Chronik | Cortina

Über 1 Million Euro Führungskosten

Mehrere Südtiroler Umweltverbände haben gestern (19. Februar) anlässlich des Baubeginns gegen die geplante Bobbahn von Cortina protestiert.
Protestkundgebung Cortina
Foto: HPV
  • Anlässlich des auf gestern angesetzten Baubeginns für eine neue Bobbahn für die Olympischen Spiele Mailand-Cortina 2026 haben die Umweltverbände des Alto Bellunese eine Protestkundgebung bei der alten Bobbahn in Cortina organisiert. Dem Protest angeschlossen haben sich mehrere Vertreter der Südtiroler Umweltverbände wie des Heimatpflegeverbandes, der Plattform pro Pustertal, des Alpenvereins, des Dachverbandes für Natur- und Umweltschutz und des Umweltrings Pustertal, wie Albert Willeit, Bezirksobmann des Heimatpflegeverbandes Südtirol, in seiner Aussendung schreibt. 

     

    „Unerklärlich ist, dass das Projekt den Bürgern noch nie öffentlich vorgestellt wurde, obwohl das im Vorfeld versprochen worden war.“

     

    Obwohl das IOC mehrmals bekräftigt habe, dass die bereits vorhandenen Bobbahnen in den Alpen für die Wettkampfausübung mehr als ausreichend seien, und daher dem Bau einer neuen Bahn in Cortina eine Absage erteilte, bestehe die italienische Regierung weiterhin auf die Durchführung des Projekts. Die Kosten dafür belaufen sich auf über 120 Millionen Euro. Willeit sieht zudem die Gefahr, dass aufgrund der kurzen Bauzeit die Arbeiten nicht rechtzeitig für die Spiele abgeschlossen werden könnten. Darüberhinaus habe Wirtschafts- und Finanzminister Giancarlo Giorgetti kürzlich bei einer Fragestunde im Senat erklärt, dass die Führungskosten von rund 1,5 Millionen Euro pro Jahr vollständig von der Gemeinde Cortina, der Region Venetien und den Provinzen Trient und Bozen getragen werden müssten. „Unerklärlich ist, dass das Projekt den Bürgern noch nie öffentlich vorgestellt wurde, obwohl das im Vorfeld versprochen worden war“, kritisiert Willeit.

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Herta Abram Di., 20.02.2024 - 17:05

Das Internationale Olympische Komitee hat sich gegen den Neubau ausgesprochen und will die Rennen auf einer bereits bestehenden Bahn außerhalb des Gastgeberlands abhalten....Salvini nimmt nicht den Sport in den Mittelpunkt, das ist das Kernproblem und kommt uns teuer zu stehen!

Di., 20.02.2024 - 17:05 Permalink
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Peter Gasser Di., 20.02.2024 - 17:38

Zitat: „... dass die Führungskosten von rund 1,5 Millionen Euro pro Jahr vollständig von der Gemeinde Cortina, der Region Venetien und den Provinzen Trient und Bozen getragen werden müssten“:

„Führungskosten“ oder Betriebskosten?

Di., 20.02.2024 - 17:38 Permalink