Ladinische Schule glänzt in Englisch

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Über 560 Kinder und Jugendliche der drei Schulstufen haben an den Tests teilgenommen, davon 185 Kinder aus Grundschulen, 205 Jugendliche aus Mittel- und 174 aus Oberschulen. Verglichen mit anderen Schulsystemen, in denen mehrere Lernsprachen vorhanden sind - wie dem Aostatal - ist die Beteiligung zwar vergleichsweise gering, gerade das mündliche Verständnis (Listening) aber außergewöhnlich hoch. So hoch, dass in diesem traditionellerweise schlechter als das Leseverständnis (Reading) ausfallendem Bereich, an den 5. Klassen der ladinischen Grundschulen, im Listening zu 97,8% und im Reading zu 95,1%, das Niveau A1 erreicht wurde. In Italien ist das einzigartig und ein in besonderer Weise beachtliches Ergebnis, da der Englischunterricht erst in der 4. Grundschulklasse beginnt. Das ist später als im restlichen Italien, wo der Unterricht üblicherweise in der 3. Klasse, zum Teil aber auch schon früher anfängt.
In der 3. Klasse Mittelschule liegt die Kompetenz im Lesen bei 98% der Schüler:innen auf dem für die Altersstufe zu erwartenden Höchstmaß (A2), beim mündlichen Sprachverständnis erreichen 93,1% Prozent diesen Standard, womit man sich in dieser Kategorie direkt hinter den deutschsprachigen Mittelschulen (94,6%) auf Platz 2 in Italien einreiht.
Auch die Schüler:innen des Maturajahres können durch ihre Englischkenntnisse überzeugen und erreichen an den deutschsprachigen Landesschulen ein B2-Niveau zu 88,5% beim Hörverständnis, sowie 93,1% im Lesen. Auch hier sind die Leistungen in den ladinischen Tälern hoch: 86,3% im mündlichen, sowie 84,1% im Schriftverständnis.
Bei der Durchführung der Lernstandserhebungen der „Prove Invalsi“ waren in diesem Jahr die Grundschüler:innen der Ladinischen Schule erstmals angetreten. An den Mittelschulen wurde zudem in den 3. Klassen die Erhebung erstmals in deutscher Sprache durchgeführt. An den Oberschulen legten die Jugendlichen den Test im Fach „Sprache“ ab.