Politik | Sanität

Messner's Kollegen als der "SOUVERÄN"?

Ist das die Zukunft? Landesbedienstete stellen sich über (superanus) alle/s. Der Bürger als Patient, der seine Steuer- und soziale Versicherungslast erduldet (patitur)?
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Vor Kurzem stellte sich der 69 jährige "Kinderarzt in Persion" Hubert Messner dem "Verhör" des Christoph Franceschini.

Erste Widersprüche

Erstaunlich: Bereits zu Beginn des Verhörs verstrickt sich der Anwärter für das Gesundheits-Assesorat in zwei markante Widersprüche. Messner sieht sich einerseits als "parteiloser Kandidat auf der SVP Liste", er sei "nicht Mitglied der SVP", "weil [er] sich in STRUKTUREN schon von kleinauf nie wohlgefühlt" habe. Andererseits war er bis zu seiner Pensionierung Teil der äußerst rigiden STRUKTUR namens "Südtiroler Sanitätsbetrieb"; sogar in vestis eines Primar. Zudem  möchte er "in dieser Partei etwas bewegen".

Das klingt in meinen Ohren als sage ein Geistlicher: Ich bin ordenloser Kanidat auf der Kardinal Liste der Katholiken, weil "ich mich in STRUKTUREN schon von kleinauf nie wohlgefühlt habe"; gleichzeitig aber steht fest, dass dieser Geistliche Karriere als Priester gemacht hat, ja sogar als Bischof einer Diözese. Und nun möchte er sich  als ordenloser Kandidat des Malteser Ordens aufstellen lassen, nicht um die Ordens-Struktur und die Malteser verändern zu wollen, aber um im Vatikan und im Orden der Malteser etwas zu bewegen.

So weit so gut. Bis zu diesem Punkt scheint mir Messner lediglich etwas widersprüchlich unterwegs zu sein.

Messner's Beziehungen zu den "Kollegen, d.h. zum SOUVERÄN"

Abwegig wird es aus meiner Sicht, ab jenem Moment, wo Hubert Messner seine Motivation für die Kandidatur erklärt. Der ehemalige  Priester in Weiß betont, dass er [sich und] seine "Kollegen" als den  "SOUVERÄN" ansieht. In meinen Augen vergleichbar mit dem  katholischen Priester, der die römische Kurie als über alle und allem stehen sieht (superanus>souverän). Der Souverän sind also weder die Kirchengemeinde (Ökumene) noch die Gemeinschaft der SteuerzahlerInnen, umgangsprachlich "Volk" genannt. Messner:

"Ich trete an, weil ich im Gesundheitswesen [et-]was bewegen möchte; und um im Gesundheitswesen etwas zu bewegen, müsste ich klarerweise die Möglichkeit haben, eh, Landesrat zu werden, ja".  Messner glaubt nicht, dass diese STRUKTUR "so kathastrophal" sei.  "Es ist sicherlich neu auszurichten, dieses Gesundheitswesen. Aber ich denke, ich kann es übernehmen, weil ich sehr gute Beziehungen habe - noch- zu meinen Kollgen, d.h. ZUM SOUVERÄN, und mit diesen Leuten möchte ich das Gesundheitssystem, mit meinen Kollegen, mit den Pfleger/Pflegerinnen dieses Gesundheitssystem wieder aufbauen."

Die Ärzte als der "SOUVERÄN" des Gesundheitswesens?

Wenn Messner sein Verständnis derart betont ausdrückt,  s-"eine Kollegen" im Sanitätsbetriebs seien der "Souverän"  [Aussage in Minute 2:20], dann ist damit aus meiner Sicht alles klar. Unter seiner Führung als Landesrat würde dieser Landesbetrieb, dessen Souverän in Wahrheit der Südtiroler Steuerzahler ist, nur den Weg zu noch mehr Willkür in Richtung 'Wirtschaften in die eigene Tasche' einschlagen. Der Bürger würde zum Patienten (Erduldenden) in jederlei Hinsicht. Denn der Dienstleister, der von ihm bezahlt wird, steht laut Messner über allem und allen (superanus>souverän).

