Über emanzipierte Frauen und kastrierte Männer (oder ist das umgekehrt?)!
Vor nicht allzu langer Zeit zappte ich mal wahllos durch das Fernsehangebot. Ich stoß auf ein Interview mit einer arabischen Frau. Sie war sehr selbstbewusst, sprach im perfekten Englisch, trug stolz ihr Kopftuch. Eine gebildete, wohlhabende Frau, die einige Jahre in England lebte. Der Kern Ihrer Aussage: „Ich will nicht gleichgestellt werden mit Männern. Ich bin eine Frau und bin stolz darauf. Ich will nicht die Last, die Bürde und den Stress ihrer geschäftlichen Arbeit haben. Ich will nicht den Müll raus tragen. Ich muss nicht alles gleich machen und können wie ein Mann, denn ich bin eine Frau. Ich will verwöhnt werden, ich bin etwas Besonderes. Wenn ich hier auf die Straße gehe und schwere Taschen trage, dann wir sofort ein Mann kommen und sie mir abnehmen. In Europa habe ich so etwas nie gesehen. Mir tun die westlichen Frauen leid, ihr Leben kommt mir anstrengend und stressig vor.“
Ich finde auch, dass die Frauen in unseren Breitengraden so verbissen nach Gleichberechtigung, Gleichbehandlung, Gleichstellung lechzen, dass wir alle vergessen haben, dass Mann und Frau eben nicht gleich sind. Die Biologie, die emotionale Seite, die psychologische Seite…..es ist nicht gleich, es ist anders und das ist gut so. Früher (und das ist gar nicht so lange her) waren die Rollen klarer verteilt, das Leben schien einfacher. Es war eine Selbstverständlichkeit für eine Frau, die Kinder zu erziehen, den Haushalt zu meistern und für das Wohl der Familie zu sorgen. Der Mann hatte vor allem die Aufgabe, das nötige Einkommen zu verdienen, damit es allen gut ging. Und ich frage mich, was ist schlimm daran. Heute hört man Frauen sagen, ich bin NUR zu hause, NUR Hausfrau…. bitte??? Ist es nicht wertvoll und wichtig, für seine Kinder zu sorgen. Dafür zu sorgen, dass sie eine ordentliche Mahlzeit bekommen, anstatt Plastikessen aus der Mikrowelle? Für ihre Erziehung zu sorgen, nach den eigenen Werten und Regeln, anstatt diese Aufgabe Fremden zu überlassen? Trotzdem versuchen die meisten „modernen“ Frauen, den Drahtseilakt zwischen Familie, Haushalt und Beruf. Sind überlastet, gestresst und täglich müde und ausgelaugt. Frau muss gleich sein wie Mann, Kariere machen, Politik machen, Arbeit machen…. aber ist es der Preis immer wert, der Preis der „Freiheit“, sich zu erfüllen, seinen beruflichen Weg zu gehen… denn der Preis ist oft Stress, Müdigkeit, Ausgelaugt oder wie man heute sagt: Burnout!
Und die Männer? Wir Männer sehen das natürlich, wir müssen uns neu erfinden. Kommen nach der Arbeit nach Hause und sollen und wollen mithelfen im Haushalt, bei den Kindern, vom schlechten Gewissen geplagt, wenn wir uns mal in die Hängematte knallen, weil es vielleicht ein anstrengender Tag war. Es geht lange nicht mehr darum, mal mit dem Staubsauger die Runde zu machen oder die Spülmaschine auszuräumen. Es geht viel tiefer. Wenn ich mit jungen Vätern von heute spreche, da hat sich einiges verändert. Sie wissen, wie oft die Kinder pupu machen (und in welcher Konsistenz), wann das erste Zähnchen gekommen ist, freuen sich ungemein, wenn sie eine Rassel halten können, wiegen sie Stundenlang in den Schlaf, posten auf Facebook die ersten Schrittchen…. Sie bekommen es nicht mehr von ihren Frauen erzählt, sondern erleben es mit. So viel und so oft wie möglich. Ich meine, ich liebe meine Kinder, das steht außer Frage aber wenn ich mit meinen Kumpels bei einem Bierchen in der lauen Abendsonne sitze, dann will ich nicht über die beste Mischung der Babymilch sprechen.
Der Mann darf nicht mehr Mann sein, er muss emotional zugänglich sein, einfühlsam mit den Kindern und der Frau, mithelfen und mitgestalten, im Haushalt, bei der Erziehung im Garten. Er geht mit zum ersten Kindergartentag und zum Elternsprechtag. Er muss dabei sein, integriert sein und sich zu 100% interessieren.
Es reicht auch leider für die Frau nicht mehr, nur Frau zu sein. Die Hüterin des Hauses, die erste Priesterin der Kinder, die gute Seele und Ansprechpartnerin für ihre Sprösslinge. Es reicht nicht mehr aus, ein kuscheliges Heim für alle zu gestalten.
Beides ist schade, und ja, es war früher einfacher, in dieser Beziehung. Ich sage nicht besser, aber einfacher. Und ja, ich verstehe auch den Wunsch der Frau nach Selbstverwirklichung und auch oft die Notwendigkeit, dass zwei arbeiten MÜSSEN, um sich unseren Lebensstandard leisten zu können. Auch das ist schade.
Mein Appell an die Männer: tragen wir unsere Frauen etwas mehr auf Händen, ehren wir sie mehr und schätzen wir sie, für das was sie leisten. Verwöhnen wir unsere Frauen und lassen sie richtig Frau sein, die sich auch mal in die Arme des Mannes fallen lassen kann.
