Regenerative Kunstausstellung

Gemälde, Fotografien und Skulpturen von Francesco Burattini aus Ancona treffen in der Kunstgalerie Spazio CUT in Bozen auf Zeichnungen und Assemblagen des Brixner Künstlers Heinz Mader. Wenn sich der Besucher darauf einlässt, treten die Werke der beiden Künstler miteinander in Dialog. Das Konzept „Ausstellung“ wird dabei in Frage gestellt und Möglichkeiten und Grenzen der Malerei sollen ausgelotet und überschritten werden. Jetzt wurde die Ausstellung bis zum 31. Dezember verlängert. Sie funktioniert nach dem innovativen Take-away Prinzip, jedes Werk kann direkt in der Galerie gekauft und mitgenommen werden. Die Kuratoren Maximilian Pellizzari und Leonardo Cuccia können dann reagieren und neue Werke der Künstler ausstellen. Salto.bz hat mit den beiden gesprochen:
Salto.bz: Ihr habt lezioni di pittura als eine Take-away-Ausstellung konzipiert. Gilt dieser Begriff nur für diese Ausstellung oder hat das Konzept mit der Identität eures Spazio CUT zu tun?
M.P. & L.C.: Das Take-away-Format gilt nur für diese Ausstellung. Mit jedem Werk, das gekauft und aus der Ausstellung herausgenommen wird, verändert sich die Ausstellung selbst, was eventuell auch durch die Produktion eines neuen Werks geschehen kann. Die Grundidee ist, eine Ausstellung zu schaffen, die sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt. Dieser Prozess zeigt, wenn man so will, auch unsere enge Zusammenarbeit mit den Künstler*innen, die kontinuierliche Auseinandersetzung mit gegebenen Strukturen und unsere ständige Veränderungsbereitschaft.
Welche Rolle spielt euer Raum im kulturellen Leben in Südtirol? Wie wird es mit euerem Projekt weitergehen?
Wir sind daran interessiert, einen Dialog zwischen Künstler*innen mit lokalem Bezug und Künstler*innen aus anderen Orten zu schaffen und gleichzeitig den Menschen Kunst in ihrem täglichen Leben näher zu bringen. Durch die Zusammenarbeit mit Künstler*innen unterschiedlicher Altersgruppen schaffen wir ein heterogenes Publikum und damit Momente des Austauschs zwischen verschiedenen Generationen. Wir recherchieren viel in der Umgebung, um interessante, manchmal unterbewertete künstlerische Positionen zu finden. Unsere Galerie ist ein Ort der Begegnung und des Austauschs mit Blick auf die Straße, der einen öffentlichen Diskurs anregen soll. Wir wollen unser Ausstellungsprogramm fortsetzen, indem wir neue Ausstellungsformate entwickeln und gleichzeitig die Zusammenarbeit mit Künstler*innen fortsetzen, die bereits ausgestellt haben.
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