Meine Stellungnahme dazu

Nein Herr Messner: D'eine Kollegen' sind in Wahrheit Bedienstete der Südtiroler Bevölkerung, die ihrerseits ganz klar als der einzige und wahre "Souverän" anzusehen ist. Auch für Ihre "Kollegen", Herr Messner, gilt: Als Bedienstete des öffentlichen Sanitätsbetriebes stehen sie im Dienst des Landes, das wiederum im Dienst seiner Bevölkerung stehen sollte. Der Sanitätsbetrieb wie auch die Landesräte kommen dieser Aufgabe allerdings mehr schlecht denn Recht nach. Das kann sich mit  Ihrem Grundverständnis  allerdings nicht zum Besseren wenden.

Sie mögen parteiunabhängig in Bezug auf politische Parteien sein, jedoch beweisen Sie sich mit dieser Aussage eindeutig als Partei-ler einer "Beamten"-Klicke, die ohnehin schon zu sehr ihr eigenes Gewinnspiel treibt: Konkret:  Vergütung auf der Basis der ICD-10 Diagnose-Verschlüsselung, die den Arzt für bestimmte Diagnosen (Urteile) unverhältnismäßig gut entlohnt ohne dass Patient/in dafür bereits eine Leiden reduzierende Dienst (Therapie) - Leistung erhält.

Viel zu viel Bürokratie dreht sich nur um eben diese Art der Verschlüsselung und Vergütung. Das aber ist ein grundsätliches STRUKTUR-Problem, das reformiert werden müsste. Denn diese Form der Strukturierung von Dienstleistung  führte in den letzten 30 Jahren notwendigerweise zu einem offensichtlichen Dilemma, das ich wie folgt betiteln möchte:

Fehlende Praktiker, zu viele Fachidioten

Woran es Südtirol wie auch anderen Ländern eindeutig mangelt, sind "Praktiker". Dr. Wilhelm Margula – Arzt für Allgemeinmedizin meint dazu: "Unter Praktiker verstehe ich Ärzte, die außerhalb von Spitälern, ohne großen Untersuchungsaufwand den Großteil der bei ihren Patienten auftretenden Krankheiten diagnostizieren und behandeln. Ihr Wissen und ihre Erfahrung ermöglichen auch beim kleinen Rest der Krankheiten (nämlich bei jenen, die von Spezialisten oder in Spitälern behandelt werden müssen) ein Screening, das rasch zur richtigen Diagnose führt und gleichzeitig ökonomische Aspekte berücksichtigt."

"Der aus seinen an sich wichtigen medizinischen Aufgaben verdrängte Allgemeinmediziner wurde dazu verpflichtet, krankheits- und patientenoptimierte Behand­lungs- und Verschreibweise der Fachärzte in eine kommerzielle, dem Budget der Sozialversicherer angepasste Verschreibweise umzuwandeln. Der Arzt für Allgemeinmedizin darf zwar, wenn er möchte, noch ärztlich tätig sein, bezahlt wird er aber hauptsächlich für die Einhaltung der Ökonomie des Sozialversicherungswesens."

Leider ist das die Realität. Wir heben zu viele Spezialisten in Spitälern, umgangsprachlich zurecht Krankenhäuser genannt. Längst schon sind sie keine Ospitäler mehr, die Gäste (ospiti) beherbergen, denen Ihre Tätigkeit -beispielsweise das Pilgern- körperlich zu sehr zur Strapaze werden könnte, würde nicht für Ihr körperliches wie auch seelisches Wohl gesorgt. Das war es Mal unter Führung der anderen Priester. Heute, unter Führung der Priester in Weiß,  sind diese Häuser leider zu Häusern der Krankheitsverwaltung verkommen.

Nein, das ganze System, das Sie zu Unrecht weiterhin "Gesundheits-System" nennen, ist krank geworden. Da es an einer kranken Grundidee aufbaut. Vergütung der Diagnose und grande Opera (Operation) statt Gesundheitspflege bzw. wahrhaftiger Wiedergewinnung der Gesundheit.

Beispiel Lumbalgie bzw. Lumboischialgie

Der Patient (geduldig Erleidende) wartet heutzutage nur all zu lange auf einen Facharzt-Termin. Wenn es dann endlich soweit ist, sagt er dem Facharzt beispielsweise, dass er an Schmerzen im Bereich der Lenden leide. Dem Facharzt interessieren die konkreten Umstände meistens nicht. In welchem Zusammenhang treten die Schmerzen auf? Welches sind die Tat-sächlichen Ursachen, sprich was tat oder tut der Patient, was zu seinem Schmerz führt/e, diesen aufrecht erhält oder gar noch verschlimmern könnte?

