Politik | Großbauprojekt
Protestgruppe trifft Landeshauptmann

Foto: Initiativkomitee
Nun klappt es also doch: Das Komitee „Standseilbahn Meran-Schenna – So nicht!“ wird heute um 11:30 Uhr im Bozner Palais Widmann von Landeshauptmann Arno Kompatscher empfangen. Es wird ihm die rund 5.500 gesammelten Unterschriften gegen das Projekt übergeben, wie gestern (13. 09.) in einer Pressekonferenz mitgeteilt wurde.
Von den 5.500 seien rund 4.500 von Meraner*innen, der Rest stamme von Bürger*innen aus Umlandgemeinden. Die Kosten von 107 Millionen Euro seien für den geschaffenen Mehrwert aus ihrer Sicht nicht gerechtfertigt. 37,5 Millionen Euro sollen aus Rom kommen, wie letztes Jahr bekannt wurde, die restlichen 70 Millionen muss allerdings die Provinz finanzieren. Hinzu kommen rund 15 Millionen Euro Kosten für die neuen elektrischen 18 Meter langen Busse für die Schnellbusverbindung, welche die SASA zu tragen hätte.
Emiliano Lutteri und Martin Kirchlechner vom Komitee verweisen nochmals auf ihre Gegenargumente. „Ist es gerechtfertigt, die Lebensqualität eines Wohnviertels, das von Bewohner*innen und Tourist*innen geschätzt wird, zu zerstören, nur um den Zustrom eines ‚hit-and-run‘-Tourismus von Schenna auf Kosten von Meran zu erhöhen“, fragen sie provokant.
Stattdessen fordert das Komitee ein Mobilitätszentrum beim Bahnhof, das die Verkehrsflüsse der umliegenden Gemeinden auffange, eine Minitram vom Bahnhof ins Zentrum zum Kornplatz, die Realisierung eines Fahrradnetzes und die Neuorganisation des Stadtverkehrs mit kleineren Elektrobussen. Schließlich verursachen die Verkehrsflüsse aus anderen Gemeinden wie Lana mit 13.400 Bewegungen pro Tag (gemessen an einem Werktag im Herbst), Algund mit 6.000 und Marling mit 4.100 mehr motorisierten Individualverkehr als Schenna (2.800 Bewegungen). Deshalb sei die versprochene Reduktion des privaten Verkehrs um 26 Prozent „nicht glaubwürdig“.
Das Komitee wundere sich, dass die Grünen nicht gegen das Projekt sind, und will jede Partei um ihre Stellungnahme bitten. Auch HGV-Vizeobmann Rudi Defranceschi und der Burggräfler Bauernbund-Bezirksobmann Bernhard Burger äußerten Zweifel zum Projekt.
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Die V E R R O H R T E
Die V E R R O H R T E verkehrte Verkehrs-Lösung nach Schenna, nicht vom Bahnhof startend, mit nur einer vorgesehenen Haltestelle, löst das Verkehrs-Problem von Meran nicht!!!
Wenn die die Südtiroler das Wort Suvention hören, setzt der Verstand aus. Dann sind sie zu den unsinnigsten Vorhaben bereit, auch wenn sie hohe (Folge-) Kosten verursachen und keinen Nutzen haben.