Kultur | Film der Woche

Mit geschlossenen Augen

Für den frühen ZeLIG-Film "Ad occhi chiusi" unter der Regie von Vincenzo Mancuso sorgte Marie Wilke für die Bildgestaltung. Ein Wiedersehen.
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Foto: Zelig

„Es freut mich sehr, dass Ad occhi chiusi als Film der Woche auf der Onlineplattform Salto.bz gezeigt wird“, meint Marie Wilke, seit Sommer 2021, künstlerische Direktorin der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (DFFB). Ihre Filmausbildung absolvierte die erfolgreiche Regisseurin und Autorin Ende der 1990er Jahre unter anderem an der ZeLIG in Bozen. „Dieser Film bedeutet mir sehr viel, weil ich in diesem Film zum ersten Mal als Studentin die Bildgestaltung und Kameraführung, 16mm, übernehmen durfte. Ich habe während der Dreharbeiten sehr viel über Bildgestaltung und Kameraführung gelernt, vor allem durch unseren exzellenten Kamera-Dozenten Tarek Ben Abdallah, der unsere Zelig-Filmklasse bei diesem Film betreut und angeleitet hat“, erinnert sie. 
 

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Gemeinsame Geschäftsführung: Seit zwei Jahren in Amt und Würden bei der DFFB, Marie Wilke als künstlerische Direktorin, Catherine Ann Berger als kaufmännische Direktorin / Foto: Mathias Bothor


Regie bei Ad occhi chiusi führte der heutige Leiter des Analogica-Festival Vincenzo Mancuso. „Der Film wurde als Abschlussarbeit im zweiten Jahr der ZeLIG-Schule gedreht“, erzählt er, „als die Schule noch eine Art Hybrid war. Somit sind im Film auch Elemente des Dokumentarfilms verknüpft mit Spielfilmszenen zu sehen.“
 

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Experimenteller Festivalmacher: Vincenzo Mancuso, Leiter von Analogica 13. Das Filmfestival wird in diesem Jahr vom 9. bis 13. November 2023 durchgeführt. / Foto: Salto.bz


Der Film war aus der Idee heraus entstanden, „ein altes Gebäude zu dokumentieren, das sich in der Nähe der Autobahnbrücke befand und kurz darauf abgerissen wurde.“ Vincenzo Mancuso hat zu diesem Motiv eine kleine Geschichte entwickelt, die er „über Vororte und Randgebiete“ erzählen wollte. Als Schauspieler*innen sind Klaus Rainer, Elena Bolognesi, Elisabeth Marmsoler und Sebastian und Julian Seehauser zu sehen. Die Musik formte Stefano Bernardi. Die Herstellung von Ad occhi chiusi erlebte die Kamerafrau und später auch beim Schnitt mitwirkende Marie Wilke als „intensive, anstrengende aber sehr bereichernde Erfahrung.“
 

Besonders in Erinnerung geblieben sind mir die vielfältigen und teilweise herausfordernden Drehorte des Films, wie zum Beispiel eine große Mülldeponie…
[Marie Wilke]


Der Film lief auf mehreren Festivals, in einer Nebensektion sogar beim Festival in Locarno, sowie beim Max Ophüls Festival in Saarbrücken.
Gute Unterhaltung!
 

Ad occhi chiusi / Videoquelle: ZeLIG


Der Film ist für eine Woche auf Salto.bz einsehbar!