Gesellschaft | Interview

So entsteht Neues!

Wie engagierte Kräfte in Südtirol sich finden und was sie in Bewegung setzen, zeigt sich in- und außerhalb von Südtirols Netzwerk für Nachhaltigkeit an konkreten Plänen.
Hinweis: Dies ist ein Partner-Artikel und spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung der SALTO-Redaktion wider.
Make things happen
Foto: @pixabay

Frau Hafner, Sie sind für Südtirols Netzwerk für Nachhaltigkeit mit vielen in Kontakt. Was tut sich in und außerhalb des Landes?

Es finden sich Menschen, die nicht mehr in Angst oder Eigeninteressen gefangen sind. Sie bleiben fokussiert auf ein Größeres und nutzen die Kraft der Dringlichkeit für mutige Schritte.

Diese Pionierkraft spüre ich bei den italienischen Klimabotschaftern ebenso wie bei der Planung des Frauenmarsches oder der EduAction-Woche, beides starke Veranstaltungen in Südtirol. Ehrliche Allianzen, von denen die Medien kaum berichten, setzen unverkennbar neue Kräfte frei.

Wie kann das Netzwerk diese Kraft unterstützen?
Wir laden ein zum gemeinsamen Austausch, zum Beispiel am 20. Juli um 18.00 Uhr im Centro Trevi, in Zusammenarbeit mit der Bibliothek Claudia Augusta. Interessierte sind herzlich willkommen! Da besprechen wir konkret die nächsten Schritte in Bozen: das Youth-Climate-Event am 24. September, den Frauenmarsch am 25. September, das Urban Play Agenda 2030 am 8. Oktober und die gemeinsame Gestaltung eines Messestands im November. Immer wieder gilt es, neue Partner*innen ins Boot zu holen.

Knüpfen Sie auch außerhalb Italiens Kontakte?
Ich bin im Austausch mit dem SDG-Forum Vorarlberg, mit dem deutschen Netzwerk Churches for Future, der We-Q-Bewegung, dem Presencing Institute, den EU-Klimabotschafter*innen und natürlich Caritas Africa, einem Kontinent, wo der Klimawandel bittere Realität ist. Wenn wir den Hebel umlegen möchten – und das müssen wir! – brauchen wir Verbündete weit über Südtirol hinaus.

Welche Veranstaltungen planen Sie für das Netzwerk im kommenden Jahr?
Die heurige Wanderausstellung zu den 17 Zielen der Nachhaltigkeit in 48 Bibliotheken und die entsprechenden Kreisgespräche möchten wir nächstes Jahr fortführen und auf die Schulen ausweiten. Diese Veranstaltungen machen die Ziele bekannt und führen jene Menschen zusammen, die ein Umdenken voranbringen möchten. Die Ziele Nummer 4 (hochwertige Bildung), Nummer 5 (Geschlechtergerechtigkeit), Nummer 12 (Konsum und Produktion) und Nummer 13 (Maßnahmen zum Klimaschutz) brennen den Menschen in Südtirol besonders unter den Nägeln. Hierzu planen wir für nächstes Jahr weitere 40 Gespräche, vier Tagungen und eine Reihe von Workshops, um vom Reden ins Tun zu kommen.

Welchen Einsatz erhoffen Sie sich von der Bevölkerung?
Wir brauchen ein starkes Kollektiv, das sich ebenso am neuen Denken und Handeln ausrichtet und einen Beitrag leistet, wie die Pioniere, von denen ich eingangs gesprochen habe. Jede Gruppe von fünf Privatpersonen kann einen Klimakreis gründen und sich auf future.bz.it als Netzwerkpartnerin eintragen, um im eigenen Umfeld ein Wandel im Denken und Tun einzuleiten. Diese Gruppen werden regelmäßig informiert, wie und wo sie wirksam werden können. Auch bestehende Netzwerkpartner*innen können sich jederzeit an [email protected] wenden, um sich aktiv einzubringen. Diese Vernetzung und Beziehungsarbeit begleitet unser Netzwerk mit einer Kerngruppe von vier starken Frauen. Und als nächster kleiner, aber wichtiger Schritt: nehmt am Youth Climate Day, dem Frauenmarsch und dem Urban Play in Bozen teil! Infos dazu finden sich im Event-Kalender der Netzwerk-Homepage.

 

Die Initiative wird von der Autonomen Provinz Bozen und vom Ministerium für Arbeit und Sozialpolitik unterstützt.