Umwelt | Schottergrube Sarns

Dekret ausgesetzt

Vorerst wird in Sarns kein Schotter abgebaut. Das Verwaltungsgericht Bozen hat ein entsprechendes Dekret der Landesregierung ausgesetzt.
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Foto: Google Street View
  • Das Verwaltungsgericht Bozen hat dem Antrag der Gemeinde Brixen stattgegeben und das Dekret der Landesregierung ausgesetzt, mit welchem der Schotterabbau in Sarns genehmigt worden war. Wie berichtet, tobt bereits seit Jahren ein Rechtsstreit zwischen der Gemeinde Brixen und dem Tiefbauunternehmen OM, das südlich der Fraktion Sarns den Abbau von rund 155.000 m3 Schotter beantragt hat. 

  • Schottergrube Sarns

    Die beiden betroffenen Bauparzellen weisen eine Fläche von  ca. 15.000 m2 auf und sind umgeben von den Feldern der Obstbauern. Laut Plan soll das Material innerhalb von sieben Jahren bis zu einer Tiefe von 14 Metern abgebaut werden. Zur weiteren Aufbereitung soll der Schotter in die Industriezone Brixen transportiert werden. Wie in der eingereichten Umweltvorstudie nachzulesen ist, werden bei einem Gesamtaushubvolumen von 155.000 m3 rund 22.000 Fahrten (Hin- und Rückfahrt) notwendig sein. Nach Abschluss der Arbeiten ist vorgesehen, das Gelände wiederherzustellen, um es landwirtschaftlich wieder nutzbar zu machen. 

    Foto: Umweltvorbericht/Umwelt&GIS
  • Das Verwaltungsgericht kam zum Schluss, dass die Erfolgsaussichten der Gemeinde Brixen, die Rekurs gegen die Eröffnung der Schottergrube eingereicht hatte, nicht ausgeschlossen sind und ein schwerwiegender, nicht wieder gutzumachender Nachteil bis zur endgültigen Entscheidung über den Rekurs bestehen könnte. Bis zur Hauptverhandlung, die für den 23. April 2025 angesetzt wurde, darf somit in Sarns kein Schotter abgebaut werden.

    Erfreut über die Entscheidung des Verwaltungsgerichtes zeigte sich nicht nur Brixens Bürgermeister Andreas Jungmann, sondern auch Franz Ploner, Landtagsabgeordneter des Team K, der die Hoffnung äußert, dass mit der Entscheidung des Verwaltungsgerichts in den Köpfen jener Verantwortlichen in der Dienststellenkonferenz, die grünes Licht für die Errichtung der Schottergrube erteilt hatten, doch noch ein Umdenken stattfinde.