Das Zeitalter der Zyniker

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„In Zeiten der Lüge wird selbst die Wohltat zur Provokation.“
Da steht er nun, Bill Gates – kein Heiliger, aber vielleicht der letzte mächtige Mensch mit einem Rest an Aufklärung im Herzen. Einer, der sich ernsthaft vorgenommen hat, sein gigantisches Vermögen innerhalb von zwanzig Jahren zu verschenken: für Gesundheit, Bildung, und, ja – Leben.
Doch was erntet er? Keine Dankbarkeit, sondern ein Crescendo aus Hass, Hohn und Hexenjagd. Besonders aus jenem Amerika, wo man laut Gospel of Wealth nur dann Gutes tut, wenn es sich gut verzinst. Und wo heute die globalen Rattenfänger der Menschheit agieren: Propheten der Gier, die sich als Volksfreunde gerieren.
Allen voran Donald Trump, das goldene Kalb mit roter Krawatte. Ein Mann, der nie gegeben hat, außer der Menschheit einen moralischen Bypass. Seine Jünger – Milliardärs-Arschkriecher mit Kreuzzugsrhetorik – beten nicht Vernunft, sondern Verachtung an. Sie wollen keine Welt, die gerechter wird – nur eine, in der sie sich größer fühlen können.
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„Sie predigen Freiheit – meinen aber das Recht der Stärksten, sich nicht um die Schwächsten zu scheren.“
Im letzten Kapitel seines Essays "20 years to give away virtually all my wealth" schildert Gates mit stiller Klarheit, wie er plant, seine Stiftung zurückzunehmen, sobald ihre Aufgabe erfüllt ist. Kein ewiges Denkmal. Kein Dynastie-Imperium. Sondern: Ziel, Wirkung, Rücktritt.
Das ist kein Messiaskomplex – das ist der Gegenentwurf zur Machtgier, die in MAGA-Gesängen taumelt.Seit Corona aber wüten die Flachdenker – jene tragikomischen Lautsprecher des Selbstmitleids – gegen alles, was nach Analyse oder Anstand riecht. Für sie ist Gates nicht Wohltäter, sondern Weltherrscher. Seine Impfkampagnen: angeblich Versklavung. Seine Forschung: angeblich Gehirnwäsche.
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„Sie wollen keine Lösung – sie wollen eine Bühne.“
Während Gates Milliarden verschenkt, verkauft Trump noch immer Lügen auf Raten. Der eine schreibt über Hoffnung – der andere twittert über sich selbst.
Der eine glaubt an Fortschritt – der andere nur an Deals.Und so steht Gates am Ende nicht als Held da – sondern als Zielscheibe.
Weil er daran erinnert, dass man etwas tun kann. Und viele das nicht wollen.„Wenn Vernunft zum Skandal wird, herrscht das Zeitalter der Zyniker.“
Wenn Bill Gates der…
Wenn Bill Gates der Menschheit etwas Gutes tun möchte, hätte er sich dafür einsetzen können, dass perfekt funktionierende Hardware nicht plötzlich obsolet wird, weil von Microsoft 10 auf Microsoft 11 aufgerüstet werden muss und somit hunderte Millionen PCs verschrottet werden müssen.
Antwort auf Wenn Bill Gates der… von Ludwig Thoma
Ja blöder Fortschritt, am…
Ja blöder Fortschritt, am besten auf den C64 zurück greifen 😊
Antwort auf Wenn Bill Gates der… von Ludwig Thoma
Bill Gates ist seit 2000 aus…
Bill Gates ist seit 2000 aus Microsoft raus, wenn Sie das noch nicht mitgekriegt haben. Dann kam Steve Ballmer bis 2014, nun hat Satya Nadella das Sagen.