Kultur | Buchvorstellung

Der Alltag der Wärter

Bei einer Buchvorstellung sprachen Costantino Di Sante mit Martha Verdorfer und Leopold Steurer über das Lager Bozen. Das Gespräch zum Nachhören.
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Foto: Evelin Moschèn
  • „Wir präsentieren durchaus bewusst, am Vorabend, des Tags der Befreiung ein bemerkenswertes Buch“, meinte der Direktor der Landesbibliothek Johannes Andresen bei der Begrüßung zur Buchvorstellung Der Alltag der Wärter, das einen tiefen Einblick in das Durchgangslager Bozen gewährt. Verleger Thomas Kager bedanke sich im Anschluss bei der Übersetzerin und Moderatorin Michaela Oberhuber, die die deutsche Version des von Costantino Di Sante verfassten Buches (und die Moderation) verantwortlich zeichnete. „Es war eine sehr angenehme und sehr konstruktive Zusammenarbeit. Der Text ist wirklich gut gelungen“, so Kager. Hören Sie rein!

  • Teil 1

  • Buchvorstellung in der Landesbibliothek Teßmann: Martha Verdorfer, Leopold Steurer, Michaela Oberhuber und Costantino Di Sante. Sprachen über das Polizeiliche Durchgangslager Bozen und den historisch-politischen Kontext, über das Lagerpersonal sowie über die Erinnerungsgeschichte. Foto: Evelin Moschèn
  • Teil 2

  • Zum Buch

    Vor 80 Jahren, im April 1944, wurde das Konzentrationslager Bozer errichtet. Insgesamt wurden dort an die 9.500 Personen interniert, von denen 3.802 in die Vernichtungslager von Mauthausen, Dachau, Flossenbürg, Ravensbrück und Auschwitz deportiert. Die meisten starben dort. 
    Der Historiker Costantino Di Sante rekonstruiert in seinem Buch die Biografien und der Täter und Täterinnen des Lagers Bozen und zeigt wie diese Personen die Internierten im Lager misshandelten, folterten, töteten, um sich dann in Südtiroler Gasthöfen und Ausflugsorten zu vergnügen. [Info]