Happy End am Ritten
“Benefiz geht sich nicht aus” hieß es noch vor zwei Jahren nachdem das Miracle Hill Festival in letzter Minute von Völs in die Bozner Industriezone verlegt werden musste. Dieses Jahr gibt es freudigere Nachrichten. Einen Monat nachdem das beliebte Festival in neuem Format, aber an seinem “alten” Austragungsort am Festplatz von Unterrinn über die Bühne ging, steht fest: Benefiz geht sich 2016 sehr wohl aus. Und das, obwohl für die Veranstaltung kein Eintritt verlangt worden war und das anfänglich trübe Wetter nichts Gutes verhieß.
Am Morgen des 17. September goss es wie aus Kübeln, doch mit dem Sonnenschein strömten gegen Mittag auch die Besucher zum Festplatz in Unterrinn. “Es waren nicht so viele wie bei den vorigen Ausgaben”, berichten die Organisatoren, “aber das war unter anderem auch der Tatsache geschuldet, dass wir heuer bewusst auf groß angelegte Werbekampagne verzichtet haben”. Anders als bisher war auch das Angebot bei Miracle Hill, denn “es sollte nicht mehr wie früher nur ein Musik-Festival sein, sondern ein alternatives Dorffest, wo sich Jung und Alt aller Sprachgruppen und Kulturen wohlfühlen und amüsieren können”, erinnern Bertrand Risé und Alex Lun. Die beiden jungen Rittner sind zufrieden mit dem Ablauf des Festivals: “Es ist uns gelungen, mit verschiedenen kulturellen Angeboten wie einem Poetry Slam, einem Frühschoppen, Podiumsdiskussionen, Kinder-Aktivitäten, Workshops, Straßenmusik, Zirkus- und Graffitikünstler, afrikanischem und lokalem Essen und selbstverständlich auch mit Bands und DJs viele Menschen zu erreichen und zu begeistern.”
Und noch etwas stimmt die Organisatoren guter Laune: “Die Besucher haben sich nicht nur gut unterhalten, sondern auch fleißig konsumiert und gespendet.” Wodurch die ursprüngliche Absicht, einen Teil der Einnahmen zu spenden, nun erfüllt werden kann. “Miracle Hill wird dieses Jahr 500 Euro an den Bäuerlichen Notstandsfonds, 500 Euro an Volontarius und symbolische 100 Euro an die Gemeinde Amatrice spenden”, vermelden Risé und Lun. “Damit wollen wir zeigen, dass es in unserer Gesellschaft verschiedene Personen gibt, die Hilfe brauchen und dass es möglich ist, allen zu helfen.”
Die positive Erfahrung nach dem diesjährigen Miracle Hill – auch Bürgermeister Paul Lintner sei begeistert gewesen, so die Organisatoren – gibt Zuversicht – und der Kreativität von Risé und Lun Aufwind. Sie schmieden bereits Pläne für das Miracle Hill 2017, das voraussichtlich ebenfalls wieder im September stattfinden soll. Darüber hinaus soll jetzt der Verein “Miracle Hill” gegründet werden, mit dem Ziel, in Unterinn und am Ritten verschiedene Events und Projekte zu organisieren.