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Ariel Trettel: „Marmorstube“

Zwei Videos sind bereits online, zwei weitere folgen in den nächsten Tagen. Der Völser Liedermacher und Künstler Ariel Trettel präsentiert sich und Songs aus seinem Debüt-Album in der „Marmorstube“, verstärkt durch seine neue Band.
Ariel Trettel: „Allein“ (Screenshot)
Foto: Ariel Trettel
  • Das Album „Was bleibt“ ist in der zweiten Augusthälfte erschienen und es ist das Debüt-Album des aus Völs stammenden Musikers und Künstlers Ariel Trettel. Trettel war Teil der Band Shanti Powa, er hat aber auch stets Songs für sich geschrieben und mit diesen seinen Songs präsentiert er sich auf „Was bleibt“ als feinfühliger Singer/Songwriter, der über die Welt reflektiert, die ihn umgibt, der aber auch über sich selbst nachdenkt.

    Ariel Trettel ist aber nicht nur Musiker, er ist parallel dazu auch bildender Künstler und hat in in Laas Bildhauerei studiert. Und das ist der Knotenpunkt zu seinem Album, auf dem er unter anderem seine Studienzeit im Song „Marmorschüler“ Revue passieren lässt. Auf gleiche Art verwoben mit seinem Leben – und auf einer zweiten Ebene mit dem „Alltag“ in Südtirol – ist auch die Video-Reihe „Marmorstube“, die er zur Zeit über seinen YouTube-Kanal veröffentlicht.

    Im Text zu den Videos schreibt Trettel: „Standing in the heart of the mountain, in the marble quarry is like beeing connected with what happened millions of years ago and having the intimacy of a Southtirolean Stube. The Stube was the living room of the alpine farmhouses. In the past, it was the hottest room of the house in the winter seasons and thus used as common room for various activities and for making music together.“

    So wie er in seinen künstlerischen Arbeiten und im Cover zum Album „As bleibt“) die Brothurte als Metapher für das Überleben frühere (und gegenwärtiger) Generationen gewählt hat, wählt er für die Videos die Metapher der Stube, in der sich die Familie zusammenfand, abends, mittags und über den Winter hin. Brot und Zusammensein, zwei der wesentlichsten Dinge im Leben des Menschen.

    Als Stube wählt Trettel, mit dem Link zu seinem eigenen Leben einen Marmorbruch, den er mit seinen angenehmen, warmen Songs füllt.

  • Ariel Trettel: „Allein“ (Official Music Video)
    (c) Ariel Trettel

  • Die beiden Songs „Week“ und „Allein“ sind bereits erschienen. „Ich pack mein Koffer“ und „Marmorschüler“ werden nächste Woche veröffentlicht. Hat Trettel sein Album im Prinzip alleine eingespielt, so hat er sich für die Livekonzerte und diese vier Videos Hilfe geholt und die Songs mit Mirko Giocondo (Kontrabass), Maximilian Oberrauch (Akkordeon) und Magdalena Oberstaller (Violine) neu arrangiert.

    Bezüglich der Songs, die in der „Marmorstube“ mitgeschnitten wurden, sind noch zwei weitere wichtige Faktoren zu erwähnen: Die Wärme in den Videos, die in einem eigentlich prinzipiell kalten Marmorbruch gedreht wurden, kommt natürlich von der Atmosphäre der Songs, aber sie kommt auch von der sehr stimmigen Ausleuchtung von Klemens Riegler. Und der Livemitschnitt fängt nicht nur die Band ein, sondern auch den sehr schönen Hall des Raumes, der aufmerksamen Ohren wie jenen von Jürgen Winkler, der die Songs abgemischt hat, nicht entgangen ist.

    Ein salto.music-Review des Albums „Was bleibt“ gibt es hier nachzulesen. Mit dabei sind auch einige Fotos von Ariel Trettel's Installation „Unser täglich Brot“ innerhalb der Ausstellung „Konzept: Heimat“ am Ende des Artikels.

  • Links:

  • Ariel Trettel: „Week“ (Official Music Video)
    (c) Ariel Trettel