Wirtschaft | Business Development

Wir unterstützen die Digitalisierung

IDM steht für Innovators, Developers, Marketers und hat die Aufgabe als Impulsgeber und treibende Kraft für die nachhaltige, wirtschaftliche Entwicklung Südtirols zu wirken
Hinweis: Dies ist ein Partner-Artikel und spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung der SALTO-Redaktion wider.
IDM meeting
Foto: Harald Wisthaler
  • Elias Zelger ist seit September 2020 bei IDM mit dabei. Er arbeitet in der Abteilung Business Development im Bereich Internationalisierung. Foto: IDM

    Dank ihrer transformativen Kraft ist die Digitalisierung eine der wichtigsten Ansätze für eine nachhaltige Entwicklung durch die intelligente Nutzung relevanter Big Data.

    Wenn sie systematisch angewendet wird, kann die Digitalisierung positive Auswirkungen auf die Umwelt, die Gesellschaft und die Wirtschaft haben: z. B. die Reduzierung von Emissionen, die Steigerung des Wohlbefindens der Menschen und die Optimierung der Effizienz und Produktivität von Unternehmen.

    Aus diesem Grund arbeitet IDM jeden Tag mit dem Wirtschaftssystem und für Südtiroler Unternehmen an der Entwicklung eines digitalen Ökosystems und Aufbau von digitalen Kompetenzen, die dazu beitragen werden, das gesamte Land nachhaltig zu entwickeln und fit für die Zukunft zu machen.

    Im folgenden Interview erklärt uns einer Ihrer Mitarbeiter etwas über seine Arbeit und wie IDM Südtiroler Firmen bei Themen wie Digitalisierung unterstützt. Elias Zelger ist seit September 2020 bei IDM mit dabei. Er arbeitet in der Abteilung Business Development im Bereich Internationalisierung. Das heißt bei seinen Kunden, kleiner und mittelgroße Unternehmen, kurz KMUs, betreut er Themenfelder wie digitaler Export, Vertrieb und Marketing.

  • Salto: Welche Herausforderungen gibt es für Südtiroler Firmen in Sachen Digitalisierung besonders häufig?


    Elias Zelger: Digitalisierung ist ein sehr weites Feld, und wie es um die Digitalisierung Südtiroler Firmen im Gesamten steht, würde wohl den Rahmen dieses Interviews sprengen. Was ich jedoch sagen kann, ist, dass Südtiroler Firmen durchaus was „drauf haben“, wenn es um digitales Marketing und Vertrieb geht. Auch KMUs sind oft am Puls der Zeit, wenn es darum geht, Trends und neue technologische Möglichkeiten gekonnt zu nutzen.

    Gleichzeitig gibt es aber auch Herausforderungen. Erstens ist es gerade im Digitalen oft schwierig, Vertrieb und Marketing optimal aufeinander abzustimmen. Generell ist es so, um es ein bisschen überspitzt zu formulieren, dass man im Marketing das Geld ausgibt und es im Vertrieb reinholt. Das heißt, Marketing sollte immer dem Verkauf zuspielen und nicht umgekehrt. Aber eben im Digitalen, Stichwort Soziale Medien, ist es oft schwer das nicht aus den Augen zu verlieren. Natürlich ist es aus betriebswirtschaftlicher Sicht besser, fünf potenzielle Käuferinteraktionen auf z.B. Instagram zu haben, anstatt darauf zu setzen, möglichst viele Likes zu erzeugen, hinter denen aber kein Käuferpotenzial steht.

    Zweitens kann es oft eine Herausforderung sein, die richtigen Instrumente zu wählen und zu orchestrieren. Hier stellen sich viele Fragen. Eigener Onlineshop oder eine schon bestehende Plattformenlösung? Wenn die letztere, welche? Amazon oder Etsy, Shopify oder ein Mix? Auch im Marketing gibt es eine ähnliche Qual der Wahl unter den vielen zur Verfügung stehenden Kanälen: Facebook, Instagram, LinkedIn, TikTok, YouTube, Pinterest etc. Da braucht es schon eine klare Strategie, welcher Kanal zu welchem Inhalt passt und wie der bespielt werden soll.

