Umwelt | Aktivismus

XR fordert die Wahrheit

Die Gruppe Extinction Rebellion „rebelliert“ gegen den Overtourism. Nach der Aktion gegen die IDM folgt die nächste Aktion, und zwar gegen die Hotel-Messe.
ER Hotel 2024 Protest
Foto: ER
  • Gestern (21. Oktober) fand im Bozner Messegelände die Eröffnung der  48. Auflage der „Hotel“, der größten Messe für die Hotel- und Gastronomiebranche, statt. Rund 400 Aussteller präsentieren bis einschließlich Donnerstag die neuesten Trends dieses Sektors. Vor dem Messegelände machten Werbeanzeigen auf das Event aufmerksam. Und genau darauf hat es die Gruppe Extinction Rebellion XR abgesehen. Die Plakate wurden mit Aufschriften wie „Wir kümmern uns nur um Luxushotels“ und „Lerne, wie du Nachhaltigkeit zum Greenwashing nutzen kannst“ übermalt. Wie die Gruppe in ihrer Presseaussendung erklärt, spreche die Werbung zwar von „Nachhaltigkeit“, obwohl eigentlich ein weiteres Wachstum eines Wirtschaftssektors (Tourismus) angestrebt werde, der bereits zwischen 8,7 und 8,8 % der klimaschädlichen Emissionen Südtirols verursache. 
     

  • Protest der Gruppe Extinction Rebellion: Aktion anlässlich der Hotelmesse Foto: XR
  • XR macht dafür Lobbys und Partner des Events, wie der Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV), der Handels- und Dienstleistungsverband (hds) und die lDM, verantwortlich, die „mehr gehört werden als die Bevölkerung“. Diese drängten um jeden Preis auf Wirtschaftswachstum, während die vom Südtiroler Klimarat beschlossenen Maßnahmen lediglich als unverbindliche Vorschläge gelten würden und von der Landesregierung nicht umgesetzt werden müssten. „In einem globalen Kontext, in dem täglich Nachrichten über das Artensterben und Überschwemmungen eintreffen, scheint Südtirol mehr daran interessiert zu sein, den Tourismus und die ‚Destination Südtirol‘ zu bewerben, als sofortige Lösungen umzusetzen. Extinction Rebellion fordert, die Wahrheit zu sagen, auch in der Werbung: Wir erleben eine beispiellose globale Krise und die Investition von Geldern, um zu Marketingzwecken mit ‚nachhaltigen‘ Hotels zu prahlen, ist keine Lösung“, so XR.

Bild
Profil für Benutzer Frei Erfunden
Frei Erfunden Di., 22.10.2024 - 13:34

südtirols städte und täler müssen von seiten der öffentlichen Hand für die Bevölkerung nachhaltig lebenswert gestaltet werden. wer sonst soll in zukunft für unsere pensionen aufkommen und wer soll in zukunft dienstleistungen aller art erbringen , vom bildungssektor über die sanität. touristiker von heute werden nicht unsere altenpflege übernehmen. altenpfleger ja angegörige aller sozialen berufe sollten gratis bus- und zugfahren können, um es plakativ auszudrücken;
jedoch werden Touristen , welche zum teil mit erstaunen über das schlaraffenland im gratisBusZug rumkutschiert werden.
unsereins ist billiger mit dem auto unterwegs als mit dem zug oder bus.
overtourism soll nicht noch weiter subventioniert werden!
ich fordere die auflösung der IDM!

Di., 22.10.2024 - 13:34 Permalink
Bild
Profil für Benutzer Hartmuth Staffler
Hartmuth Staffler Di., 22.10.2024 - 14:12

Die Forderung nach Auflösung der IDM ist sinnvoll, zumal diese Einrichtung gewaltige Schäden verursacht und das auch noch mit unserem Steuergeld. Was nicht stimmt, ist dass wir mit dem Auto billiger unterwegs sind als mit Zug und Bus. Die öffentlichen Verkehrsmittel in Südtirol sind verhältnismäßig preiswert und sie funktionieren auch gut, wenn nicht gerade gestreikt wird. Dafür kann man ja mit den Auto auf den Straßen im Stau stehen.

Di., 22.10.2024 - 14:12 Permalink
Bild
Salto User
hanso.sarntal@… Di., 22.10.2024 - 16:39

Komplimente an XR für euren Mut!! Wenn ich diesen scheinheiligen Slogan "Sustainable" nur höre unter welchem diese Messe gestellt wird, wird mir schon übel! Diese Nachhaltigkeit hat vor den Wahlen bereits der LH Kompatscher auch jahrelang gebetsmühlenartig gepredigt. Aber irgendwie wird man sich schon freikaufen (Kompensierungsmaßnahmen), damit man dann wieder nachhaltig ist (z.B. Sportcars, Freizeitverkehr, Luxus Chalets uvm..
.). Wir Einheimische bewegen uns eh nur mehr bis zur eigenen Haustür, weil wir ansonsten riskieren im Verkehr stecken zu bleiben und geschweige diesen auch noch ertragen zu müssen! Und dann wundert man sich, wenn Jemand "Tourists go home, af an Knottn aui schreibt". Wir brauchen den Tourismus und dieser hat seine wichtige Berechtigung, aber wir brauchen einen anderen Tourismus, das müssen, allen voran IDM und die Touristiker selbst endlich einsehen, damit dieser auch von der einheimischen Bevölkerung akzeptiert wird.

Di., 22.10.2024 - 16:39 Permalink
Bild
Profil für Benutzer Josef Fulterer
Josef Fulterer Do., 24.10.2024 - 07:23

"Für gerade 12 % der Wirtschafts-Leistung von Südtirol" + der Ellbogen-Breite von PINXGER & CO., in der Landschaft + auf den Straßen von deutlich über 50 % ... ...!

Do., 24.10.2024 - 07:23 Permalink