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Operation Daywork – es sind nicht nur Schüler gefragt

Operation Daywork ist eine skandinavische Erfolgsgeschichte, die sogar in Südtirol Fuß gefassen hat. Wie kam es eigentlich dazu?
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Einige Promotoren von salto.bz waren in ihren jüngeren Jahren recht viel unterwegs und haben sich intensiv mit Entwicklungszusammenarbeit auseinandergesetzt. Dabei entstanden viele positive Emotionen, aber auch kritische Gedanken. Der Zufall wollte es, dass sich die Salto-Macher Thomas Viehweider und Christof Kössler gerade in Chiapas (Mexico) aufhielten, als sich eine Vielzahl von dänischen Jugendlichen in der Selva Lacandonica „herumtummelten“. Als den beiden dann bekannt wurde, dass über ein dänisches Schulprojekt die zapatistischen Grundschulen über 5 Jahre mit 1.2 Millionen Euro finanziert wurden, viel den beiden die Kinnlade runter. Wieder zurück in der „Hoamat“, beschloss eine kleine Gruppe sich die Sache genauer anzuschauen. Wir flogen nach Kopenhagen und merkten bald, dass die Dänen ein großartiges Projekt aufgebaut hatten. Die Schüler selbst und blutjunge Freiwillige chauffierten uns durch Projekte, Schulen und Feten... Wir waren überzeugt, dass dies auch in Südtirol umsetzbar wäre. Daraufhin stellten wir das Modell dem deutschen Schülerbeirat Jahrgang 2006-07 vor, und eine Arbeitsgruppe schaffte es im selben Schuljahr das erste EZA-Projekt in Indien zu finanzieren. Hier sei erwähnt, dass Schulamtsleiter Höllrigl und Assessor Saurer und Gnecchi von Beginn an das Projekt wohlwollend unterstützt hatten, aber ohne den Mut und das Engagement der Schüler, wäre OD-Südtirol von der Schulbürokratie erstickt worden. Weiters konnten vom Amt für EZA über Frau Spergser die notwendigen Mittel zur Verfügung gestellt werden.

Das Tolle an Operation Daywork aber ist, dass sich Aktion, Verantwortung und Wissensvermittlung überschneiden. Und dass die Schüler selbst jeden Prozess, von der Auswahl des Projektlandes bis zur Sensibilisierungskampagne kontrollieren. Natürlich mit professioneller Hilfe einer Koordination. Heuer heisst die Koordinatorin Evi Kostner, aber vor ihr waren Giulia Fellin, Lisi Locher und Monika Weissensteiner tätig. Das aktivste Gremium von OD ist der Schüler-Ausschuss, der schon bald von italienisch- und deutschsprachigen Schülern besetzt wurde. OD wächst gerade in den Südtiroler Schulen zu einer kleinen Institution heran. Mit minimalen Geldmitteln konnte die Organisation von Jahr zu Jahr mehr Schulen, Direktoren, Lehrer und Schüler erreichen. Besonders die Qualität der Bildungsbroschüren wuchs stetig.

Aber OD ist nicht nur ein Schulprojekt. Besonders am Aktionstag, an dem sich alle beteiligten Schüler eine Arbeit suchen müssen, um das verdiente Geld in die Projektsfond zu überweisen, braucht es die Unterstützung von Betrieben, Familien, Institutionen und Privatpersonen. Jeder kann einen oder mehrere Schüler am 4 April 2014 anstellen. Wie? Ganz einfach: Jedes Unternehmen kann über eine Jobbörse mithelfen. Die Schüler sind über die Schule und den Verein Operation Daywork Unfall- und Haftpflicht versichert. Für jeden Schüler oder Schülerin überweist der Arbeitgeber ungefähr 45€ an das Projekt.

Heuer unterstützt OD in Burkina Faso das Projekt „Plastikwelten“, das zum Problem des Plastikmülls und zur Schaffung einer örtlichen Müllentsorgung in der Gemeinde Niaogho beiträgt.