Gesellschaft | Biolandbau

Welche Werte?

Das Bioland Südtirol Seminar findet am Donnerstag, 30. und Freitag, 31. Jänner 2025 für alle an der Biolandwirtschaft Interessierten im Haus der Familie am Ritten statt.
Hinweis: Dies ist ein Partner-Artikel und spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung der SALTO-Redaktion wider.
Bioland eine Wertegemeinschaft
Foto: bioland südtirol
  • Welche Werte werden in den Vereinen und Verbänden in Südtirol gelebt? Darum und um innovative landwirtschaftliche Fachthemen dreht sich das Bioland Seminar 2025 am Ritten.

    Was hat erfolgreiche Zusammenarbeit in der Gesellschaft mit dem Sozialsystem Wald zu tun? Darauf gibt der österreichische Forst- und Betriebswirt Erwin Thoma Antwort, als Hauptredner am Donnerstag, 30. Jänner 2025. Thoma ist Pionier im Bereich der nachhaltigen Forstwirtschaft und des Holzbaus. Er ist bekannt für seine innovativen Ansätze zur Nutzung von Holz als Baustoff und für seine Philosophie, die den Wald als ein komplexes, soziales System betrachtet. Thoma hat sich intensiv mit der Frage beschäftigt, wie der Wald nicht nur als Rohstoffquelle, sondern auch als Lebensraum und ökologisches System verstanden werden kann. 


    Eine Podiumsdiskussion am Tag danach geht dem Schwerpunkt „Werte“ ein weiteres Mal nach, mit Gerhard Eberhöfer, Bio Produktmanager VI.P, Hannes Götsch von der Basis Vinschgau, Michael Hofer von der Bürgergenossenschaft Vinschgau, dem Obmann des Raiffeisenverbandes Herbert von Leon, Marion Maier vom Preis Agitu Ideo Gudeta, dem Geschäftsführer des Milchhofs Sterzing Rainer Marschall sowie dem Bioland Obmann Walter Steger. Welche sozialen und wirtschaftlichen Werte verkörpern diese Organisationen? Bioland eV Präsident Jan Plagge  wird zum Auftakt des Seminars die Rolle von Bio in der EU beleuchten, als Strategiemethode zwischen einer Stärkung des Bauernstandes und dem Megatrend der Nachhaltigkeit. 


    Neben diesen inhaltlichen Eckpfeilern geht es in den zwei Tagen im Bildungshaus Lichtenstern um landwirtschaftliche Innovationen, die nicht nur für den Biosektor interessant sein dürften. 
    Um die Herausforderungen im Bio-Apfelanbau im Rück- und Ausblick, Resistenzzüchtungen beim Apfel oder die Blühreservoirs in Steinobstanlagen sowie biologische Methoden im Kampf gegen den Japankäfer geht es unter anderem im Bereich Obstanbau, am Donnerstag und Freitag Vormittag. Die Viehwirtschaft ist vertreten zu den Themen Bio-Rindfleischvermarktung in Südtirol, Fütterungsqualitäten der Weide, wie lassen sich Milchinhaltsstoffe mit gezielter Fütterung verbessern, auch wird die ELLA-Biodiversitätserhebung auf Grünlandbetrieben erklärt.
    Was bedeutet die Ankunft der asiatischen Hornisse für Südtirol? Der Bereich Imkerei kümmert sich darum, sowie um neue Erkenntnisse in der Varroabekämpfung.

      
    Die professionelle Direktvermarktung  ist der wirksamste, umfassendste und tiefgreifendste Imageträger der Biolandwirtschaft in der Öffentlichkeit. Die KonsumentInnen werden durch die Präsentation und durch das unmittelbare Angebot an regional erzeugten, hochwertigen Bio-Lebensmitteln angesprochen. Dadurch und durch die persönliche Begegnung mit den Bäuerinnen und Bauern wird die Geschichte hinter den Produkten sichtbar.  Wie man die Direktvermarktung ankurbelt und welche Instrumente sich bewährt haben, erläutern Carmen Maier, Marketingleiterin Bioland eV und Bernhard Auckenthaler von den Kräutergärten Wipptal. 


    Das „Junge Bioland Südtirol“ will vor allem die zweite und dritte Generation der Biobäuerinnen und -bauern ansprechen, mit vielfältigen Vorträgen etwa wie man „der Zukunft den Hof macht“, oder „Bestäuber in einer Welt im Wandel“ von Elia Guariento, Postdoc-Forscher und Lisa Obwegs, PhD-Studentin vom Institut für Alpine Umwelt der Eurac. Der Bioland Weinbauberater Simon Lemayr berichtet von seinen Erfahrungen im Volontiarat zwischen „Feldern und Flüchtlingslagern in Uganda“.


    Immer wichtiger wird die Kooperation Biolandwirtschaft und Tourismus. Mit dem Bio Fair Südtirol Konzept soll die Zusammenarbeit zwischen Gastronomen und Bäuerinnen und Bauern gestärkt und ausgeweitet werden. Nina Meyer, Küchenchefin im Bio Berghotel Ifenblick und Alice Pomiato, Fachfrau für Nachhaltigkeitsthemen aus der Toskana sind am Donnerstag Nachmittag zu Gast beim Bioland Seminar.
    Die Teilnahme ist für alle Interessierten offen, Anmeldung über diesen link https://tinyurl.com/2p8j3rbm