Gesellschaft | Mobilität

Die Bahn zieht an

Aus der neuen ASTAT-Statistik zur Verkehrsnutzung der Pendler in Südtirol geht eines klar hervor: Der öffentlichen Personennahverkehr wird immer mehr genutzt.
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Foto: salto

Von 2001 bis 2016 waren immer mehr Menschen in Südtirol mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs. Haben 2001 noch knapp 40 Prozent der über 14-Jährigen die öffentlichen Verkehrsmittel benutzt. 2016 waren es nach einer Studie des Landesstatistikamtes ASTAT knapp 50 Prozent.

Die Stadtbusse haben dabei offensichtlich deutlich an Beliebtheit gewonnen: Die Zahl der täglichen Nutzer hat sich beinahe verdoppelt. 2001 wurden zirka 20.000 tägliche Nutzer gezählt und 2016 fast 35.000. Insgesamt wurden die Stadtbusse im vorigen Jahr von rund 226.000 Fahrgästen genutzt. Die Überlandbusse hingegen von zirka 150.000 und die Züge von 221.000 Fahrgästen.

Die Benutzerzahlen der Züge haben sich auch sehr deutlich gesteigert: Gaben 2001 etwa 29.000 Leute an, mehrmals im Monat mit der Bahn zu fahren, waren es 2016 rund 72.000.

Die Beliebtheit der Eisenbahn in der Bevölkerung nimmt seit einigen Jahren kontinuierlich zu, so wurde sie auf einer Skala von 0 bis 10 weniger als einen Punkt niedriger als die Stadt- und Überlandbusse bewertet.

Die einzelnen Aspekte der Dienste der öffentlichen Verkehrsmittel wurden fast durchwegs von dreiviertel der befragten Fahrgäste mit „ziemlich zufrieden“ oder „sehr zufrieden“ bewertet. Ausnahmen sind die Sauberkeit der Züge, welche mehr als 40 Prozent der Fahrgäste als unzureichend bemängelt haben, der Preis für die Fahrten mit den Stadtbussen (25,9 Prozent unzufriedene Fahrgäste) sowie der Bahn (29,7 Prozent) sowie die Bequemlichkeit der Haltestellen der Stadtbusse (25,2 Prozent) aber auch der Züge, welche 30,6 Prozent der Befragten negativ bewerteten.

Auch wenn die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel stetig zunimmt, bleibt das Auto für die meisten Pendler in Südtirol weiterhin das Verkehrsmittler Nummer eins. 36 Prozent der Pendler nutzen das Auto täglich als Lenker. Allerdings gab es in den Städten in den letzten Jahren einen Rückgang des Autoverkehrs. Waren vor einigen Jahren die Werte der Autonutzung im städtischen Verkehr ähnlich wie in der ländlichen Gegend, ging der Anteil des Autos auf 27 Prozent zurück. 

Der Anteil der Pendler, welche zu Fuß zur Arbeit oder Schule gehen, blieb allerdings mit durchschnittlich 25 Prozent konstant.

Im städtischen Verkehr werden vor allem Bus, Motorrad bzw. Moped und Fahrrad genutzt. Das Fahrrad wird in den Städten von 26,3 Prozent der Verkehrsteilnehmer genutzt. In kleineren Gemeinden hingen von 4,4 Prozent. In Gemeinden mit weniger als 15.000 Einwohnern werden die Überlandbusse von 8,9 Prozent der Befragten und genutzt. 11,5 Prozent nutzen das Auto als Mitfahrer.

Mit dem Zug fahren 6,2 Prozent der Pendler, vor 15 Jahren war ihr Anteil mit 2,7 Prozent weniger als halb so groß.