Schwuler Bürgermeister
Es hat schon in der Vergangenheit schwule oder bisexuelle Bürgermeister in Südtirol gegeben. Bei einigen wusste man es auch in der Gemeinde, bei einigen munkelte man es. Offen dazu gestanden ist meines Wissens aber bisher noch keiner. Seit ein paar Tagen gibt es nun einen solchen, und zwar den neuen Bürgermeister von St. Christina Moritz Demetz. Vorgestern wurde er in der Tagesschau von Rai Südtirol vorgestellt. Dabei sagte er, dass er sein Schwul-sein schon seit langem offen lebt – auch im Dorf – und dass er schon lange einen fixen Partner habe. Als er sich als Bürgermeister beworben habe, wurde sein Schwul-sein für viele im Dorf zu einem Thema und erstellte sich der Diskussion. Tatsache ist, dass er trotz seiner sexuellen Neigung und unkonventionellen Partnerschaft jetzt das Vertrauen der Bevölkerung erhielt und Bürgermeister wurde. Er ist so also der erste offen deklarierte schwule Bürgermeister in Südtirol. Diese Tatsache und der Meinungs- und Vertrauensbildungsprozess, der vorher im Dorf stattfand, sind erwähnenswert.
Es gab in Vergangenheit schon öfters offen als schwul und/oder lesbisch deklarierte Kandidat/inn/en; vor allem bei den Gemeinderatswahlen vor zehn Jahren. Ebenso gab es auch Gemeinderäte, die zu ihrer gleichgeschlechtlichen Neigung/Liebe standen. Nun zum ersten Mal einen Bürgermeister.
In der heutigen Ausgabe der „Dolomiten“ wird ebenfalls der neue Bürgermeister von St. Christina Moritz Demetz vorgestellt. Aber von seinem offenen Schwul-sein kein Sterbenswörtchen. Verschiedene Medien, verschiedene Welten!
Es ist ein demokratisches
Es ist ein demokratisches Reifezeugnis für die Wähler von St. Christina, dass sie den ihrer Meinung nach besten Mann für die Führung der Gemeinde gewählt haben, und dabei die sexuelle Ausrichtung, die mit der Führung der Gemeinde nichts zu tun hat, nicht als Hindernis gesehen haben. Dass die "Dolomiten" darüber kein Wort verloren haben, sollte nicht weiter überraschen. Bei den "Dolomiten" fällt auch so manch andere Information unter den Tisch.
Antwort auf Es ist ein demokratisches von Hartmuth Staffler
Und das ist gut so.
Und das ist gut so.
Ich habe ihn neulich in den
Ich habe ihn neulich in den Abend-Nachrichten gesehen. Toller Typ, bin noch heute ganz begeistert. Gern mehr davon (dem Land tät's gut, ganz bestimmt).
Nun, ich denke, grundsätzlich
Nun, ich denke, grundsätzlich ist es bedeutungslos, ob ein Verwalter unisex, bisex oder multisex ist. Entscheidend ist allemal, dass ein Bürgermeister die Gemeinschaft versteht und den Mumm und die Fähigkeit besitzt, die daraus ableitbaren Aufgaben zu bewältigen.