Nein: Der Facharzt macht im Grunde erstmal nichts anderes, als diesen "Lendenschmerz" in sein Fachlatein/-griechisch zu übersetzen: Lumbalgie. Allerdings wird auch schnell mal automatisch die Unterstellung (Hypothese) in den Raum geworfen, dass die Nervenwurzeln der Lende gereizt und für den Schmerz verantwortlich seien. Da "Lumalgie" nur die Symptomatik beschreibt und noch keine Pathologie, die als "Diagnose" entsprechend abrechenbar ist (Diagnose "Lumboischalgie" = ICD-10 VerschlüsselungsCode M54.4).

Den Facharzt interessiert nicht die Ursache, also der Tat-Hergang, Hintergrund und Begleitumstände. Ihn interessieren das Symptom ("Lumbalgie") und wenn möglich der im Nachhinein festzustellende  bildlich darstellbare Schaden. Der Schaden, der dem Patienten dann irrwitzigerweise als vermeintliche Ursache verklickert wird. Um eine ICD-10 basierte Diagnose stellen zu können, müssen Punkte erfüllt werden. Z.B. mittels bildlicher Abklärung. Dafür muss der Patient noch einen Weg zum Röntgen laufen, sich also nochmal gedulden, nochmal bezahlen.

Die Fachkraft für Röntgen macht eine super Beschreibung des "Sichtbaren" bzw. bildlich Darstellbaren;  bis ins letzte Detail; natürlich mit sehr viel Fachsprache. Da der Patient hiervon nichts versteht, kann der Facharzt, für den das Röntgenbild bestimmt ist, hier natürlich auch sehr viel hinein interpretieren;   beispielsweise in leicht erkennbare Vorwölbungen einer oder mehrerer Bandscheiben, die er gemäß der indoktrinierten Lehrmeinung (Doktrin) als vermeintliche "Ursache" begründet. Was wäre der Doktor ohne seine Doktrin?

Der die Lende stauchende und die Bandscheiben hervordrückende, chronisch verhärtete bzw. verkürzte Muskelbereich mag auf dem CT/MRT vielleicht sogar gut erkennbar sein und auch die tatsächliche (aktive, nach klassischer Diktion "drastisch" genannte) Ursache sein. Der Muskelbereich  ist in diesem Verschlüsselungssystem allerdings als Teil der Diagnostik gar nicht vorgesehen. Denn in dieser Diagnostik zählt der festzustellende Schaden, wie in anderen Versicherungssystemen auch, und nicht die tatsächliche Ursache.

Mit dem Unterschied, dass die Frage der Verantwortung bzw. Schuld ausgeklammert wird.

"Einhaltung der Ökonomie des Sozialversicherungswesens"

Der festgestellte Status quo (samtmit hinein gelegten Interpretationen) wird damit zur unumstößlichen Diagnose des Facharztes (Fach-Urteil). Geholfen ist dem geduldigen und erleidenden Patienten zwar noch nichts. Aber was soll's. Erstmal geht es ja darum, die Weichen für die Umverteilung der Versicherungsgelder zu stellen. Vorläufiges Resultat: Der Patient soll es vielleicht mal mit den üblichen pauschal verschriebenen Medikamenten GEGEN "Lumbalgie" versuchen, wofür er noch geduldig in die Apotheke laufen und wiederum seine Geldscheine/-karte ziehen muss.

Wieviele Tage, Laufwege und Geldscheine waren bis hierher bereits fällig? Das interessiert den Direktor des Sanitätsbetriebes nicht, und auch nicht den Primar oder noch viel weniger den zuständigen Landesrat! Viel Zeit und Geld verrinnen bis zu dem Punkt, an dem dem Patienten noch überhaupt keine Leidensabhilfe geboten wurde. Inzwischen fällt allerdings sehr sehr viel bürokratischer Unsinn an. Hauptsache die Gelder werden "decent" (wie es gefällt) umverteilt und die weltweite Statistik gefüttert.

Die andere Möglichkeit

Falls das Röntgenbild nichts ergeben sollte, worin man etwas hinein interpretieren könnte, gibt es mittlerweile zumindest Diagnosen wie "Fibromyalgie". Zu Deutsch Muskelgewebs-Schmerz. Oder andere sog. "Muskel-Erkrankungen" (MyoPathien). 

Vielleicht erkennt ein Arzt auch tatsächlich die Muskulatur als ursächlich an und versucht es mal mit einer aufweichenden Cortisonspritze?  Die Diagnose wird in diesem Fall aber trotzdem nicht den wahren Zustand der Muskulatur beschreiben bzw. anerkennen. Dafür gibt es im Verschlüsselungssystem der Sozialversicherung nämlich keinen Platz: Außer vielleiche "Myogelose". Der magische Überbegriff, mit dem man den Patienten in der Regel allerdings "aufdeutscht" ist die "Entzündung".

