Neuer Fuchs in Aussicht
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In den letzten Tagen ist auf der Website eliteprospects.com, der größten Eishockey-Website der Welt, ein Gerücht über den HC Bozen aufgetaucht. Es geht um den Transfer des 27-jährigen Schweden Andreas Söderberg, der derzeit bei Östersunds IK spielt. Der Verteidiger würde den Kader von Coach Glen Hanlon für die letzten Spiele der Regular Season und die eventuellen Playoffs vervollständigen.
Der 27-jährige Andreas Söderberg aus Skellefteå ist ein Linksverteidiger, der in der Jugend von Skellefteå AIK aufwuchs. Beim NHL-Draft 2014 drafteten ihn die Chicago Blackhawks im fünften Round als 148. Overall. Der Schwede blieb jedoch zuhause in Skellefteå, wo er bis zur Saison 2015-16 spielte. Er unterschrieb seinen ersten Profivertrag beim HC Vita Hästen. In den darauffolgenden Jahren durchlief er sieben verschiedene Teams auf schwedischem Boden, bis er zu Beginn dieser Saison bei Östersunds IK landete. Seine Karriere verlief hauptsächlich in der zweiten schwedischen Liga HockeyAllsvenskan, in der er 325-mal zum Einsatz kam und dabei 62 Punkte erzielte. Erwähnenswert sind auch 39 Einsätze in Schwedens höchster Liga, der SHL, wo er zwei Tore und ein Assist erzielte. Der 27-jährige könnte mit seinen 194 cm und 95 kg eine große Hilfe für die Verteidigung der Füchse sein, die im Moment im physischem Bereich den Gegnern oft unterworfen sind. Andreas Söderberg würde somit vor allem in den anstehenden Playoffs eine große Unterstüzung für den HCB darstellen.
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Wer macht Platz?
Es stellt sich allerdings die Frage, wo und statt wem Andreas Söderberg spielen würde. Da der Schwede vollkommen als ein ausländischer Spieler zählt, müsste Coach Glen Hanlon entscheiden, wen er aus dem Kader nimmt, um Andreas Söderberg auf dem Eis zu stellen. Am wahrscheinlichsten handelt es sich um einen zwischen Davis Vandane und Blake Parlett. Beide haben schon die ganze Saison über mehrere Probleme aufgewiesen und sind momentan den beiden anderen ausländischen Verteidigern, Scott Valentine und Josh Teves, unterlegen. Dem kanadischen Coach stellt sich in diesem Fall eine sehr schwere Entscheidung, denn Davis Vandane ist den Statistiken nach der beste Assistman der Weißroten und auch im Powerplay ein wichtiger Bestandteil. Blake Parlett scheint in einigen Abschnitten der Spiele auch ein guter Verteidiger zu sein, jedoch kommt ihm manchmal seine Inkonstanz zum Verhängnis. Eine schwere Entscheidung also für den Coaching-Staff der Bozner.
Nach dem absurden Derby-Sieg der Füchse am Dienstag stehen noch die letzten vier Spiele der Regular Season an. In den letzten Spielen zeigten sich die Foxes jedoch nicht immer von ihrer besten Seite, denn auch beim 4-5 Sieg in Bruneck waren die Bozner in den ersten 30 Minuten des Spiels abwesend, was ihnen fast zum Verhängnis wurde. Schon zuvor gegen die Vienna Capitals und gegen die Vorarlberg Pioneers sah man diesen Start ins Spiel, gegen Vorarlberg konnte man nicht mehr aufholen und verlor drei wichtige Punkte. Die Füchse müssen mit dem Coaching-Staff eine Lösung finden, um solche Aufholjagden nicht nötig zu machen.
Das nächste Spiel bestreitet der HCB morgen, Freitag, 16. Februar in Villach. In der Villacher Stadthalle findet ein entscheidendes Spiel statt, Villach ist nämlich ein direkter Gegner der Füchse im Kampf um die letzten drei Top-Six Plätze. Mit einem Sieg würden sich die Foxes in eine sehr vorteilhafte Position bringen, um sich direkt für die Playoffs zu qualifizieren. Ein sogenanntes „Sechs Punkte Spiel“ für den HCB. Am Sonntag kehrt dann der „Grande Classico“ gegen Asiago in die Eiswelle zurück.