3:0 gegen die beste Abwehr der Liga
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Cremonese. Die Mannschaft mit den wenigsten Gegentore in der Serie B. Platz 3 in der zweithöchsten Liga Italiens. Trainiert vom ehemaligen FCS-Coach, Giovanni Stroppa. Demgegenüber der FC Südtirol. Bekanntlich mit Problemen in der Offensive. Wie sollte das bloß gutgehen?
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Einfacher Fußball: 10er Raum zu und dann kontern!
Die Antwort auf diese Frage war heute ganz einfach: Den Gegner nach außen (weit weg vom 10er-Raum) lenken und dann gegnerische Fehler provozieren, zugreifen und kontern. Das hätte ich gemacht. Und Valente? Auch. Na ja...fast.
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Südtirol presste nicht wirklich hoch, sondern ließ sich etwas zurückfallen. Die Gastgeber versuchten, Cremona nach außen zu lenken und verfolgten die Bewegungen der Gegenspieler mannorientiert. So weit - so gut. Ganz nach meinem Plan. Bei Cremonese spielt aber ein gewisser Franco Vazquez im Angriff. Der Argentinier genießt sehr viele Freiheiten, bewegt sich viel, lässt sich zurückfallen, oder stößt in die Spitze, weicht auf die Flanke aus - er macht einfach, was er will. Valente war gewarnt und versuchte den Wirkungsradius von Vazquez einzuschränken. Hier wich der FCS Trainer von meinem Plan ab, er hatte (zu) viel Respekt vor Vazquez.
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Natürlich muss man sich immer auf den Gegner einstellen, seine Stärken analysieren und die wichtigsten Gegenspieler zu neutralisieren versuchen. Aber das kann auch negative Folgen haben. Dann nämlich, wenn alles auf einen Gegenspieler (hier Vazquez) ausgerichtet wird und dadurch Räume preisgegeben werden. Den Raum zu dominieren ist wichtiger als den Ball zu dominieren. Die Struktur ist dem Individuum überlegen.
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Cremonese traut sich nicht. Dann doch. Aber zu spät!
Glück für Südtirol und Valente: Cremonese wollte (oder traute sich nicht?) die Räume neben Vazquez nicht so recht bespielen. Alles war bei den Gästen auf Vazquez ausgerichtet, als müsste jeder Angriff über den Argentinier laufen. Tatsächlich lief es in der zweiten Halbzeit (mit der. Auswechslung Vazquez') besser für Cremona: Jetzt wurde der Zwischenlinienraum konsequenter gesucht und mutiger bespielt. Nur war es dann zu spät: Denn inzwischen war der FC Südtirol 2:0 in Führung gegangen. 1:0 durch Odogwu nach einem Konter. 2:0 durch ein Geschenk der Cremonese-Abwehr, das Ciervo dankend annahm. Der eingewechselte Merkaj vollendete schließlich nach einem Konter zum 3:0. Die beste Abwehr der Liga war bezwungen. 3 Tore hat ihr der FCS eingeschenkt. Eigentlich umgekehrt: Die Gäste verteilten an diesem Tag die Geschenke.
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Daß Cremonese Geschenke…
Daß Cremonese Geschenke verteilt hat stimmt zum Teil,denn man muß sich die Geschenke auch verdienen und diese hat sich heute der FCS absolut verdient.
Heute hatte der FCS auch das (verdiente) Glück auf seiner Seite,mit den Pfosten und Latte von Cremonese noch beim 0 zu 0.
Ein Sieg welcher uns FCS Fans wirklich gut tut,weniger den Kritikern die sich über jeder Niederlage des FCS die Hände reiben.