Gesellschaft | Projekt

„Jugend gestaltet Städte“

Das Projekt des Südtiroler Städtenetzwerks Südtirol City und Eurac Research soll Jugendliche zur Partizipation anregen. Dafür wird ihnen die Möglichkeit gegeben, öffentliche Räume innovativ aufzuwerten. Katharina Zeller erzählt uns mehr.
Bahnhofspark Meran
Foto: Südtirol für alle
  • SALTO: Frau Zeller, was kann man sich konkret unter dem Projekt vorstellen?

    Katharina Zeller: Es gibt jedes Jahr ein Projekt, um das Netzwerk zwischen den Städten zu stärken. Heuer haben wir es uns zum Ziel gemacht, die Jugend in den Fokus zu rücken. Die Themen Jugend und Partizipation sollen verbunden werden, weshalb wir junge Menschen dazu einladen, Lösungsvorschläge und Ideen zu sammeln. Wir haben uns selbst auferlegt, einige Projekte auch zeitnah umzusetzen, denn es sollen schließlich keine Luftschlösser errichtet werden. Beispielsweise haben wir in Meran den Bahnhofspark, aufgrund der immer wiederkehrenden Sicherheitsprobleme, und den Raum vor dem Bahnhof, im Zuge des neu geplanten Mobilitätszentrums gewählt. Jede Stadt hat jedoch andere Schwerpunkte. Natürlich versucht man den Austausch zwischen den Städten anzuregen, dies ist jedoch keine leichte Aufgabe.

  • Zum Projekt

    Es handelt sich um ein innovatives Projekt des Städtenetzwerks Südtirol City in Kollaboration mit Eurac Research zur partizipativen Stadtentwicklung. In verschiedenen „City Challenges“ der acht Städte Südtirols entwerfen Jugendliche kreative Ideen für die Aufwertung von öffentlichen Räumen. Ziel ist es, zukunftsfähige Lösungen im Sinne der Nachhaltigkeit zu erarbeiten und diese auch zeitnah umzusetzen. Experten verschiedener Themengebiete greifen den jungen Ingenieuren dabei unter die Arme. Der zeitliche Rahmen erstreckt sich von Januar 2024 bis Juni 2025. 

  • Nach welchen Kriterien wird ausgewertet?

    Kriterien sind noch nicht definiert. Wahrscheinlich wird die jeweilige Jury vor Ort ihre eigenen Kriterien festlegen. Die Nachhaltigkeit und Inklusion aller Bevölkerungsgruppen werden aber sicherlich ins Gewicht fallen.

  • Katharina Zeller: „Wir haben uns selbst auferlegt, einige Projekte auch zeitnah umzusetzen, denn es sollen schließlich keine Luftschlösser errichtet werden.“ Foto: Stadtgemeinde Meran

    Spielt sich das Projekt in der Schul- oder Freizeit ab?

    In jeder Stadt ist es unterschiedlich. In Meran haben wir geplant, das Projekt während der Schulzeit zu absolvieren. Es sollten interessierte Schüler der anliegenden Schulen beteiligt werden.

     

    Für wie realistisch halten Sie die Umsetzung der Projekte?

    Wie gesagt, ist das von Stadt zu Stadt unterschiedlich. Wir haben öfter darüber diskutiert und ganz dezidiert gesagt, dass Projekte gesucht werden sollen, die wirklich zeitnah umgesetzt werden können. Was den Bahnhofspark betrifft, ist es sicherlich möglich, bald kleine Maßnahmen zu verwirklichen. Natürlich werden die Ideen zur Gestaltung des Bahnhofsareals eher in die Planung einfließen, da es sich um einen fortlaufenden Prozess handelt.