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Südtirols kriminelle Energie - die Zahlen

16.768 Straftaten wurden im Jahr 2012 in Südtirol begangen. Das ist um 11,7 Prozent mehr als noch im Jahr davor und ist auf den Anstieg der Eigentumsdelikte zurückzuführen. Es wird mehr gestohlen im Land.

16.768-mal wurde am Gericht eine Straftat von den Polizeibehörden angezeigt, das ist deutlich unter der Rate der Nachbarprovinz Trentino sowie jener Italiens. 

Die Aufklärungsrate für das Jahr 2012 lässt sich noch nicht genau festlegen, da zu den meisten Straftaten noch ermittelt wird. Fakt ist jedoch, dass jedes dritte von zehn Delikten im Jahr 2012 geklärt werden konnte, immerhin 4.800 Fälle, dazu noch einmal 800 aus dem Jahr 2011. Die beliebteste kriminelle Tat ist der Diebstahl der auf 52,7% anklettert, 17 Prozent mehr als im Vorjahr. Das "Eindringen in Wohnungen", die "trickreichen Diebstähle" und auch die Ladendiebstähle gehören dazu. Weiters zugenommen haben auch die "betrügerischen Handlungen über Informatiksysteme", Online-Delikte aller Art. 

767 Anzeigen gab es bei den sogenannten Bluttaten, das sind fahrlässige oder nicht fahrlässige Tötung, versuchter Mord, Schläge, Sexualverbrechen und vorsätzliche Körperverletzung. 

Aussagekräftig sind in der ASTAT-Statistik auch die Zahlen zur Herkunft der Täter: Staatsbürgerschaft, Geschlecht und Altersklasse. Bei den Tatverdächtigen aus dem Jahr 2011 handelt es sich in 56,7 Prozent der Fälle um italienische Staatsbürger und zu 43,3 Prozent um Ausländer. 

Die meisten Tatverdächtigen sind männlich (81,8%) und zwischen 18 und 34 Jahren alt, danach kommen die Nächstälteren bis 54 Jahren. Ihnen werden besonders Beleidigungen und Bedrohungen zu Lasten gelegt. Minderjährig sind 7,5 Prozente der Festgenommenen. Bei der Art der Tat sind vor allem die "Diebstähle durch Eindringen in die Wohnungen" sowie die "Bluttaten" typische männliche kriminelle Handlungen. Lediglich bei den Ladendiebstählen sind fast genauso viele Frauen wie Männer beteiligt.