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2025

welches Jahr wird das Jahr der Nachhaltigkeit sein?
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Nachhaltigkeit
Foto: Alperia
  • 2025, welches Jahr wird das Jahr der Nachhaltigkeit sein?

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    2024 war das weltweit heißeste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. 2025 droht, nicht minder extrem zu werden. Dieses Jahr wird zweifelsfrei entscheidend für den Kampf gegen den Klimawandel sein – mit derzeit mehr Schatten als Licht.

    Die Unsicherheit durch die zweite Amtszeit von Donald Trump

    Das erste große Fragezeichen betrifft die zweite Amtszeit von Donald Trump im Weißen Haus. Mit dem Inauguration Day am 20. Januar 2025 hat der 47. Präsident der Vereinigten Staaten offiziell sein Amt angetreten. Eine mögliche Konsequenz könnte der Austritt der USA aus dem Pariser Abkommen sein, dem rechtlich bindenden Vertrag der Vereinten Nationen zum Kampf gegen den Klimawandel. Trump hat die Existenz des Klimawandels mehrfach infrage gestellt und angekündigt, bereits am ersten Tag seiner Amtszeit die Anstrengungen der USA für den ökologischen Wandel zurückzufahren. Doch die immer häufigeren und gefährlicheren extremen Wetterereignisse – darunter der Hurrikan Milton, der Schäden in Höhe von 60 Milliarden Dollar verursachte, und die verheerenden Brände an der kalifornischen Küste – lassen die Argumente der Klimawandelleugner zunehmend schwächer erscheinen. „Die Welt erlebt eine Klimakatastrophe in Echtzeit“, warnte UN-Generalsekretär António Guterres in seiner Neujahrsbotschaft und forderte die Länder auf, die Emissionen drastisch zu senken und den Übergang zu erneuerbaren Energien voranzutreiben. Diese Dringlichkeit wird zunehmend auch von der globalen Wirtschaft erkannt. Doch die ergriffenen Maßnahmen reichen weiterhin nicht aus.

    Die Herausforderungen bei der Umsetzung von Klimaschutzplänen

    Nur wenige Staaten haben beispielsweise ihre Klimaaktionspläne vorgelegt – Dokumente, die die notwendigen Maßnahmen zur Emissionsreduzierung und Anpassung an den Klimawandel festhalten. In Europa haben bis zum Stichtag am 30. Juni 2024 lediglich die Niederlande, Schweden, Finnland und Dänemark ihre Integrierten Energie- und Klimapläne an die Europäische Kommission übermittelt. Der nächste Termin ist im Februar 2025, doch es scheint, dass große Emittenten wie China und Indien, die noch keine Pläne vorgelegt haben, auch diese Frist verstreichen lassen könnten.

    Die COP16 und der Einsatz für die Biodiversität

    Februar wird auch für den Schutz der Biodiversität eine wichtige Etappe sein. In Rom wird die COP16 fortgesetzt. Die letzte Konferenz im November 2024 in Cali (Kolumbien) blieb ergebnislos. Zu den Zielen, die erreicht werden müssen, gehört der Schutz von 30 % der globalen Land- und Meeresflächen bis 2030. Dieses Thema wird auch im November während der COP30 in Brasilien diskutiert – einem Land, in dem die Entwaldung ein wunder Punkt ist. Laut einer Analyse des verliert die Welt pro Minute eine Waldfläche von zehn Fußballfeldern. Entscheidend wird daher sein, ob und wie sich die Länder auf Maßnahmen zur Begrenzung der globalen Erwärmung einigen können. Das bedeutet auch – und vor allem – eine Diskussion über Investitionen und Klimagerechtigkeit. Auf der COP29 im November 2024 haben sich die Staaten auf ein jährliches Finanzierungsziel von 300 Milliarden Dollar geeinigt, um Entwicklungsländer bei der Umsetzung nationaler Klimaziele zu unterstützen. Viele Empfängerländer kritisierten die Gelder jedoch als „unzureichend und zu spät“, zumal sie weit unter den von den besonders verwundbaren Staaten geforderten 1,3 Billionen Dollar für die Klimafinanzierung liegen.

    Das Zeitalter der klimabezogenen Klagen

    In Bezug auf Klimagerechtigkeit könnte 2025 eine Zunahme von gerichtlichen Klimaklagen mit sich bringen. Bereits 2024 gab es bahnbrechende Urteilssprüche in Umweltrechtsstreitigkeiten, die weitere Urteile beeinflussen könnten. Die Zahl der Fälle dürfte weiter steigen, auch in Ländern wie China.

    Die Plastikproblematik

    Außerdem wird die Diskussion über Plastik andauern: Seit 1950 wurden laut UN weltweit über 8 Milliarden Tonnen Plastik produziert, weniger als 10 % davon wurden recycelt. Prognosen zufolge könnte sich der Plastikverbrauch bis 2050 verdoppeln. Daher besteht die Hoffnung, dass die Staaten 2025 eine Einigung erzielen – sei es zur Reduzierung der Plastikproduktion oder zur Verbesserung des Recyclings.

    Werden in all diesen Bereichen keine wirksamen und verbindlichen Entscheidungen getroffen, könnte das verheerende Folgen für unseren Planeten und gegenwärtige wie kommende Generationen haben. Hitzewellen, Überschwemmungen und schwere Dürren, die laut Experten auch 2025 weiter zunehmen werden, werden uns immer wieder vor Augen führen, wie dringend es ist, zu handeln. Denn eines ist sicher: Weitere Verzögerungen können wir uns nicht leisten.

     

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Profil für Benutzer Herta Abram
Herta Abram Di., 18.02.2025 - 02:43

Müss(t)en wir die Perspektive wechseln?
Wo steht Alperia Group in diesem kapitalistischen - auf Konkurrenz und Ausbeutung ausgerichteten - System?

Di., 18.02.2025 - 02:43 Permalink