salto.music: Thessa, gib unseren Leserinnen und Lesern bitte ein kurzes Update über deinen Aufenthalt in Los Angeles...

Theresa „Thessa“ Longobardi: Es passiert ständig etwas. Ich lerne immer mehr Leute kennen und diese auch besser. Außerdem verstehe ich mich super mit meinen zwei Mitbewohnerinnen. Eine kommt aus Japan und die andere aus North Carolina. Wir unternehmen oft Dinge zusammen.

Außerdem habe ich vor Kurzem Disneyland besucht. Es war unbeschreiblich. Ich habe mich wieder wie ein kleines Mädchen gefühlt. Das Disney-Schloss war so schön. Ich war mit Leuten aus meiner Klasse und mit Studenten da, die andere Kurse an der Uni besuchen. 

Gut in Erinnerung sind mir die „Star Wars“-Attraktionen geblieben. Abends gab es da ein Feuerwerk und einige Kinder haben gelernt mit den Lichtstab richtig umzugehen. Es gab so viele Attraktionen und wir haben versucht, so viele wie möglich zu besuchen, wie Alice in Wonderland, Mickey Mouse…

Ich war auch bei den Universal Studios. Zu den „Halloween Horror Nights“. Das war ganz schön gruselig. Dort gab es die sogenannten Spukhäuser mit echten Schauspielern, die uns erschreckt haben. Es waren nicht Statuen, nein, es waren Menschen und man ging zu Fuß in die Häuser. Es gab keine Bahn oder etwas ähnliches.

Halloween und die Weihnachtszeit sind in den Vereinigten Staaten eine große Sache. Das sieht man unter anderem bei den Dekorationen der Häuser. Ich habe schon die verrücktesten Sachen gesehen, wie z.B einen XXL aufgeblasenen Grinch, der sprechen konnte.

Bald steht auch mein eigener größerer Kurzfilm an. Eigentlich erst im April, aber man muss jetzt schon planen, da das Skript geschrieben werden muss, Schauspieler gecastet, Locations gescoutet… Es ist sehr viel zu denken. Das beansprucht sehr viel Vorarbeit.

salto.music: Kürzlich hast du einen Soundtrack zum Studienkurzfilm „Til We’re Ghosts” von Rohan Aggarwal beigesteuert. Wer ist der junge Filmemacher und wie kam es zu dieser Zusammenarbeit?

Theresa „Thessa“ Longobardi: Rohan Aggarwal kommt ursprünglich aus Indien. Er ist auch Student an meiner Uni. Bevor er hier nach Los Angeles gekommen ist, war er einige Jahre in Bollywood als Set-Designer tätig. Einige Filme, bei denen er mitgearbeitet hat, sind sogar schon auf Streamingplattformen wie Netflix oder Amazon Prime zu sehen.

Zur Zusammenarbeit kam es, als er meinen Song „Time“ gehört hatte und mich daraufhin sofort kontaktierte, ob ich Interesse hätte für seinen nächsten Kurzfilm einen Song beizusteuern. Da fragte ich zuerst nach dem Skript bzw. schon gefilmten Material. Ich merkte schnell, dass der Film durchwegs mit meinem musikalischen Stil übereinstimmte und zusätzlich sehr professionell gefilmt war. Außerdem wollte ich schon immer mal einen Soundtrack für einen Film machen und stimmte daraufhin zu.

salto.music: Dein Song „Til The End“ ist eine Ballade für Piano. Erzähl uns bitte Details über deine neue Eigenkomposition für den genannten Kurzfilm.

Theresa „Thessa“ Longobardi: Ich wollte etwas Einfaches, aber auch etwas Gefühlvolles, da kam mir das Piano in den Sinn. Ich habe den Song melancholisch geschrieben, passend zur Handlung.

Die Szene, in der meine Eigenkomposition erscheint, zeigt nämlich einen Hochzeitstanz, in der die Hauptrolle das letzte Mal alle sieht, die ihr am Herzen liegen. Davor hat sie eine anonyme Nachricht bekommen, in der stand, dass alle in dieser Nacht sterben würden. 

Dem Soundtrack habe ich den Titel „Til The End“ gegeben, ähnlich zum Titel des Films „Til We’re Ghosts“. Die Idee dahinter war es zu zeigen, dass sie nicht nur ihren Mann bis an ihr Lebensende lieben wird, sondern auch jeden einzelnen, der bei der Hochzeit ist.

salto.music: Hast du bereits konkrete Pläne oder geplante Single-Releases für 2025?

Theresa „Thessa“ Longobardi: Ja, es ist sehr viel geplant und man kann gespannt sein. Meine Mitbewohnerin studiert Musikbusiness und hilft mir, mich im neuen Jahr als Künstlerin zu managen. Sie kennt sich da super aus und arbeitet schon für einige andere Künstler. An ihrer Uni sind auch sehr viele Producer und andere Musiker, mit denen ich in der Zukunft was machen möchte.

Zudem habe ich schon einige Songs geschrieben, die ich aber noch verfeinern muss und noch professioneller aufnehmen möchte. Sicher werde ich die Single „Girl In Ur Dreamzzz“ veröffentlichen. Diese Single ist schon fast fertig und inspiriert von „Diamonds Are A Girl's Best Friend“ von Marilyn Monroe.

Ich möchte auch eine Single mit dem Producer Kontent (Konstantin Ladurner) machen. Er hat bereits Hits wie „Noise“ von Tracy Merano oder „Need You“ von Max Zischgg produziert. Er lebt auch in L.A, schon seit einigen Jahren.

salto.music: Welche Filme siehst du privat am liebsten? Nenn uns bitte drei deiner Lieblingsfilme mit Begründung.

Theresa „Thessa“ Longobardi: Das ist sehr schwer, das muss ich gestehen, aber ich versuche es:

1. „Casablanca“:
   Es ist ein alter Film, aber das gefällt mir so daran. Gefilmt worden ist er im Jahr 1942 und er ist in schwarzweiß. Die Produktionsfirma ist Warner Bros. Deren Studios befinden sich sogar direkt neben meiner Universität. Es ist eine Liebesgeschichte und spielt im Zweiten Weltkrieg. „Rick's Café Américain“ in Casablanca ist der Treffpunkt vieler Menschen aus Europa, die nach Amerika fliehen wollen und davor ein Visum brauchen, das schwer zu ergattern ist. Ich liebe dort auch die besonderen Filmzitate wie: „Ich schau dir in die Augen, Kleines!“ oder „Ich glaube, das ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft“.
    
2. „Coco Before Chanel“:
   Mir gefällt die Marke Chanel sehr. Sie zeigt zeitlose Eleganz. Ich trage selbst auch oft schwarz und weiß kombiniert, was für die Marke charakteristisch ist. Dieser Film zeigt das spannende Leben der Person, Gabrielle Chanel, der Modeikone schlechthin.
    
3. „Der Zauber von Malèna“:
   Die Cinematographie ist dort super. Der Film ist auch etwas älter, aus dem Jahr 2000. Der Regisseur und Drehbuchautor ist Giuseppe Tornatore. Die Hauptrolle spielt Monica Belucci und sie ist auch eine extreme Inspiration für mich. Ich habe sie sogar vor zwei Monaten von sehr weit weg gesehen, da sehr viele Menschen dort waren. Denn Tim Burton, ihr aktueller Partner, hat einen Stern auf den „Walk Of Fame“ bekommen. Monica mal im echten Leben zu sehen, war gewaltig.

Vor allem das Ansehen von Musikvideos fasziniert mich sehr muss ich sagen.