Für die Ewigkeit geplant
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In den 1960er und 1970er Jahren baute man noch Straßen für die Ewigkeit. So manches Bergdorf wurde erstmals an das Straßennetz angebunden. Die Verkehrswege über die Alpen wurden ausgebaut. Erst die großen Autobahnen haben den wirtschaftlichen Aufschwung durch den Tourismus ermöglicht. Jetzt stellt sich heraus, dass die „Ewigkeit“ 60, allenfalls 70 Jahre lang dauert. In Österreich werden die Tunnel der Tauernautobahn seit vergangenem Jahr - unter massiven Verkehrseinschränkungen – saniert. Die Luegbrücke auf der Tiroler Seite der Brennerautobahn droht zu zerbröseln. Auch das wird zu schmerzlichen Verkehrsbehinderungen führen. Hat man im vergangenen Jahrhundert schlecht gebaut? Wohl kaum. Asphalt und Beton sind aber keine Ewigkeitsmaterialien. Doch niemand macht sich Gedanken über ihre Halbwertszeit. Die Politik denkt bis zum nächsten Wahltermin.
Verschärft wird die Lage durch die Klimakatastrophe, die vermehrt zu Felsstürzen und Murenabgängen führt. Da können – wie vergangenen Februar - schon einmal Felsbrocken auf die A 22 krachen. Vergangenen Sonntag wurde die A 13 im schweizerischen Graubünden von einem Erdrutsch erfasst. Sie bleibt auf absehbare Zeit gesperrt.
Es wäre übertrieben, jetzt vom drohenden Totalausfall des Alpentransitverkehrs zu sprechen. Und nein, wir müssen auch nicht auf die alten Römerstraßen ins Zillertal oder über den Korntauern zurückgreifen. Aber ein weitsichtiges und nachhaltiges Straßenbaumanagement sieht anders aus. (Mg, 25.06.2024)
Ewig sind die Steuern und…
Ewig sind die Steuern und das Wort Gottes.