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Frischer Wind im Dachverband

Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz verzeichnet Zuwachs: Der Verein Climate Action South Tyrol ist ab sofort Mitglied der Organisation.
Dachverband - Cast
Foto: Dachverband/Othmar Seehauser
  • Heute (14.03.2025) gab der Dachverband für Natur- und Umweltschutz bekannt, dass ein neues Mitglied in seinen Reihen aufgenommen worden ist. In einer Aussendung an die Medien berichtet der Verband wie folgt: „Mit Climate Action South Tyrol (CAST) schließt sich eine sehr junge, aber äußerst breit vernetzte Organisation dem Dachverband für Natur- und Umweltschutz an. CAST bringt nicht nur ein erstaunliches Netzwerk und viele junge Leute mit, sondern verfügt über eine große Palette an Kompetenzen, die von Klimagerechtigkeit und Klimaschutz bis zu vielen konkreten Aktionen reichen.“ 
    Seit der Gründung von Climate Action South Tyrol während der Toblacher Gespräche im Jahr 2021 gebe es zwischen den beiden Organisationen eine kontinuierliche Zusammenarbeit, die nun mit der formellen Mitgliedschaft von CAST unterstrichen werde. Dieser Schritt sei schon länger angedacht gewesen, solange CAST jedoch noch kein Verein war, war die Mitgliedschaft nicht möglich. Vor einiger Zeit hatte sich der Dachverband dem jungen Bündnis Climate Action South Tyrol angeschlossen – Südtirols größtes Bündnis für Klimagerechtigkeit. Die Zusammenarbeit ist somit jetzt perfekt. David Hofmann, Sprecher von CAST, betont gegenüber SALTO die Vorteile der Mitgliedschaft im Dachverband: Besonders wertvoll seien das breite Netzwerk zu Umweltgruppen sowie die angebotenen Dienstleistungen. „Der Dachverband unterstützt uns unter anderem mit Beratung, etwa bei Förderanträgen an die Provinz. Unser Beitritt dient jedoch vor allem dazu, die Zusammenarbeit weiter zu stärken“, so Hofmann.

     

    „Ein neuer Besen kehrt besser, ein alter kommt besser in die Ecken.“

     

    Für die Zukunft sind gemeinsame Projekte rund um Umwelt- und Klimaschutz geplant. Ein zentrales Anliegen ist dabei die Forderung nach einem Klimagesetz für Südtirol, das die Maßnahmen des Landesklimaplans umfasst. Laut Hofmann sei es wichtig, die Umsetzung des Klimaplans genau zu verfolgen – insbesondere, was die Vorschläge des Klimabürgerrats und des Stakeholderforums betrifft. Der nächste große Schritt müsse dann sein, den Plan rechtlich verbindlich zu machen: „Die größte Herausforderung ist, dass er nicht nur auf dem Papier existiert, sondern tatsächlich umgesetzt wird“, appelliert Hofmann.
    Parallel dazu setzt CAST weiterhin auf die Mobilisierung der Zivilgesellschaft und das Thema Klimagerechtigkeit. Besonders in diesem Bereich strebt der Verein eine engere Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften an, um eine Brücke zwischen den Umweltanliegen des Dachverbandes und den sozialen Gerechtigkeitsfragen der Gewerkschaften zu schlagen. „Wir sind überzeugt, dass wir gemeinsam gute Lösungen für mögliche Zielkonflikte zwischen Klima- und Naturschutz finden“, sagt David Hofmann.

  • David Hofmann: „Unser Beitritt dient jedoch vor allem dazu, die Zusammenarbeit weiter zu stärken.“ Foto: (c) privat
  • Eine Verjüngungskur

    Der Dachverband zeigt sich zufrieden, denn mit der Aufnahme von CAST kommt man einem schon länger verfolgten Ziel ein Stück näher: die Verjüngung der Organisation. „Der Vorstand des Dachverbandes hatte im Jahr 2024 die Verjüngung als strategisches Ziel ausgegeben, was nun mit der Aufnahme von CAST gelungen ist“, freut sich die Vorsitzende des Dachverbandes Elisabeth Ladinser. Geschäftsführer Hanspeter Staffler hält fest, dass auch die territorialen Mitgliedsvereine Interesse an Jugendarbeit hegten und von einigen deshalb der Wunsch geäußert worden sei, Jugendgruppen aufbauen zu wollen. Um dabei zu helfen, setzte man sich im Dachverband anschließend das Ziel, die Kompetenz der Jugendarbeit direkt beim Verband anzusiedeln. Nachdem auch das Landesamt für Jugendarbeit seine Unterstützung geäußert hatte, richtete man eine eigene Jugendstelle im Bereich Naturschutz ein, um den Mitgliedern dahingehend zur Seite stehen zu können.
    Neben dem jungen Wind, den CAST in den Dachverband bringt, freut sich Staffler auch über die fachliche Kompetenz im Bereich des Klimaschutzes, die der Verein mitbringe: „Der Dachverband beschäftigt sich mit einem breiten Spektrum an Umweltthemen. Unser neues Mitglied ist dabei eine zusätzliche Säule, die auf Klimathemen spezialisiert ist.“ Im Dachverband gebe es eine Reihe an Fachorganisationen, die sich gegenseitig unterstützen. CAST füge sich in dieses Expertennetz perfekt ein. 
    Beide Organisationen erklären abschließend, aufzeigen zu wollen, dass mit Mut und enger Zusammenarbeit eine lebenswerte Zukunft für alle im Land gestaltet werden kann. „Ein neuer Besen kehrt besser, ein alter kommt besser in die Ecken“, so das Motto.