24 Stunden Streik
Für den 21. Oktober hat die Gewerkschaft USB (Unione sindacale di base) italienweit einen 24-stündigen Generalstreik ausgerufen. Die Gewerkschaft, die Angestellte in verschiedensten Sektoren vertritt, will damit gegen die jüngsten wirtschaftlichen Manöver der Regierung Renzi sowie die Verfassungsreform protestieren. In Südtirol vertritt USB auch Angestellte des Transportunternehmens SAD. Am morgigen Freitag (21. Oktober) kann es aufgrund des Streiks zu Unzulänglichkeiten im öffentlichen Nahverkehr kommen. Allerdings nur bei Linien, die von der SAD bedient werden. “Die Busdienste der LiBUS sind nicht vom Streik betroffen”, teilt das Konsortium der Linienbusunternehmern Südtirol mit, dessen Busse vor allem in der östlichen Landeshälfte verkehren.
Bus und Seilbahn
Wie die SAD mitteilt, werden am Freitag, 21. Oktober, gewisse Mindestdienste gewährleistet, und zwar sowohl auf den außerstädtischen Busdiensten als auch auf den fixen Anlagen (Mendelbahn, Rittner Seilbahn, Rittner Trambahn und Seilbahn Jenesien). Die Zeitabschnitte, in denen die Dienste gewährleistet sind, sind: von 6 bis 9 Uhr und von 12 bis 15 Uhr. “Die Dienste mit Abfahrt vor 9 Uhr und vor 15 Uhr erreichen auf jeden Fall die Endhaltestelle”, informiert das Unternehmen.
Züge
Was die Bahndienste der SAD anbelangt, werden auf den Strecken Bozen-Brenner, Bozen-Meran, Meran-Mals und Franzensfeste-Innichen zwischen 6 und 9 Uhr sowie zwischen 18 bis 21 Uhr ebenfalls gewisse Dienste gewährleistet. Genaue Details finden Sie hier.
Dass die Beziehungen zwischen USB und SAD auch abgesehen vom Streik am Freitag angespannt sind, zeigt ein Vorfall, den es vor Kurzem in Bozen gegeben hat. Auf ihrer Homepage berichtet die lokale USB, dass eine Gewerkschafterversammlung, die in Räumlichkeiten der SAD stattfinden sollte, von einem Personalverantwortlichen der SAD unterbrochen und schließlich aufgelöst worden sei. Auf der Versammlung sollte unter anderem über die betriebsinternen Probleme, etwa was die Turnusse der Busfahrer betrifft – ein Grund, aus dem die Gewerkschaften bereits mehrmals gestreikt hatten –, diskutiert werden. “Tale comportamento mostra in maniera evidente l’arroganza e la supponenza della direzione aziendale ed il fastidio, per non dire altro, che provoca la presenza di USB in SAD Trasporto Locale”, klagen die Gewerkschafter.