Eine Aufgabe, die mich erfüllt
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Tauche in die vielseitige Welt von Martina Ladurner ein: Von der Politikerin zur Geschäftsführerin der Kinderwelt – eine erfüllende Karriere voller Erfahrungen im Dienste von Familien und Senioren. Im Interview erfährt ihr mehr über ihre Leidenschaft für soziale Projekte und ihre persönliche Lebensphilosophie.
SALTO: Können Sie mir bitte von Ihrer Karriere erzählen?
Martina Ladurner: Ich kann auf sehr vielseitige Erfahrungen zurückblicken. Nach meiner Matura habe ich zwei Jahre bei dem HGV gearbeitet. Ich habe Politikwissenschaften in Innsbruck studiert. Nach dem Studium habe ich kurz in der Mittelschule unterrichtet und bin danach wieder zum HGV zurückgekehrt, um in der Öffentlichkeitsarbeit tätig zu sein. Neben anderen sozial-politischen Aufgaben, war ich von 2001 bis 2008 Landtagsabgeordnete. Seit Januar 2009 bin ich Geschäftsführerin der Kinderwelt.
Sprechen wir von der Kinderwelt. Sie sind Geschäftsführerin und Präsidentin. Aus welchem Bedürfnis heraus ist die Kinderwelt geboren und wann?
Die Initiative Kinderwelt ist 2002 von einer Elterninitiative in Meran ausgegangen. Schon damals gab es einen sehr konkreten Bedarf seitens der Eltern für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Die Familien haben ein ganzjähriges Betreuungsangebot gebraucht. 2005 wurde „Kinderwelt“ ein offizieller Verein mit Rechtspersönlichkeit. 2007 wurde ich Präsidentin und 2009 habe ich die Geschäftsführung übernommen. In den letzten 15 Jahren hat sich das Projekt stark ausgeweitet, wir sind jetzt in 24 Gemeinden Südtirols tätig, immer im Auftrag der Gemeinden bzw. Bezirksgemeinschaft - und versuchen den Bedürfnissen der Familien entsprechend zu arbeiten und unsere Angebote immer wieder neu anzupassen.
Worum geht es in der Kinderwelt? Was wird angeboten?
Wir haben uns zu einem Kompetenzpartner in Kinderbetreuungsangeboten etabliert. Wir bieten Kleinkindbetreuung, Nachmittagsbetreuung während des Schuljahres, Lernbetreuung, Sommerbetreuung, zu verschiedenen Anlässen auch Animationen für Kinder an. Eine bedarfsgerechte Betreuung im Allgemeinen ist unser größtes Anliegen.
Woraus besteht Ihre Arbeit, was sind Ihre Aufgaben?
Meine Arbeit ist vor allem die Netzwerkarbeit. Unser ganz großer Auftrag, der uns das ganze Jahr begleitet, sind die Sommerbetreuungsprojekte. Kaum ist ein Sommer vorbei, kommt es gleich zu Rücksprachen und Kontaktpflege mit unseren Partnergemeinden. Das ist nur ein Beispiel meiner Arbeit. Meine Aufgabe ist auch die gesamte wirtschaftliche Konsolidierung der Sozialgenossenschaft - ich muss schauen, dass die Einnahmen stimmen und die Ausgaben entsprechend sind, ich muss Gehälter garantieren und auszahlen. Ich kümmere mich um die Öffentlichkeitsarbeit und die administrative Arbeit, wie Vereinbarungen und Ausschreibungen. Ich werde von einem fleißigen Team unterstützt, aber es kommt einiges zusammen.
Die Kinderwelt ist als Verein geboren und ist jetzt eine Sozialgenossenschaft. Wie kam es dazu?
Seit 1. Januar 2024 sind wir eine Genossenschaft und kein Verein mehr. Wir waren ein eingetragener ONLUS Verein und hatten dadurch Rahmenbedingungen, die uns das Arbeiten ermöglicht haben. Mit der Reform des dritten Sektors wäre es uns jedoch langfristig nicht mehr möglich gewesen, als Verein unsere Tätigkeiten auszuüben. Deshalb haben wir uns dafür entschieden, die Rechtsform einer Sozialgenossenschaft Typ A anzunehmen. Gemeinsam mit dem Coopbund, der uns begleitet und unterstützt hat, haben wir im Herbst 2023 diese Umwandlung in eine Sozialgenossenschaft vorgenommen. Im Oktober wurde der Umwandlungsakt durchgeführt, mit Wirksamkeit ab Januar 2024, sodass wir das neue Jahr mit neuer Rechtsform starten konnten. Wir wollten die rechtlichen Voraussetzungen so abklären, dass die Tätigkeit weiterhin garantiert werden kann.
Was bedeutet die Kinderwelt für Sie persönlich?
