Wirtschaft | Pestizide

Malser erhalten Zivilcourage-Preis

Das Referendum steht noch aus, der Preis ist bereits eingefahren: Das Promotorenkomitee für eine pestizidfreie Gemeinde Mals wurde von der Ilse Waldthaler Stiftung für Zivilcourage ausgezeichnet.

Anerkennung für das Promotorenkomitee für eine pestizidfreie Gemeinde Mals und seinen Sprecher, den Malser Apotheker Johannes Fragner-Unterpertinger: Am Samstag wurde das zwölfköpfige Komitee im Bozner Filmclub mit dem Zivilcourage-Preis der „Ilse Waldthaler Stiftung“ ausgezeichnet. „Der Preis ist Anerkennung und Dank für den Einsatz und das Engagement für die Belange des Gemeinwohls in Zeiten wirtschaftlicher Krise“, so Stiftungsvorsitzende Cristina Herz. „Die Preisträger tragen wesentlich zur Bewusstseinsbildung der Mitbürger, zu mehr Bürger-Beteiligung und Mitverantwortung bei.“

Besonders hervorgehoben wurden in der Laudatio der unermüdliche Einsatz und das mutige Verhalten des Promotorenkomitees. Nur diesem sei es zu verdanken, dass in Mals nun eine Volksabstimmung stattfinden wird – um die Gesundheit der Bürger und die Umwelt zu schützen und eine rücksichtsvolle Koexistenz verschiedener Wirtschaftsweisen zu fördern. Und wie Christina Herz meinte: 

„Diese Ehrung drückt die Hoffnung aus, dass das Promotorenkomitee weiterhin den Mut und die Kraft finden, in diesem Sinne tätig zu sein.“

Als gebürtigem Vinschger schmerzt mich was da derzeit passiert: vermögende Untervinschger Obstbauern kaufen arme Obervinschger Wiesenbauern auf zwecks Obstanbau. Die sich dabei zu Monokulturen verändernde Landschaft schmerzt mich auch, aber hauptsächlich diese kurzfristige Denken des wirtschaftlichen Vorteils. Denn langfristig werden fruchtbare Böden für immer kaputtgemacht, die Artenvielfalt nimmt ab, die zwangsläufig eingesetzten Pestizide ruinieren die Nahrungsquellen: http://orf.at/stories/2235272/
Ich appelliere angesichts der sich anbahnenden großflächigen Veränderungen an alle weiterdenkenden Menschen: helft dem Obervinschgau aus der Monokultur- Sackgasse, vielleicht durch genossenschaftliche Vereinigungen, in Richtung biodynamisches Schutzgebiet. Das ist die einzig mögliche Alternative!

Mi., 25.06.2014 - 11:06 Permalink