Doch die Cortisonspritze ist langfristig auch nicht die Lösung, sondern bietet auch unerwünschte Nebenwirkungen. 

Vielleicht erhält der Patient also doch mal ein pauschales Rezept für die standardisierten 10 kurzen Sitzungen beim Physiotherapeuten, der aber meist kaum Zeit, Lust oder Kompetenz hat, AUSREICHEND (!) Hand anzulegen. Vielleicht hilft ja eine Standardübung aus dem Katalog, die man gemeinsam einübt? Einmal in der Woche. Oder man drückt mal wie wild auf die wenigen bekannten Triggerpunkte. Vielleicht reagiert dann das Nervensystem in die erhoffte Richtung.

Das Alles ist Routine. Unabhängig davon, in welchem individuellen Zustand Haut, Unterhaut, verschiedene Muskelschichten und Bindegewebe sind. Ob sie also auf die Standards (Triggerpunkt Anwendung ; Standard Übung) reagieren können oder nicht. Und genau das kann mittelfristig sogar fatale Folgen haben und zu Kompensationsmuster und damit zu einem sich ausdehnenden Teufelskreislauf führen

Die "grande opera" des Operateurs

Falls auch diese Formen der "Therapie" mittel- oder langfristig erfolglos oder gar kontraproduktiv sein sollten: pazienza paziente! Dann sieht man weiter. Eine weitere Untersuchung, eine weitere Ladung Medikamente oder eine weitere Spritze bzw. weitere 10 Sitzungen Physio. Was soll's : irgendwann kommt dann ohnehin "la  Grande Opera" des Operateurs an die Reihe; dann allerdings mit viel Zeit, Personal-  und Geldaufwand; auch bei der Rehabilitation usw. Krankheitsverwaltung eben. Immerhin. Messner's Kollegin sind der "Souverän". Das haben sie zu beurteilen bzw. zu bestimmen. Die Spezialisten in den Spitälern (eh Krankenhäusern).

Der "SOUVERÄN" der Krankheitsverwaltung

In Sachen Krankheitsverwaltung sind  s'eine Kollegen der "Souverän". Ja darin würde ich Messner vielleicht sogar Recht geben. Da stehen sie über alles und jeden. Kein Wunder, dass der Sanitätsbetrieb jeden 5. bis 4. Steuereuro verschluckt, mehr schlecht als Recht funktioniert und immer mehr chronische Fälle produziert. Den eigenen chronischen Missstand inklusive. Auf diese Weise wird zumindest die (auf der ICD Verschlüsselung basierende) Statistik jedes Mal um einen "Fall" reicher, die Ärzte um eine Diagnose bzw. die Klinik um eine Fallpauschale aus der Kollektiven Krankenkasse.

Und natürlich hat auch die Apotheke etwas Absatz oder sogar Langzeitabsatz. Der Physiotherapeut ist voll beschäftigt. Und der Euro rollt. 

Doch gebe ich zu bedenken:

  1. So unwahrscheinlich es ist, dass die Ursache eines Autounfalls im schmerzhaften Blechschaden liegt, so unWAHRscheinlich ist es, dass die Ursache einer Symptomatik oder Pathologie im  status quo des Schmerzzustandes liegt.
  2. Und so wenig wie die Behebung des Blechschadens  auf einen sicheren und unfallfreien Straßenverkehr Einfluss nehmen kann, so wenig wird die Medizin von heute einen positiven Einfluss auf ein sicheres und die Gesundheit wahrendes Leben positiv einwirken. Im Gegenteil:

So bzw. so ähnlich funktioniert unser Krankheitsverwaltungs-System

Sofern ich mit meinem Auto umgehen kann wie ich will, die Verkehrsregeln für mich frei interpretieren darf usw. ohne selbst zumindest die Verantwortung übernehmen zu müssen, wird der allgemeine Straßenverkehr keine positive Wende erfahren. Zumal wenn ich mein Auto immer wieder beschädigen und sogar schrotten kann und der Mechaniker, Fachmann für Karosserie usw. ohne jede Kontrolle durch Versicherungsfachleute lukrative Diagnosen stellen, lukrative Arbeiten durchführen und das Geld dafür aus einer Versicherungskasse abgreifen können, in die jeder einzahlen muss.

