie viele gültige Ansuchen jeweils in den Jahren 2020, 2021, 2022 und 2023 eingereicht worden sind.
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Wie aus dem Antwortschreiben hervorgeht, waren es im Jahr 2020 3.410 gültige Gesuche, im Jahr 2021 2.420 gültige Gesuche, im Jahr 2022 1.447 gültige Gesuche und im Jahr 2023 960 gültige Gesuche. „Die geringere Anzahl der in den letzten Jahren neu eingereichten Gesuche hängt damit zusammen, dass die Modalitäten für die Einreichung geändert wurden und eingereichte Gesuche jetzt nicht jedes Jahr erneuert werden müssen, sondern nur alle drei Jahre oder im Falle von relevanten Änderungen. Dies ist eine Erleichterung für die Bürger und für das Wohnbauinstitut“, erklärt Landesrätin Mair. „Gültige“ Gesuche bedeutet dabei, dass die formellen Voraussetzungen für die Einreichung erfüllt sind – daraus lässt sich jedoch keine Aussage über den festgestellten Bedarf ableiten. Ungefähr ein Drittel der jeweils gültigen Gesuche, durchschnittlich 700 bis 800 Gesuche, erreichen 25 Punkte, die als Richtwert für einen hohen Bedarf gelten.
Tatsächlich zugewiesen wurden:
- 2020 wurden 421 Wohnungen neu zugewiesen, von diesen 33 in Neubauten;
- 2021 wurden 415 Wohnungen neu zugewiesen, von diesen 17 in Neubauten;
- 2022 wurden 405 Wohnungen neu zugewiesen, von diesen 13 in Neubauten;
- 2023 wurden 398 Wohnungen neu zugewiesen, von diesen 19 in Neubauten.
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Diskrepanz in den Städten am größten
Laut Auskunft von Ulli Mair ist die Diskrepanz zwischen eingereichten Gesuchen und zugewiesenen Wohnungen in den Städten Bozen, Meran, Brixen, Bruneck und Leifers am größten, obwohl es sich um die Gemeinden handelt, in welchen sich am meisten WOBI-Wohnungen befinden.
Im Durchschnitt werden jährlich etwa 400 bestehende Wohnungen frei und entsprechend viele neu zugewiesen, zusätzlich zu jenen in den fertiggestellten Neubauten. Was etwaige Sanierungsmaßnahmen betrifft, so wird mitgeteilt, dass eine Übergabe ohne jede Sanierungsmaßnahme eher selten ist, da kleinere Eingriffe bei fast jedem Wohnungswechsel erforderlich sind. Die Eingriffe werden auf den Zustand der Wohnung abgestimmt; bei älteren Wohnungen und längeren Besetzungszeiten sind in der Regel relevantere Eingriffe notwendig.
Und was ist mit den ca. 800…
Und was ist mit den ca. 800 Leerstehenden und Sanierungs bedürftigen Wohnungen? Mair sollte sich besser informieren bevor sie über Dinge spricht welche nicht der Realität entsprechen. Sie macht den selben Fehler wie ihre Vorgängerin Deeg ihn viele Jahre gemacht hat. Wen man schon Vorzeige Person von einem Verein ist sollte man sich besser informieren was sich hinter den Kulissen so alles abspielt bevor man große Worte schwingt.Aber demnächst wird ja die Öffentlichkeit einiges über diese Institution erfahren.