Politik | Bozen

Klimabürger*innenrat angenommen

Beim zweiten Versuch war das Team K in Bozen erfolgreich: Chiara Rabini will nun einen Bürger*innenrat zu lokalen Maßnahmen für Klimaschutz einrichten.
Assemblea climatica Team K
Foto: Team K
Nach einem anfänglichen Rückschlag im vergangenen Herbst hat die Bozner Umweltstadträtin, Chiara Rabini (Grüne), nun den Vorschlag des Team K aufgenommen, eine Bürger*innenversammlung für lokale Klimaschutz-Maßnahmen einzurichten.
Der Antrag zu diesem Thema war im vergangenen Jahr im Gemeinderat beim ersten Mal abgelehnt worden, daraufhin wurde die Umweltkommission damit beauftragt, den Beschlussantrag zum Klimabürger*innenrat des Team K zu prüfen. „Wir sind von der Wichtigkeit und Nützlichkeit dieser Versammlungen überzeugt, um Maßnahmen und Empfehlungen zum Umdenken im öffentlichen Raum und zum Entgegenwirken der Auswirkungen des Klimawandels in unserer Stadt zu erarbeiten. Deshalb haben wir den Antrag sofort wieder eingebracht. Dieses Mal hat die Stadtregierung nach einem neunmonatigen Prozess in der Umweltkommission unseren Vorschlag überdacht und die Mehrheit will ihn nun umsetzen“, erklären die Gemeinderäte Matthias Cologna und Thomas Brancaglion vom Team K. Damit sei das nochmalige Einbringen des Beschlussantrags im Gemeinderat hinfällig geworden.
 
Chiara Rabini
Chiara Rabini: Die Umweltstadträtin will den Klimabürger*innenrat umsetzen. (Foto: privat)
 
Bei Bürger*innenräten werden Gruppen von Personen ausgelost, die sich mit einem bestimmten Thema auseinandersetzen, es vertiefen, mit Expert*innen diskutieren, beraten und eine abschließende Dokumentation mit Ideen, Vorschlägen, Empfehlungen und Hinweisen erstellen. Was die Arbeitsgruppe erarbeitet, wird dem Gemeinderat zur Abstimmung gestellt und den Institutionen vorgelegt.
„Bürger*innenversammlungen ermöglichen es der Stadtverwaltung, neue Ideen und Empfehlungen zu sammeln, ein Feedback über politische Maßnahmen zu erhalten und die Bürger*innen stärker in die Pflicht zu nehmen. Es bedarf kollektiver Anstrengungen, um die Emissionen entscheidend zu verringern und trotz der immer häufiger auftretenden extremen Wetterphänomene eine lebenswerte Stadt zu erhalten. Zum Beispiel, indem wir öffentliche Plätze, Bäume, Mobilität oder Energiespar-Maßnahmen so weit wie möglich überdenken“, kommentieren Matthias Cologna und Thomas Brancaglion.