Und dabei bezahlt der Steuerzahler auch noch die riesen Garagen und Zentren für die Rundumbetreuung auch der allerkleinsten Problemchen an Fahrzeugen jeder Art. Auch wenn mal nur eine Warnleuchte leuchtet, weil  Fahrer/Fahrerin nicht auf der Höhe ist, das Scheibenwischwasser zeitig nachzufüllen.... Aber ich schweife ab. 

Beispiel Ergotherapie ("Arbeitstherapie")

 Oft liegen die wahren Ursachen für eine Lumbalgie/Lumboischialgie  in ungünstigen Verhaltensmustern in der täglichen Arbeit. Diese sollte durch einen Ergotherapeuten (Arbeits-Therapeut) erkannt und korrigiert werden. Dafür wird  dieser im System Südtirol aber tatsächlich nicht ausgebildet bzw. eingesetzt; vielmehr meist  erst bei chronisch schwer Geschädigten oder jenen, die aufgrund einer Medikamente lastigen Krankheitsverwaltung zu chronisch kranken und nicht mehr souveränen Patienten werden; nicht selten aufgrund eines psychisch und motorisch nachhaltig beeinträchtigenden Missbrauchs von Medikamenten.

Krankt die Organisation? Nein das System an und für sich

Zurück zum Verhör. Franceschini möchte wissen, ob das "Gesundheits-System", das Hubert Messner zusammen mit seinen Kollegen, den Pflegern und Pflegerinnen wieder aufbauen möchte, am Kopf kranke. Dazu bzw. ob es "am Kopf krankt, krampft... eh, eh, eh" dazu sucht Messner eine Antwort und meint schließlich "es fehle sicherlich an der Organisation". Wenn er die Organisation im Sinne des Versicherungssystems meint, dann würde ich ihm Recht geben. Doch reicht es sicherlich nicht, ein prinzipiell krankhaft aufgestelltes Krankheitverwaltungs-System rein personell neu zu organisieren, ob "auf der horizontalen oder vertikalen Ebene".

Eine wahre Trendwende muss her

Eine wirkliche Reform mit der Chance einer wahren Trendwende müsste es sein. Und sie müsste tief greifen. Für mich besteht kein Wunder, dass Therapien und v.a. die Gesundheit garantierende Therapien (Dienstleistungen) immer mehr auf sich warten lassen. Ist dieses System, worin sich der "Souverän" im Verständnis eines Messners selbst reguliert (selbst verfasste Leitlinien der Fachärzteschaft) bzw. sich konsequenterweise auch selbst bedient und bereichert (Abgreifen der Vergütung durch ICD verschlüsselte Diagnosen statt durch frühzeitige und praxisnahe Therapie) doch längst zu einem reinen Krankheitsverwaltungssystem verkommen.

Dass dem so ist, muss erstmal erkannt werden. Erst dann kann man wieder ein "Gesundheits-System" aufbauen. Mit der Bevölkerung als "SOUVERÄN" und dem Dienstleister als verlässliches Instrument, das für die Erhaltung der Gesundheit bezahlt wird und nicht mehr für die Verwaltung von Krankheit.

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Wilhelm B.L Mi., 18.10.2023 - 21:20

Das beste Beispiel fuer unser an den lukrativen Notfallmassnahmen ausge richtetes "Gesundheitswesen" ist die Behandlung von Covid-19 durch den Vater Staat., die an der primaer zu be antwortenden Hauptfrage vorbi geht :
"Sehen wir hier in den Symptomen einer normalen, grippeaehnlichen Erkaeltung Anzeichen fehlender Anreize zu privater Gesundheitsvorsorge einer ueberzivilis ierten, verweichlichten und damit ueber versorgten bzw. schlecht vom Server (Master) bedienten Bevoelkerung, also Clienten oder einen verfassungsgemaessen Grund fuer die Einmischung der WHO oder untergeordneter Behoerden in Privat angelegenheiten des muendigen Souveraens" ?.
Das fuehrt wiederum zur Frage
"Existiert gegenwaertig eine Rechts grundlage, um mit totalitaeren Frei heitsberaubungen natuerliche Selbst heilungstendenzen, also regelmaessig noch KEINE (seuchenrelevante) Krankheitssymptome, zu blockieren, z.B. mit allenfalls den Eigenschutz gewaehrleistenden "Impfungen" ?.

Mi., 18.10.2023 - 21:20 Permalink