Politik | A22-Konzession

Auf eine klare Ansage gepocht

In Sachen Konzessionsvergabe der A22 sollten heute in Rom noch offene Fragen geklärt werden. Eine klare Ansage erwartete man sich von Transportminister Salvini.
Kompatscher Salvini A22 Konzession
Foto: Davide Cordua
  • Landeshauptmann Arno Kompatscher hat heute (17. Jänner) gemeinsam mit seinem Trentiner Amtskollegen Maurizio Fugatti und den Spitzenvertretern der Brennerautobahngesellschaft, Präsident Hartmann Reichhalter und Geschäftsführer Diego Cattoni an einem Treffen mit dem italienischen Infrastruktur- und Transportminister Matteo Salvini teilgenommen. Im Rahmen des Gesprächs sollten noch offene Fragen bezüglich der Konzessionsvergabe geklärt werden. Wie Landeshauptmann Kompatscher auf Anfrage mitteilte, sei man in Erwartung einer eindeutigen Ansage hinsichtlich der Konzessionsvergabe nach Rom gereist. „Unsere Position ist klar: Bereits vor längerer Zeit wurde uns versprochen, dass die Ausschreibung unseres PP-Projekts in Bälde vorgenommen würde“, so Kompatscher. 

     

    „Unsere Position ist klar: Bereits vor längerer Zeit wurde uns versprochen, dass die Ausschreibung unseres PP-Projekts in Bälde vorgenommen würde.“

     

    Als Hürde auf diesem Weg habe sich allerdings das Gesetz Nr. 14 vom 24. Februar 2023 zu den sogenannten „extraprofitti“ herausgestellt, aufgrund dessen der Staat von der Brennerautobahngesellschaft 70 Millionen Euro einforderte, welche im vergangenen November auch beglichen wurden. Der Staat hat seine Forderung damit begründet, dass die Konzession im Jahr 2014 ausgelaufen und seither immer wieder provisorisch verlängert worden ist. Mit der Konzession ist auch der Investitionsplan ausgelaufen, was der Staat dahingehend interpretierte, dass die Einnahmen aus den Tarifen nicht dazu verwendet worden sind, um notwendige Investitionen zu tätigen und somit „Mehr-Erträge“ erzielt worden sind. Die Betreiber der Autobahn argumentieren dagegen zurecht, dass der Investitionsplan zwar ausgelaufen sei, geplante Baumaßnahmen wie beispielsweise die Errichtung von Lärmschutzwänden und Instandhaltungsarbeiten aber trotzdem durchgeführt worden seien. Laut Landeshauptmann Kompatscher habe man auf dem Weg einer Einigung bereits Fortschritte erzielt bzw. sei man darüber eingekommen, die Einnahmen mit den Ausgaben für Investition abzugleichen und unter Umständen die Differenz an den Staat abzuführen. Somit sei nur noch abklären, wie groß dieser Differenzbetrag ist. Ein Einvernehmen darüber sollte im Laufe der nächsten zwei Wochen erfolgen.

  • Landeshauptmann Arno Kompatscher: „Wir haben unzählige Dokumente und Informationen nachgereicht, haben bereits einige der geforderte Gutachten vorliegen und sind der Meinung, dass die Voraussetzung für eine zeitnahe Ausschreibung gegeben sind.“ Foto: Davide Cordua

    In der Tat stehe bei der Brennerautobahn ein „Extra-Profit“ zu Buche, so Kompatscher. Grund dafür sei unter anderem das mühsame Genehmigungsverfahren für Investitionstätigkeiten, die erst vom zuständigen Ministerium abgesegnet werden müssen und dadurch automatisch die Bautätigkeit zurückgegangen sei. Gleichzeitig sind die Einnahmen jedoch laufend gestiegen. Obwohl das Thema „extraprofitti“ und die Konzessionsvergabe nicht unmittelbar zusammenhängen, sollte offenbar eine Lösung für dieses Problem gefunden werden, bevor die Konzession für weitere 50 Jahre vergeben wird. Auf einen Zeitrahmen angesprochen, erklärte Kompatscher, dass man nun bereits mehrmals vertröstet worden sei und deshalb auf eine klare Aussage seitens Minister Salvini poche. „Wir haben unzählige Dokumente und Informationen nachgereicht, haben bereits einige der geforderte Gutachten vorliegen und sind der Meinung, dass die Voraussetzung für eine zeitnahe Ausschreibung gegeben sind“, so Kompatscher. 

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MAYR Karl Do., 18.01.2024 - 21:01

Wie oft werden Südtiroler Politiker noch auf dem römischen Parkett ausrutschen, auch wenn sie glauben mit dem Kuhhandel dieser Tage nun auf
verlässliche "Freunde" setzten zu können.

Do., 18.01.2024 - 21:01 Permalink
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G. P. Do., 18.01.2024 - 21:18

Wie? Was? Die Konzession ist - wenn man den verschiedenen Kompatscher's, Zeller's, Schuler's glauben schenken darf - doch schon seit zehn Jahren unter Dach und Fach. Oder habe ich das immer falsch verstanden ...?

Do., 18.01.2024 - 21:18 Permalink
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Am Pere Fr., 19.01.2024 - 08:04

Südtirol hat seinen stärksten Verhandlungspartner runtergeschickt. Wie immer, ist er auch mit vollen Händen, äh Worten, wiedergekommen.

Fr., 19.01.2024 - 08:04 Permalink