Kultur | Video del venerdì

„Paralleluniversum“

Songwriter Michael Aster im salto-Interview über Paralleluniversen, Liebeskummer und das Ziel irgendwann vielleicht in den deutschen Charts zu landen.
Michael Aster - Paralleluniversum
Foto: Michael Aster

Erst vor 4 Jahren hat sich der 27jährige Musiker aus Girlan das Gitarrenspielen selbst beigebracht. Nach seinen Songs "Dein Leben", "Lissabon" und "Oben" und dem Duett mit Sängerin Emily Ferri "Wir fangen erst an", ist er mit einem neuen Lied samt Musikvideo am Start: "Paralleluniversum".

 

Michael Aster - Paralleluniversum

 

salto.bz: Wie bist du zur Musik gekommen?

Michael Aster: Manchmal pflege ich zu sagen, dass die Musik zu mir gekommen ist (lacht). Ich habe mich nie sonderlich viel mit Musik befasst und auch kein Instrument wirklich gelernt, bis ich mir vor etwa vier Jahren die Grundlagen des Gitarrenspiels selbst über Internet beigebracht habe. Dann plötzlich im Herbst 2016 begann ich aus einer Laune heraus Lieder zu schreiben und in den ersten Monaten flog mir ein Song nach dem anderen zu.

 

In deinem neuen Song befasst du dich mit der Idee, dass jeder Mensch ein Paralleluniversum, oder vielleicht sogar mehrere, haben könnte – das ist sehr spannend und auch ein bisschen verwirrend... 

Die Welt bietet uns unendlich viele Möglichkeiten und doch bleiben zu jeder Zeit so viele Möglichkeiten ungenützt, weil wir uns durch unser Handeln stets für eine oder einige wenige Möglichkeiten entscheiden müssen. Ich finde die Idee spannend, dass es parallele Realitäten geben könnte, in denen auch die anderen Möglichkeiten zur Entfaltung kommen.

 

Ich finde die Idee spannend, dass es parallele Realitäten geben könnte, in denen auch die anderen Möglichkeiten zur Entfaltung kommen.

Wer oder was hat dich zum Song Paralleluniversum inspiriert?

Ich habe die Theorie über die Existenz von Paralleluniversen irgendwann einmal aufgeschnappt und seither schwirrt sie mir schon länger durch den Kopf. Auslöser für das Schreiben des Songs war dann wohl der Roman „Dark Matter - Der Zeitenläufer“ von Blake Crouch, den ich zu einer Zeit gelesen habe, in der ich gerade unter Liebeskummer litt.

 

„In meinem Paralleluniversum läuft es verkehrt rum als hier, in meinem Paralleluniversum kehrt sich der Schmerz um, gibst du mir dein Herz und bleibst hier.“ (aus: "Paralleluniversum")

Und in welchem Paralleluniversum würdest du gerne leben?

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt finde ich großen Gefallen an dem „realen“ Universum (schmunzelt). Der Song und der Liebeskummer waren eine Momentaufnahme. Als ich den Song schrieb und komponierte, wünschte ich mir in einer parallelen Realität zu sein, in der meine Ex-Freundin mich bedingungslos liebt und wir gemeinsam glücklich sein können.

 

Du singst ja auf deutsch und deutsche Pop-Musik ist seit ein paar Jahren sehr en vogue - ist der deutsche Musikmarkt dein angestrebtes Ziel?

Ja definitiv.

 

Findest du, dass es ein erreichbares und realistisches Ziel sein kann in den deutschen Charts zu landen?

Ich denke schon. Meiner Meinung nach brauchen wir - Produzent Chris Kaufmann und ich - uns produktionstechnisch nicht vor großen deutschen Produktionen zu verstecken. Ob es einzelne Songs oder Alben dann in die deutschen Charts schaffen hängt sicherlich von sehr vielen Faktoren ab, von denen längst nicht alle beeinflussbar sind.

 

Du schreibst deine Lyrics alle selbst – wie kann man sich dich beim Lieder schreiben vorstellen? Ist da vielleicht zuerst eine Melodie im Kopf und dann entwickeln sich die passenden Textzeilen dazu? Oder doch umgekehrt?

In den allermeisten Fällen kommen Melodie und Text zugleich bei mir an, woher auch immer (lächelt). Ansonsten sind im Zweifel die Textzeilen noch vor der Melodie da. Häufig fallen mir Lieder beim Sport oder bei Spaziergängen in der freien Natur ein; manchmal auch beim relaxen auf der Couch im Wohnzimmer.

 

Was macht Michael Aster, wenn er nicht gerade Lieder schreibt oder auf der Bühne steht?

5 Tage die Woche arbeite ich für 8 Stunden im Pur Südtirol Bozen. Ansonsten finde ich eigentlich doch noch immer die Zeit um im Wald laufen zu gehen, im Sommer mit Freunden Beachvolleyball zu spielen oder mit dem Rennrad ein paar Pässe hochzufahren. Sport bleibt ein sehr wichtiger Teil in meinem Leben. Außerdem lese ich sehr gerne und bin ein großer Fan von „Game of Thrones“. Im April läuft endlich die finale Staffel (lacht).

 

Und was hast du musikalisch noch vor? Auf was dürfen wir uns freuen?

In diesem Jahr möchte ich noch viele Konzerte spielen, einige Termine stehen schon für den Sommer, andere kommen hoffentlich noch dazu. Auf meiner Facebook-Fanpage versuche ich die Menschen, die es interessiert, auf dem Laufenden zu halten. Außerdem plane ich noch mindestens eine Single mit Musikvideo zu veröffentlichen, vielleicht klappt’s ja sogar mit einem Album gegen Ende des Jahres.