Politik | SVP

Philipps Ordnungsruf

SVP-Obmann Philipp Achammer ruft in einer internen Rundmail zur Geschlossenheit auf. Die öffentlichen Meinungsverschiedenheiten würden der Partei nur schaden.
Philipp Achammer
Foto: SVP/Oliver Oppitz
Das Schreiben ging per Email und per Whatsapp an über drei Dutzend Empfänger.
Absender ist SVP-Obmann Philipp Achammer.
Der Chef der Südtiroler Regierungspartei verschickte am vergangenen Wochenende an seine Parteiführung und die Parlamentarier, sowie die Landtagsabgeordneten eine Art schriftlichen Ordnungsruf.
Nachdem in den vergangenen Wochen innerhalb der SVP – vor allem um die Frage der Unterstützung der Regierung Conte bis – öffentliche Grabenkämpfe ausgetragen wurden, versucht der SVP-Obmann jetzt Wasser aufs Feuer zu gießen.
Es sind wenige aber deutliche Zeilen, die Achammers Depesche enthält:
 
Sehr geehrte Mitglieder der Parteileitung,
werte Abgeordnete,
in den vergangenen Tagen musste ich leider feststellen, dass trotz sehr einhelliger Festlegung unserer gemeinsamen politischen Position zur Regierung in Rom am vergangenen Montag nach wie vor eine sehr uneinheitliche, ja konträre Außendarstellung angeheizt wird, mit einzelnen Aussagen, die sogar als parteischädigend betrachtet werden könnten.
....mit einzelnen Aussagen, die sogar als parteischädigend betrachtet werden könnten.
Es muss in unserem gemeinsamen Interesse sein, dass die Südtiroler Volkspartei auch nach einer gegensätzlichen internen Diskussion nach außen hin möglichst geschlossen auftritt. Alles andere ist nicht vertretbar. Gerade unsere Parteibasis kritisiert dies in diesen Tagen am meisten. Unterschiedliche Meinungen wird es in einer Partei immer geben -  ist eine Entscheidung aber erst mal getroffen, dann muss diese breit getragen, erklärt und verdeutlicht werden. Davon hängt unser Erfolg als Partei ab.
Ich fordere dazu auf, das Gemeinsame wieder in den Vordergrund zu stellen, gegenseitige Schuldzuweisungen zu unterlassen.
In diesem Sinne fordere ich dazu auf, das Gemeinsame wieder in den Vordergrund zu stellen, gegenseitige Schuldzuweisungen zu unterlassen und die Linie der Südtiroler Volkspartei deutlich zu machen.“

Im Original sind die Wörter „geschlossen“ und „das Gemeinsame“ fett hervorgehoben. Es ist die Kernbotschaft, die der SVP Obmann in dem Schreiben an die eigenen Funktionäre vermitteln will.
In den nächsten Wochen wird sich zeigen, ob Philipps Ordnungsruf unterm Edelweiß wirkt oder sich die Flügelkämpfe gar noch zuspitzen werden.