Investition in die Plose
“Unüblich” sei der Beitrag, den die Landesregierung bereit ist, in den Bau der Kabinenbahn auf die Pfannspitze im Brixner Skigebiet Plose zu stecken. Dieser Meinung ist der Freiheitliche Parteiobmann Walter Blaas. In einer Aussendung erinnert er daran, dass die Landesregierung vor dem Referendum zum Bau einer Seilbahn vom Stadtzentrum der Bischofsstadt auf ihren Hausberg verlautet habe, ohne die Realisierung der Seilbahn Brixen-Plose aus “mit Sicherheit keine Investitionen fördern würde”. “Nun scheint die Landesregierung Ansicht gewechselt zu haben”, stellt Blaas nicht unangenehm überrascht fest. Denn bereits vor zwei Monaten hat sie beschlossen, einen Förderbeitrag von maximal 75 Prozent zum Bau der Pfannspitz-Seilbahn zu gewähren.
Die Kabinenbahn, die von der Fraktion Afers aus auf die Plose führen soll, wird die zwei bestehenden Dreiersessellifte auf die Pfannspitze ersetzen. Und da sie, wie Mobilitätslandesrat Florian Mussner schriftlich erklärt, von “erheblichen Allgemeininteresse” sei, habe die Landesregierung auch der Beitragsgewährung zugestimmt. Im Gegensatz zur versenkten Plose-Seilbahn handelt es sich bei Aufstiegsanlage auf die Pfannspitze um kein Nahverkehrsmittel, sondern um eine touristische Anlage. Sie füge sich “ideal” in das Tourismuskonzept für Brixen ein und bringe obendrein eine Aufwertung der Ortschaften Afers und Hinterafers mit sich. Diese sollen durch die Maßnahme an das Skigebiet Plose angeschlossen werden.
Alles in allem keine unerfreuliche Nachricht für Walter Blaas: “Hatte es vor kurzem noch geheißen, dass der Skitourismus auf der Plose in drei Jahren eingestellt werde, weil keine Lifte mehr neu gebaut werden, so ist mit dieser Förderung der Bahn auf die Pfannspitze wieder einmal bestätigt worden, dass in der Politik vieles möglich ist, wenn der Wille da ist.” Ende August hatte der Verwaltungsrat der Plose Ski AG seinen Beschluss zum Rückbau des Winterbetriebes widerrufen und die Absicht bekräftigt, den Winterbetrieb auf der Plose weiterzuführen.