Gesellschaft | Missbrauch

„Es braucht Sensibilität und Feingespür“

Mit einem neuen Gesetz will das Land Südtirol gegen sexuelle Gewalt vorgehen, Opfer unterstützen und auf Schutz, Sensibilisierung und Prävention setzen.
Gewalt Missbrauch
Foto: Foto: pixabay.com
  • Die Benennung und Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch ist ein Thema, dem das Land Südtirol verstärkt Aufmerksamkeit widmet. Unter Federführung des Amtes für Kinder- und Jugendschutz und Soziale Inklusion sowie unter Einbezug von Fachleuten aus den Bereichen Gesundheit, Familie und Kinder- und Jugendschutz wurde der Textentwurf für ein neues Landesgesetz erarbeitet. Dieses Gesetz soll das Thema des sexuellen Missbrauchs in einer 360-Grad-Perspektive angehen. 
    Der erste Textentwurf liegt nun vor und wird Anfang Februar Fachleuten präsentiert. Im Anschluss erfolgt der übliche formale Weg bis zur Behandlung in der Landesregierung im Frühjahr und anschließend jener im Landtag. „Die Thematik erfordert Sensibilität und Feingespür. Es gilt die Betroffenen zu ermutigen, die Stimme zu erheben und ihnen alle zur Verfügung stehenden Hilfsangebote zukommen zu lassen“, so Soziallandesrätin Rosmarie Pamer. Gleichzeitig müsse auch festgelegt werden, wie mit den Tätern umgegangen werden soll. Der Fokus liege somit auf Schutz und Sensibilisierung, aber auch auf Prävention.

  • Landesrätin Rosmarie Pamer: „Wir müssen dazu ermutigen, Missbrauch zu benennen und anzuzeigen.“ Foto: LPA / Maja Clara
  • Das Tabu brechen

    Bereits in der vorherigen Legislaturperiode hatte sich eine Arbeitsgruppe des Amtes und weitere Partner in Umsetzung eines Beschlussantrages des Südtiroler Landtages mit dem Thema befasst. Man hatte dabei mehrere Handlungsempfehlungen erarbeitet, die jetzt auch im Gesetzentwurf Berücksichtigung finden. Dazu zählen unter anderem die Einsetzung eines unabhängigen Missbrauchsbeauftragten
    Konkret geht es darum, sexualisierte und sexuelle Gewalt sowie sexuellen Missbrauch als gesellschaftliches Phänomen sichtbar zu machen und das Tabu über den Diskurs zu brechen. „Wir müssen dazu ermutigen, Missbrauch zu benennen und anzuzeigen. Mit einer größeren Sensibilität dem Thema gegenüber wollen wir die Weichen dafür stellen, wirkungsvolle Schritte gegen sexuellen Missbrauch zu setzen“, betont Landesrätin Pamer.

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Salto User
Günther Alois … Sa., 25.01.2025 - 08:45

Antwort auf von Stephan Schwarz

Man hat bewusst gewartet bis alle verstorben sind und wenig übrigbleiben um sie nicht entschädigen zu müssen,die Strategie ist klar! Die Münchner Anwälte sollen uns nicht weiss machen dass seit 1960 bis 2023 es nur65??? Missbrauchsfälle gegeben hat,ich muss lachen! Wichtig zu bemerken in dieser " Aufarbeitung??????" wurden Klöster und ihre Mithelfer bewusst von dieser " AUFARBEITUNG" ausgenommen,genau da,wo die meisten Missbrauchsfälle geschehen sind! Kloster Muri Gries,Marienberg ,Säben und Co in Südtirol!

Sa., 25.01.2025 - 08:45 Permalink