Ashes, The Raven And The Rose

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KI und Musik ist eine noch offene Diskussion. Es ist nicht klar, wie tief die „künstliche Intelligenz“ bereits in das weite Feld der Popmusik eingedrungen ist. Die Chance ist sehr groß, dass wir alle bereits KI-generierte Musik gehört haben, ohne es zu wissen, ob dies nun Soundtracks, Popsongs oder Jingles sind. Kaum jemand packt das Label „AI generated content“ drauf. Während man sich den Blick für KI generierte Bilder schärfen kann und diese auch (noch) erkennt, ist dies bei Musik etwas schwieriger. Nahezu alles in der Musikwelt ist mittlerweile digitalisiert und digitalisierbar. Sogar im Live-Kontext kann man sich sogar bei kleineren Bands nicht immer sicher sein, ob die Musik von der Festplatte kommt oder wirklich von der Band.
Der Schritt zur KI ist in einem derartigen Umfeld also kein wirklich großer Schritt. Und wenn für viele die KI ein absolutes „No Go“ ist, nutzen es andere als Werkzeug, als Instrument. Und dazwischen gibt es eine vermutlich riesige Grauzone. Die Situation ist komplex und vielschichtig und – aus unserer Sicht – mit Sicherheit nicht schwarz/weiß.
KraHbicht, bzw. der aus Gais stammende Musiker Christoph Brunner, hat seine Gründe, warum er für seine Musik auf die KI zurückgreift. Er macht das bewusst und in voller Transparenz und mit dem Ziel, seinen Texten musikalisch Ausdruck zu verleihen.
Es gibt Musiker (und Bands) hierzulande, die ihre Songs beispielsweise auf den Spotify-Algorithmus hin schreiben. Die Hook gleich zu Beginn und die Songlänge streng unter drei Minuten. Und es hat auch immer schon die Musiker/Musikerinnen gegeben, die ihre Songs dem jeweiligen Zeitgeschmack angepasst haben, Klischees und wohl bekannte Harmonien verwenden, um dem Publikum zu gefallen.
KraHbicht macht das anders und die akutelle, heute erschienene Single „Ashes, The Raven And The Rose“, zieht sich über sieben Minuten hin, hat den Aufbau einen Metal-Songs und ist nicht unbedingt vorhersehbar in seinem Ablauf. Brunner, der vor Jahren selbst Sänger in der Brunecker Metalband November Soul war, arbeitet so lange an seinen Songs, bis sie seinen Vorstellungen entsprechen, bis sich der Text widerspiegelt. KraHbicht komponiert quasi mit KI, bzw. der Software Suno, und nutzt dafür die Stilrichtung, die ihm persönlich am nächsten ist: melodischer Death Metal skandinavischer Prägung.
All jenen, für die die KI-Metal neu und unbekannt ist, für all jene, die trotz Skepsis einen Versuch starten wollen, empfehlen wir erneut den hochgradig melodiösen Titelsong der EP „When Everything Is Given“ (September 2024), auf die wir bereits einmal verwiesen haben.
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„Triff mich am Wendepunkt“
Nach der EP und bislang drei Singles, bereitet sich KraHbicht im Moment auf den Release seines Debüt-Albums vor. Das Album wird den vielschichtigen Titel „Meet Me At The Turning Point“ tragen und im Laufe des anstehenden Sommers erscheinen. Dabei steht „Triff mich am Wendepunkt“ für einen positiven Blick auf Gengewart und Zukunft, auch die Hoffnung und die Offenheit zur Veränderung des Zustands in der KraHbicht steckt und in dem wir uns selbst vielleicht wiederfinden. Irgendwie gefangen, aber dennoch bereit, den Wendepunkt zu nutzen, wann immer er eintritt.
Es ist die philosophisch formulierte Botschaft, die – stark schwarzromantisch aufgeladen – auch in „Ashes, The Raven And The Rose“ steckt, in der ein von Einsamkeit und Zweifel geplagter Rabe nach dem Erblühen einer Rose strebt.
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Link
KraHbicht Instagram: https://www.instagram.com/krahbicht/
KraHbicht YouTube-Kanal: https://www.youtube.com/@krahbicht
KraHbicht Spotify: https://open.spotify.com/intl-de/artist/6BviIFP7ZRxpgu79x7Y8a8 -
KraHbicht: „Ashes, The Raven And The Rose“ (Official Music Release)(c) KraHbicht