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Weniger Vibrationen beim Seilbahnfahren

Südtiroler entwickelt Software für die Optimierung der Stützenüberfahrten von Kabinenbahnen

Hinweis: Dies ist ein Partner-Artikel und spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung der SALTO-Redaktion wider.
: Die Zusammenarbeit mit Doppelmayr ermöglichte eine erste konkrete Umsetzung.
Foto: NOI / Fanni Fazekas
Unternehmensgründungen sind eine eigene Disziplin. So gut die Idee und so ausgereift das Know-how sein mag, oft reicht dies nicht aus, um tatsächlich abzuheben. Diese Erfahrung machte auch der Südtiroler Physiker Markus Wenin. Seine Idee: eine Software zur Berechnung und Optimierung der Vibrationen von Kabinenbahnen zu entwickeln und zu vermarkten. Das nötige Know-how hatte er sich während seiner wissenschaftlichen Karriere in Österreich erarbeitet. Doch dann zog es ihn zurück in die Heimat und er verspürte immer stärker das Bedürfnis, unternehmerisch tätig zu werden. Mit der Gründung des Start-ups CPE sprang er ins kalte Wasser - um beim Schwimmen zu erkennen, dass ihm das Unternehmertum weit mehr abforderte, als eine konkurrenzfähige Software auf den Markt zu bringen.
Von der Suche nach geeigneten Forschungspartnern und Fördermöglichkeiten bis hin zur Marktanalyse und Kundenakquise: In vielen Bereichen stieß der Physiker auf Fragezeichnen, auf welche die theoretische Physik keine Antworten liefern konnte. Vielmehr fand er diese Antworten im NOI Techpark. Dank der dortigen Services im Bereich Tech Transfer Automotive & Automation verstand er schnell, welche Innovationsförderungen ihm offenstanden, schärfte sein Verständnis für den eigenen Markt und potenzielle Kunden und konnte Kontakte knüpfen, die zu interessanten Kooperationen führten. So etwa mit dem Vorarlberger Weltmarktführer im Seilbahnbereich Doppelmayr und den Professoren für mathematische Physik an der Freien Universität Bozen, Maria Letizia Bertotti und Giovanni Modanese.
 
: Die Kabinenbahn von Burgstall nach Vöran läuft nun deutlich runder.
: Die Kabinenbahn von Burgstall nach Vöran läuft nun deutlich runder., von NOI / Fanni Fazekas

 

Heute kann das konkrete Ergebnis der daraus entstandenen Zusammenarbeit bei einer Fahrt mit der Doppelmayr Seilbahn von Burgstall nach Vöran erlebt werden. Denn dank Simulationen auf Basis von Wenins mathematisch-physikalischen Modellierungen und seiner wissenschaftlichen Partner an der unibz gelang es, die Stützenüberfahrt der Kabinen so zu optimieren, dass die Längspendelung während der Überfahrt reduziert wird. Ein Ergebnis, das zu einer wesentlichen Erhöhung des Fahrkomforts führt und weit über Vöran hinaus von praktischer Relevanz ist. Obwohl sein Start-up CPE mittweile auf festen Beinen steht, ist Markus Wenin immer noch regelmäßiger Gast in Südtirols Innovationsviertel. „Denn hier finde ich immer wieder neue Impulse oder Kontakte, die mich weiterbringen.“