Und ihr Frauen, lasst eure Männer mehr Männer sein. Sie müssen nicht emotional so weich und einfühlsam sein wie ihr, sie sind eben Männer. Sie müssen mal brüllen dürfen, ein Bier trinken und eine Runde mit den Kumpels ausrücken. Sie dürfen Stark sein und eure Beschützer und Ernährer sein, das ist ihnen wichtig.
Euer
MecFly
Aus meinem Blog
Doch wollen wir ihn noch?
Doch wollen wir ihn noch?
Der Unterschied ist ein biologischer Fakt und zwar nicht nur anatomisch sondern umfasst Mann und Frau in seiner Gesamtheit. Die Frage ist nicht, ob wir ihn wollen, sondern wie wir damit umgehen.
Antwort auf Doch wollen wir ihn noch? von gorgias
es geht ja nicht um
es geht ja nicht um Gleichmacherei sondern um Gleichwertigkeit. Trotz des Unterschiedes sollen mann/frau (mit / ohne Behinderung, ....) gleich behandelt werden und die gleichen Chancen haben.
Das Sommerloch wird ja immer
Das Sommerloch wird ja immer lustiger!
also ich möchte mir weder von
also ich möchte mir weder von Frauen noch von Männern vorschreiben lassen wie ich mich als Mann zu verhalten habe. Ob ich mit ihnen ein Bierchen oder Biolimo trinke und über Autos oder Babymahlzeiten rede, ob ich meine Zeit mit Geld verdienen oder mit den Kindern verbringe, ob ich meine Frau auf Händen trage oder sie mich. Denn so mag das Leben vielleicht nicht einfacher sein, aber für mich dadurch vielfältiger, überraschender, lebendiger und zumeist befriedigender verläuft.
wer sagt, dass Gender
wer sagt, dass Gender Mainstreaming keinen Platz für "traditionelle" Lebensentwürfe lässt, kennt das Wort wohl nur über die mediale Debatte. Ziel von Gender Mainstreaming ist es "unterschiedlichen Lebenssituationen und Interessen von Frauen und Männern bei allen Entscheidungen auf allen gesellschaftlichen Ebenen zu berücksichtigen"
in einem Job, wo wie immer
in einem Job, wo wie immer noch rund ein Drittel weniger als Männer verdienen
Im selben Job, mit den selben Arbeitszeiten? Wohl kaum.
Ich versuche mal eine
Ich versuche mal eine Zusammenfassung:
• Ich habe von einer Frau berichtet, die stolz darauf ist eine Frau zu sein.
• Ich habe den verbissenen Geschlechterkampf angesprochen und einfach nur gemeint, Mann und Frau sind eben nicht gleich, da gibt’s nicht daran zu rütteln.
• Ich habe ansatzweise die Mann-Frau Rolle vor 40 Jahren beschrieben und festgestellt, dass die Rollen damals klarer verteilt waren.
• Ich bin der Meinung, dass der beste Ort zum Aufwachsen für unsere Kinder das eigene Heim ist und die beste Erziehung von der eigenen Mutter kommt. Klar gehört auch ein Vater dazu, das nennt man Familie und beide sind wichtig.
• Ich finde, die Frauen dürfen sich trauen (und auch die Gesellschaft sollte sich trauen) stolz darauf zu sein, dass sie zu Hause sind und ihre Kinder erziehen.
• Ich stelle in meiner Umgebung fest, dass es für Frauen stressig sein kann, Beruf, Familie und Kinder unter einen Hut zu bringen.
• Und ich stehe auch zu meiner Meinung, dass es für Männer schwierig ist, nach einem Arbeitstag sich noch um den Haushalt zu kümmern, obwohl es wohl die meisten zumindest versuchen, so auch ich.
• Und was ich in meiner Männerrunde spreche ist natürlich nur für mich gültig. Jeder darf und soll dort sprechen was er mag :)
• Am Ende des Artikels finde ich, dass wir unsere Frauen mehr auf Händen tragen (=mehr wertschätzen) sollen und das Männer auch ihre Freiräume brauchen
Wenn das zum Weinen ist, Frau Conci, dann weinen sie ruhig. Genau das meine ich mit der „verbissenen“ Einstellung von Emanzen-Tanten wie Ihnen. Wenn jemand etwas anderes denkt wird er zum „Problemkind“ oder Macho degradiert, weil es nicht Ihrem Weltbild entspricht. Der Artikel ist nicht wertend, ich beurteile keinesfalls Frauen die arbeiten gehen, ich schreibe über meine Werte. Ich bin in einer großen Familie aufgewachsen und unsere Mutter war für uns da, dafür bin ich ihr heute noch dankbar. Meine Frau kümmert sich selbst um unsere 4 Kinder, auch ihr bin ich dankbar. Aber nicht weil sie mir das Bäuchlein kratzen muss oder mich bekochen muss (ich kann für mich selbst sorgen, koche sogar gerne und gut), aber sie ist für unsere Kinder da, wenn sie gebraucht wird. Und ich unterstütze sie, so gut es eben zeitlich möglich ist. Und ja, wenn die Kinder aus dem Gröbsten raus sind, wird sie wieder arbeiten gehen, auch dabei werde ich sie unterstützen.
Wenn wir Kinder in die Welt setzen, übernehmen wir eine Verantwortung, darum geht es. Ein Kind aus dem Kreissaal raus der Nanny in die Hand drücken, das entspricht nicht meiner Vorstellung von Familie, aber es kann jeder betreiben wie er will.
Das fehlt mir gerade noch, dass ich anderen Meine Meinung aufdrücken möchte, aber nehmen lasse ich sie mir auch nicht.
Sie haben recht, Herr Heiss, Komiker bin ich keiner, halt nicht beruflich, aber das Leben möchte ich doch mit etwas Humor betrachten. ;), so auch manchen Kommentar.
Und zum Abschluss: in meinem Unternehmen verdienen Männer und Frauen gleich viel.