Ver(w)irrter Hirsch

Nach dem Kitz auf der Brücke nun ein Hirsch in der Garage. Am späten Dienstag Vormittag wurde in der Handwerkerzone Algund Alarm geschlagen. In der Tiefgarage eines Mehfamilienhauses sorgte ein ungewöhnlicher Eindringling für Aufsehen. Ein junger Hirsch war offensichtlich vom Weg abgekommen und irrte in der unterirdischen Parkanlage herum. Da die alarmierte Gemeindepolizei von Lana keinen Rat wusste, rief sie die beiden Förster Martin Trafojer und Ivo Bocchi auf den Plan. Auch der Jagdaufseher Matthias Gamper, Revierleiter Josef Dariz und Tierarzt Dietmar Klammsteiner eilten umgehend zum Ort des Geschehens. Ebenso wie die Freiwillige Feuerwehr Algund. Komplettiert wurde die Einsatzmannschaft vom Bürgermeister Ulrich Gamper.
Um 12.45 Uhr betäubte man das Tier schließlich mit einem Betäubungsgewehr. Aus zwanzig Meter Entfernung wurde der Schuss abgegeben. Und zwar im Dunkeln – um den Hirsch nicht zu erschrecken. Es dauerte etwa eine Viertelstunde, bis der 200 Kilogramm schwere und zwei Jahre alte Hirsch eingeschlafen war. Anschließend wurde er auf dem Anhänger der Freiwilligen Feuerwehr zum Töllwald gebracht. Auf 1.500 Meter Höhe lud man es ab. Gegen 14 Uhr wurde dem Hirsch ein Gegenmittel zum Aufwachen verabreicht. Daraufhin suchte er sogleich das Weite und verschwand im Wald. Wie das Wildtier in die Tiefgarage gelangen konnte, ist unklar.