Umwelt | Wildbachverbauung

Arbeiten an der Etsch fortgesetzt

An gleich drei Stellen wird die Etsch renaturiert und der Hochwasserschutz verstärkt. Die Arbeiten sollen bis Ostern des kommenden Jahres abgeschlossen werden.
Renaturierung Etsch bei Branzol
Foto: LPA/Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Süd in der Agentur für Bevölkerungsschutz
  • Das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Süd setzt die Arbeiten zur Renaturierung entlang der Etsch fort. „Der moderne Gewässerschutz ist ein integrierter Gewässerschutz“, unterstreicht Landeshauptmann und Landesrat für Bevölkerungsschutz Arno Kompatscher. „Der ökologischen Funktionsfähigkeit von Gewässern wird ein ebenso hoher Stellenwert eingeräumt wie dem Hochwasserschutz, dies zeigt sich auch bei der Verwirklichung dieser Arbeiten entlang der Etsch“, so Kompatscher.

  • Pfatten: Hier wird für den Seitenarm und die Errichtung des Einlaufbauwerks ausgehoben. Foto: LPA/Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Süd in der Agentur für Bevölkerungsschutz
  • Drei Baustellen

    „Aufgrund günstiger Baufortschritte kann ein größerer Flussabschnitt renaturiert werden“, berichtet der Direktor des Funktionsbereichs Wildbachverbauung in der Agentur für Bevölkerungsschutz Fabio De Polo. In der Gemeinde Pfatten werden auf der orografisch linken Seite 700 statt der geplanten 400 Meter renaturiert. Um Reptilien, Amphibien und Vögeln in Zukunft ein Refugium bieten zu können, wird ein Seitenarm und eine unregelmäßige Uferlinie angelegt.
    Auch in der Gemeinde Branzoll führen die Wildbacharbeiter am selben Ufer der Etsch auf einer Länge von 300 Metern Renaturierungsarbeiten durch und verbreitern durch die Entfernung eines außerordentlich breiten Vorlandes das Flussbett. Zeitgleich wird durch die Verstärkung der Etschdämme mit Zyklopensteinen der Hochwasserschutz erhöht.
    Die dritte Baustelle befindet sich in Terlan. Hier wird ebenfalls Vorland weggenommen, der Damm verstärkt und das Flussbett strukturiert. Der dort entlangführende Radweg muss gesperrt werden, die Umleitung erfolgt auf der gegenüberliegenden Seite durch die Obstgüter. Bei den beiden Baustellen in Pfatten und Branzoll erfolgt die Umleitung des Radweges lokal auf dem Gegendamm, einem niedrigeren Damm unterhalb des Etschdamms.

    Die Arbeiten werden bei günstiger Witterung in den kommenden Wochen fortgeführt und voraussichtlich um Ostern kommenden Jahres abgeschlossen. Die drei Baulose werden mit Mitteln des Ministeriums für Umwelt und Energiesicherheit MASE (Ministero dell’Ambiente e della Sicurezza Energetica) finanziert.