Partnerschaft auf Augenhöhe
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Fair Trade soll eine Alternative zu Entwicklungshilfe und eine Partnerschaft auf Augenhöhe sein, die mehr Reichweite, Sichtbarkeit und Glaubwürdigkeit bringt. 1978 gründete Roopa Mehta, gemeinsam mit anderen Visionär*innen Sasha Fair Trade. Aufgrund des schnellen Wandels des Arbeitsmarktes und der billigen sowie schnellen Produktion von Waren, verloren die Produkte und Arbeit vieler Künstler*innen in Indien immer mehr an Identität. Die Organisation unterstützt und fördert seither das Kunsthandwerk und die Künstler*innen und ermöglicht damit einen Zugang zu internationalen und nationalen Märkten, darunter die Südtiroler Weltläden und Online-Plattformen.
„Wir haben Sasha Association for Craft Producers gegründet, um Einkommensmöglichkeiten für Kunsthandwerker*innen in ländlichen Regionen zu schaffen.“ - Roopa Mehta
Sasha Fair Trade ist unter anderem Mitglied der World Fair Trade Organisation (WFTO) und arbeitet mit fast 100 Gruppen aus zwölf verschiedenen indischen Bundesstaaten zusammen. Dabei profitieren insgesamt ca. 20.000 Menschen von der Zusammenarbeit. Darunter sind benachteiligte Frauen, ausgegrenzten Handwerker*innen und Produzent*innen aus ländlichen und halbstädtischen Gebieten. „Wir haben Sasha Association for Craft Producers gegründet, um Einkommensmöglichkeiten für Kunsthandwerker*innen in ländlichen Regionen zu schaffen“, so Roopa Mehta. Sie wollen die Menschen dazu befähigen, ihre Geschäfte selbstbestimmt zu führen. Dabei sei die größte Herausforderung, an Glaubwürdigkeit zu gewinnen.
Sudarshana Basu, Ernährungswissenschaftlerin und seit zwei Jahren Marketingleiterin bei Sasha Fair Trade, betonte, wie wichtig dafür die Kommunikation zwischen den Käufer*innen und Produzent*innen sei. Nicht nur um sich zu Bedürfnissen auszutauschen, sondern auch, um auf dem heimischen Markt in Indien zu wachsen. Um die Anforderungen der WFTO und der Umwelt zu eefüllen, hätte die Organisation viel Arbeit geleistet. „Wir sind ständig auf der Suche nach geeigneten Technologien, um den CO2-Fußabdruck weiter zu verringern, die Verschwendung zu kontrollieren und den Energieverbrauch zu senken“, so Sudarshana Basu. Dafür werde zum Beispiel der Kauf von Sonnenkollektoren und Wasseraufbereitungsanlagen unterstützt.
„Der Erfolg dieser Organisation macht das Potential eines solidarischen und nachhaltigen Wirtschaftssystems deutlich. Es ermutigt uns, bewusste Kaufentscheidungen zu treffen und den Fairen Handel aktiv zu unterstützen“, so Brigitte Gritsch, Koordinatorin der Südtiroler Weltläden.