Für mich persönlich ist diese Arbeit mein Traumjob, weil es immer eine ständige, persönliche Weiterentwicklung gibt, es ist ein Weiterwachsen, Weiterdenken. In dieser Arbeit gibt es eine ständige Bewegung. Diese Bewegung und Veränderung ist, glaube ich, etwas, das mir liegt, und ich versuche, diese dann, gemeinsam mit dem Team, so aktuell wie möglich weiterzuentwickeln. Es gibt immer wieder etwas Neues, das ist eine große Bereicherung. Es gefällt mir auch, dass man mit so vielen Menschen in Kontakt ist. Es ist schön zu sehen, dass man eine professionelle Dienstleistung anbietet, die Freude macht. Es ist eine absolut sinnstiftende Aufgabe, die mich erfüllt.
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Sie sind auch noch bei dem Verband der Seniorenwohnheime Südtirols und Mamazone tätig. Auch bei dem Verein Kinderherz waren Sie dabei. Erzählen Sie mir bitte davon.
Ich bin Präsidentin des Verbandes der Seniorenwohnheime Südtirols. In Südtirol gibt es 55 Träger mit insgesamt 79 Seniorenwohnheimen, das heißt, einzelne Träger führen ein oder mehrere Heime. Wir als Verbandsausschuss, mit mir als Präsidentin und gemeinsam mit unserem Direktor, vertreten die Anliegen der Seniorenwohnheime und setzen uns für gute Rahmenbedingungen in den Seniorenwohnheimen ein. In Südtirol gibt es insgesamt 4550 Heimplätze. Gerade in der heutigen Zeit ist die größte Herausforderung die Mitarbeitersicherung und Mitarbeiterfindung mit der dementsprechenden Qualifikation.
Mamazone ist eine Brustkrebsinitiative, die ihren Ursprung in Deutschland hat. Gegründet wurde die Initiative 1999, aufgrund eigener Betroffenheit, von einer gebürtigen Boznerin, Ursula Goldmann-Posch. Sie wollte an der Seite von Frauen mit Brustkrebs sein und Betreuungsmöglichkeiten für Betroffene einfordern. Sie wollte eine gute Diagnose, Behandlung, Therapie und Nachsorge in zertifizierten Brustzentren erreichen - das war damals nicht Gang und Gebe, das ist alles erst in den letzten Jahrzehnten verbessert worden. Wir in Südtirol haben zwei zertifizierte Brustzentren, einmal im Krankenhaus Bozen und das Brustzentrum Brixen und Meran. Die Behandlungsformen werden immer wieder auf den höchsten Standard gebracht, um den Patientinnen die beste Behandlungsschiene zu bieten. Man redet jetzt viel von individualisierter Therapie: es wird geschaut, dass die einzelnen Person die adäquate Therapie bekommt. Wir wollen das Thema durch Kampagnen sensibilisieren. Wenn der Krebs früh genug erkannt wird, kann die Heilungschance bei über 90 Prozent liegen. Schon in jungen Jahren sollen Frauen darauf aufmerksam gemacht werden.
Bei dem Verein Kinderherz war ich Gründungspräsidentin und begleitete diesen in seinen ersten zehn Jahren, in denen es vor allem darum ging, ein Netzwerk für die betroffenen Familien aufzubauen, ihre Bedürfnisse und Notwendigkeiten aufzugreifen und sie zu unterstützen. Mittlerweile verfolge ich den Verein nur noch von außen, weil ich nicht mehr im Vorstand bin. Allerdings ist der Verein auch weiterhin ein Herzensanliegen für mich.
Wie würden Sie sich selbst beschreiben, wer ist Martina Ladurner außerhalb ihrer Arbeit? Was sind ihre Hobbys?
Ich bin gerne in der Gesellschaft, ich bin ein sehr sozial-aktiver Mensch. Menschen sind mein Leben, ich mag die Menschen und bewege mich insofern gerne unter Menschen. Ich lache gerne, feiere gerne. Ich mag spontane Anlässe noch mehr als Geplantes. Meine Familie ist mir auch sehr wichtig. Mein Partner unterstützt mich sehr, da meine Arbeit natürlich zeitintensiv ist. Mein Umfeld ist sehr wohlwollend und lässt mich dies ausleben - dafür bin ich sehr dankbar.
Nach welchem Motto leben Sie?
Nütze den Tag, oder auch „Carpe Diem“. Ich bin jemand, der die Sachen gerne angeht, Tag für Tag, und versucht, diese auch konsequent umzusetzen.
Ein Beitrag von Julia Lardschneider
Leider entspricht das nicht…
Leider entspricht das nicht alles der Wahrheit seit Frau Martina Ladurner in der Kinderwelt als Geschäftsführerin dort arbeitet verweigerte sie immer wieder ein Gespräch zu führen betreffend der Problematik des Onlus Kinderwelt, es gab immer wieder Probleme mit Regeln die nicht eingehalten wurde und weitere Probleme die ich gerne erzählen kann immer auch mit einem Zeugen