Gesellschaft | Freizeit

Droh(n)ende Gefahr bannen

Immer schneller, immer größer und immer mehr: Drohnen erfreuen sich zunehmender Beliebtheit, sind aber “kein Spielzeug”, mahnen die Fotografen im lvh.
Drohne
Foto: Harald Wisthaler

Vermisste Bergsteiger suchen, unwegsames Gelände vermessen, Umweltdaten sammeln, Materialien an unzugängliche Stellen liefern, spektakuläre Filmszenen von oben – so vielfältig die Bereiche sind, in denen Drohnen inzwischen eingesetzt werden, so zahlreich sind auch die Auflagen, die bei der Steuerung eingehalten werden müssen. Nicht nur beim professionellen Einsatz, sondern auch in der Freizeit. Darauf weisen die Fotografen im lvh hin. Denn der ausufernde Gebrauch von Drohnen birgt Gefahren.

Immer größer werden die ferngesteuerten Geräte, wiegen von einigen Gramm bis zu mehreren Kilogramm. Immer schneller werden die Drohnen auch, erreichen Geschwindigkeiten von bis zu knapp 100 km/h. Und vor allem werden es immer mehr. Die Risiken, die ein leichtfertiger Umgang mit sich bringt, liegen auf der Hand: Zusammenstöße mit Personen, Hubschraubern oder gar Flugzeugen sind keine Seltenheit mehr.

“Eine Drohne ist kein Spielzeug”, mahnen die Fotografen im lvh, und das Filmen und Fotografieren damit “eine klar geregelte Tätigkeit”. Grundsätzlich, so Obmann Florian Andergassen kann und darf jeder eine Drohne fliegen – “sofern er bei der Ausübung der Tätigkeit ganz klare Vorgaben einhält”. Denn: Zwischen der privaten und gewerblichen Nutzung von Drohnen gebe es keinen Unterschied. “Auch Drohnen unter 300 Gramm müssen bei der italienischen Zivilluftfahrtbehörde ENAC registriert sein”, erklärt Andergassen. “Insofern müssen auch Minidrohnen die Voraussetzungen besitzen, dass sie als solche eingestuft werden und entsprechend versichert sind.” Wer eine Drohne fliegt, die über 300 Gramm wiegt, muss zusätzlich im Besitz eines Drohnenführerscheins sein.

“All diese Regeln gelten auch für Blogger oder Personen aus dem Ausland”, ergänzt der Vizeobmann der Fotografen im lvh, Harald Wisthaler, der ebenso um die steigende Beliebtheit von Drohnen auch in Südtirol weiß. “Egal ob Hobby oder Beruf: Spaß macht Drohnenfliegen nur, wenn die entsprechende Sicherheit und das notwendige Wissen dazu gewährleistet sind”, so Wisthaler, der darauf hinweist, dass die Fotografen im lvh seit Längerem Kurse anbieten, bei denen alle Bedingungen und Voraussetzungen zum Fliegen einer Drohne vermittelt werden.