Gesellschaft | Bürgergenossenschaft

Zukunft gemeinsam gestalten

Gemeinsam Zukunft gestalten durch Bürgergenossenschaften, um schnell und wirkungsvoll auf spezifische vordringliche und konkrete Bedürfnisse der Bevölkerung einzugehen: Zu diesem Thema hat Coopbund in Bruneck ein Informationstreffen organisiert.
Hinweis: Dies ist ein Partner-Artikel und spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung der SALTO-Redaktion wider.
Farris, Devilli, Grandi, Steger
Foto: Coopbund
  • Das Informationstreffen mit dem Titel "Bürgergenossenschaften: gemeinsam Zukunft gestalten“ ist Teil des Interreg CLLD Dolomiti Live, einem EU-Förderprogramm, das Menschen über Grenzen hinweg zusammenbringt, um eine nachhaltige Entwicklung im italienisch-österreichischen Grenzgebiet zu fördern. Weitere Partner im Projekt „Genossenschaften in/auf der Höhe“, an dem Coopbund beteiligt ist, sind: Legacoop Veneto, Gemeinde Oberlienz, Bürgergenossenschaft b*coop.

    Eingeleitet wurde die im Noi Techpark Nobis in der Europastraße 9 in Bruneck abgehaltene Informationsveranstaltung mit einem Vortrag von Franco Farris, dem Verantwortlichen des Bereichs Mitgliederbetreuung und Startup von Coopbund Alto Adige Südtirol. Nach einem ausführlichen Beitrag der Vorsitzenden Monica Devilli, war dann Heini Grandi, Mitglied im Vorstand des Genossenschaftsverbandes, an der Reihe. Der Branchenexperte stellte das Modell der Bürgergenossenschaften vor und bot dabei einen umfassenden Überblick über das Wesen derselben, ihre Funktionsweise sowie ihre Bedeutung im Hinblick auf die Entwicklung des Pustertals. Die zahlreichen in- und außerhalb des Bezirks erfolgreich in die Praxis umgesetzten Projekte, die in den Fallbeispielen behandelt wurden, weckten die Neugier und das Interesse der Anwesenden.

    „Bürgergenossenschaften zielen darauf ab, das Leben der Gemeinschaft, in der sie angesiedelt sind, durch die Förderung von Projekten und Maßnahmen zu verbessern, welche die Entwicklung von Land und Leuten vorantreiben. Eines der grundlegenden Merkmale von Bürgergenossenschaften ist die zentrale Rolle der Bürger und Bürgerinnen sowie der lokalen Institutionen, die gemeinsam Lösungen für die Bedürfnisse der Gemeinschaft finden“, so Coopbund-Vorsitzende Monica Devilli.

    Die Einladung zur Veranstaltung, die allen Menschen im Pustertal galt, denen die Entwicklung ihrer Region am Herzen liegt und die daran interessiert sind, zu wissen, wie sie sich konstruktiv einbringen können, wurde von einem zahlenstarken Publikum mit großem Interesse aufgenommen. Die Aussicht, fruchtbare Synergien und funktionale Netze zwischen den Menschen zu schaffen, um schnell gemeinsame Lösungsansätze für verschiedene im Territorium vorherrschende konkrete Bedürfnisse zu finden, die von den Institutionen nicht immer oder zumindest nicht in kurzer Zeit befriedigt werden können, übt einen besonderen Reiz aus. Die Institutionen zeigen sich ihrerseits sehr aufgeschlossen gegenüber den Bürgergenossenschaften.

    Robert Alexander Steger, der Präsident der Bezirksgemeinschaft Pustertal, hob die Bedeutung der Bürgergenossenschaften hervor und zeigte dabei auf, wie diese zur Entwicklung des Pustertals beitragen könnten.

    In den vergangenen Jahren wurde das Leben der Bürger und Bürgerinnen durch verschiedene Herausforderungen auf die Probe gestellt. Trotz der Unterstützung des Staates und des Landes wurden die Bedürfnisse der Menschen, die hier leben, oft nicht voll und ganz erfüllt.  Wer könnte also besser als sie selbst die Bedürfnisse ihrer Gemeinschaft wirklich verstehen? Eine innovative und wirksame Form der Gemeinwohlförderung ist die Bürgergenossenschaft, ein Modell kollektiven Unternehmertums, bei dem die Mitglieder sowohl Erzeuger als auch Nutznießer von Waren und Dienstleistungen sind, die ihr Einzugsgebiet aufwerten. 

     

  • Foto: Coopbund