Grenzgänger kennt keine Grenze

Für Hans Kammerlander ist Tirol ‘lei oans’. Zumindest deutet die Aussage, mit der sich der Südtiroler Extrembergsteiger heute (27. Jänner) in der Tiroler Tageszeitung (TT) zitieren lässt, darauf hin. Kammerlander ist am Freitag Abend in Osttirol zu Gast, wo er beim 4. Austria Skitourenfestival in seinem Vortrag “Bergsüchtig” über neue Ziele und Heimat spricht. Letztere beschreibt der Extremsportler folgendermaßen:
“Für mich ist Osttirol meine Heimat, ebenso wie Südtirol. Meine Heimat liegt in Tirol, in den Bergen. (…) Die Grenze, die es seit dem 1. Weltkrieg gibt, zählt nicht für mich. (…) Meine Touren richte ich nach dem Schnee und nicht nach Grenzen.”
(Hans Kammerlander im TT-Interview)
Ihn ziehe es “nicht so sehr in den italienischen Süden”, verrät Kammerlander im TT-Interview, und schwelgt in Erinnerungen an die Zeiten, als er mit Reinhold Messner unterwegs war. Er habe Rücksicht nehmen müssen auf seinen Kollegen, so Kammerlander, denn “Reinhold ist bekanntlich kein Skifahrer” – weshalb die beiden bei gemeinsamen Expeditionen “immer zu Fuß runter von den Gipfeln” mussten. Er selbst sei hingegen vom Skibergsteigen – “mit Ski rauf auf den Berg, dann eine nette Pause und danach liegt noch der Genuss der Abfahrt vor dir” – fasziniert. Nichtsdestotrotz habe er von den gemeinsamen Projekten mit Messner “unglaublich profitiert”.
Das gesamte Interview, in dem Hans Kammerlander auch über sein letztes großes Projekt – die Besteigung seines letzten der 14 8.000er – spricht, kann hier nachgelesen werden.