Meraner Mobilitäts-Deal

Ein Termin für die Unterschrift des Tauschgeschäfts gibt es noch nicht. Doch die Zeichen stehen gut. Es ist ein zukunftsweisender Deal, den die Stadtgemeinde Meran mit dem Land abschließen wird: Das Gelände des Gemeindebauhofs mit einer Gesamtfläche von 7.150 Quadratmetern und einem Schätzwert von 5,2 Millionen Euro geht in Landesbesitz über. Im Gegenzug bekommt die Passerstadt vom Land den nördlichen Bereich des Meraner Hauptbahnhofes – insgesamt 13.700 Quadratmeter.
Notwendig ist das Tauschgeschäft, damit sowohl Stadt als auch Land ihre geplanten Großprojekte in Sachen Mobilität verwirklichen können. Am Gemeindebauhof entsteht die Baustelle für den Bau des zweiten Abschnitts der Nordwestumfahrung, zuständig dafür ist das Land. Konkret geht es in jenem zweiten Baulos um die Realisierung des Küchlbergtunnels unter dem Zenoberg. Noch für heuer ist die Ausschreibung geplant, für 2017 könnte dann mit den Bauarbeiten begonnen werden. Auf dem Gelände des nördlichen Teil des Meraner Bahnhofs soll indes eine Tiefgarage sowie ein kostenloser Parkplatz für Pendler entstehen. Beide Bauvorhaben sind Teil des zukünftigen Meraner Mobilitätszentrums.
Die Verhandlungen um den Tausch hatten bereits zu Zeiten von Ex-Landeshauptmann Luis Durnwalder und des ehemaligen Meraner Bürgermeisters Günther Januth begonnen, unter Bürgermeister Paul Rösch soll der Deal nun in trockene Tücher gebracht werden. Vor der Unterschrift des Vertrags muss dieser noch durch den Gemeinderat. Dessen Zustimmung ist sich Rösch sicher. Er zeigt sich erfreut – mit dem Tauschgeschäft würden “zwei große Steine für zwei wichtige Projekte für Meran aus dem Weg geräumt”. “Davon”, so Rösch weiter, “wird die Stadt langfristig profitieren, weil wir das Zentrum vom Verkehr entlasten und gleichzeitig die öffentlichen Verkehrsmittel attraktiver machen können”.