Kunst | Kunstfestival

Verspielte BAW

Heute (21.9.) wurde die aktuelle Ausgabe der "Bolzano Art Weeks" (BAW) vorgestellt. Das Motto nennt sich "play_ground". Gespielt wird an vielen Ecken und Enden der Stadt.
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Foto: BAW

Ab 29. September wird in Bozen – über den Zeitraum von insgesamt 10 Tagen – erneut die BAW (Bolzano Art Weeks) Kunst und Kultur sichtbar machen. Mit einem mannigfaltigen Programm. In der heutigen Pressekonferenz haben die Organisator*innen vorgestellt, was sie (und andere) gemäß dem Motto play_ground planen. Bozen soll jedenfalls zu einem aktiven Spielfeld vieler Akteuer*innen werden, davon sind die Macher*innen Nina Stricker, Valentina Cramerotti, Massimiliano Gianotti, Barbara Brugnara und Hannes Egger überzeugt. Das Thema play_ground gab ihnen die Möglichkeit, mit der „polyzentrischen kulturellen Struktur der Stadt“ zu spielen und sie in einer einzigen Stadtkarte zu vereinen.
 

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BAW-Hinweise 2023: Valentina Cramerotti, Massimiliano Gianotti, Nina Stricker und Barbara Brugnara im Hof der Stiftung Sparkasse in Bozen / Foto: Salto.bz


Die kollektive Veranstaltungsplattform BAW wurde vor wenigen Jahren mit dem Ziel ins Leben gerufen, der durchaus vielschichtigen, zeitgenössischen Kunstszene Südtirols „einen gemeinsamen physischen und zeitlichen Rahmen“ zu bieten. Dazu will BAW die Hierarchien zwischen Zentrum und Peripherie abbauen, die Realitäten abseits der abgetretenen Pfade aufwerten und Räume, die normalerweise nicht für die Kunstwelt genutzt werden – etwa Bars, Hotels, Geschäfte, Restaurants, aber auch stillgelegte Gewerbebetriebe –, in ein neues Licht rücken. 
 

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Bald ist BAW-Zeit: Medien und Partner*innen bei der heutigen Vorstellung des Programms 2023 / Foto: Salto.bz


Auch bei der Ausgabe 2023 kann BAW auf eine Beteiligung von über 100 Partner*innen zählen. Zum ersten Mal findet hingegen Die Lange Nacht der Bozner Museen innerhalb des BAW-Kalenders statt, aber auch das Jubiläum zum 20-jährigen Bestehen von Lungomare (Plattform für Design und Kultur). Außerdem wird es viele kleine Realitäten zu entdecken geben, Projekte der Bozner Skateszene, ein Stadtviertelfest in Zwölfmalgreien oder Führungen mit bekannten Persönlichkeiten. Freuen dürfen sich Kunstfreunde auch auf die Gewinner*innen des im Sommer veröffentlichten Wettbewerbs zum Thema play_ground:
1. Masatoshi Noguchi mit der Installation Sanding memory, bestehend aus einem Sandkasten und Architekturmodellen aus Sand. Diese Arbeit wird im alma9 in Bozen Ost installiert.
2. Elisa Cappellari mit der Installation Gioca pure, giocate!, die aus einer einstündigen Begehung eines Papageienladens entstand, bei der die Spielzeuge der Vögel zu Objekten für die Analyse des Konzepts der Freizeit und zu Elementen für die Neubewertung des Zustands des freien Individuums wurden. Austragungsort ist die Landesbibliothek Dr. Friedrich Teßmann in Bozen Nord.
3. Caterina Nebl und Anna Maconi mit ihrem interdisziplinären Projekt Bon Ton das, basierend auf einem alltäglichen Szenario, eine neue Erfahrung schafft. Schauplatz des Projekts ist das Gemeinschaftszentrum Maria Heim in Bozen.
4. Maria Walcher mit ihrem Projekt Pino. Es handelt sich um eine Installation, in deren Zentrum die Kopie des Throns des ältesten Schuhputzers Sizilien steht. Die Installation wird im Palais Campofranco in Bozen zu sehen sein.
5 Dimitri Khramov und Marilia Khramova mit der Installation Rain, die in Form einer Black Box im Noi Techpark gezeigt werden wird.
 

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Digitale und analoge Karten: Um die vielen Initiativen des Festivals einigermaßen überblicken zu können, wurde wieder eine Karte erstellt. Sie teilt die Stadt in fünf Zonen ein – Süd (pink), West (blau),  Nord (gelb),  Zentrum (orange), Ost (grün). Sie gibt es natürlich auch online. / Foto: Salto.bz