    Eine weitere Schwierigkeit sind oft auch die Kapazitäten im Unternehmen bzw. zur Verfügung stehende Ressourcen. Das ist gerade bei KMUs, die meistens keinen eigenen Marketingmanager oder ein eigenes Sales Team haben, geschweige denn einen Social Media Manager oder einen Digital Marketing Manager, ein großes Thema. Oft betreut die Socials der Chef oder die Chefin selbst, zwischen einem Termin und dem anderen. Das muss an sich auch kein Problem sein, nur wird dann halt eine effiziente Herangehensweise umso wichtiger. Beispielsweise ist da ein von vorneherein festgelegter Redaktionsplan mit konkreten Inhalten, Post-Datum und Post-Frequenz eine große Hilfe.

    Auch Firmen-internes, technologisches Know-how ist nicht immer gegeben. Google Analytics, zum Beispiel, ist für einen erfolgreichen digitalen Vertrieb und Marketing oft fast schon unentbehrlich. Dieses Werkzeug effizient und effektiv einzusetzen ist auch keine Raketenwissenschaft, nur muss man sich halt damit auseinandergesetzt haben. Und zwar auf eine praktische und konkrete Weise: hands-on, wie es so schön heißt.

  • Unter der Marke HAUNOLD verarbeitet das Unternehmen Zacher reine Südtiroler Schafwolle zu hochwertige Wollfilzen. Foto: Haunold

    Wo und wie kann IDM Südtiroler Firmen bei diesen Herausforderungen unterstützen?

    Für den Themenbereich digitaler Vertrieb und Marketing unterstützen wir im Business Development auf drei Ebenen.

    Erstens geht es um das Vermitteln und um die Unterstützung beim Aufbau betriebsinterner Kompetenzen. Hierfür sind normalerweise kostenlose Workshops mit bis zu 15 Teilnehmern das geeignete Format. Dieses Frühjahr haben wir eine Serie von Workshop-Sessions zum Thema Google Analytics veranstaltet. Ganz wichtig ist uns bei diesen Events, dass die Ansätze zur Know-how-Vermittlung praxisorientiert sind und dass das Gelernte dann auch sofort im eigenen Betrieb angewendet werden kann. Ein anderes Beispiel ist unser E-Commerce-Workshop, der jetzt Ende Juni stattfindet. Dabei geht es darum, die letzten Trends und Entwicklungen rund um das Thema E-Commerce aktionsorientiert zu vermitteln. Gerade diese beiden Themen brennen vielen unserer KMUs regelrecht unter den Nägeln. In der Tat sind die Workshops zu diesen beiden Themen immer innerhalb kürzester Zeit ausgebucht.

    Zweitens bieten wir sogenannte Digital Health-Checks an. Das sind kostenlose Erstberatungen rund um das Thema „Digitaler Vertrieb und Marketing“. Hierfür analysieren wir Website, Social Media und jegliche andere online Präsenz eines Unternehmens anhand von fünf Beobachtungsschwerpunkten: Das Wertversprechen, der Kaufprozess, das Kundennetzwerk, die Orchestrierung der Vertriebsinstrumente und Referenzen für einen nachhaltigen Erfolg. Wichtig ist uns auch hier immer, dass wir zu jedem Beobachtungsschwerpunkt konkrete und sofort umsetzbare Vorschläge zur Veränderung und Verbesserung liefern. Das bedeutet: Aus jedem Beobachtungsschwerpunkt wird immer auch ein mögliches Aktionsfeld. Die Ergebnisse dieser Health-Checks werden dann in einem Report auf 15-20 Folien übersichtlich zusammengefasst und dann dem jeweiligen Unternehmen präsentiert. Firmen schätzen an dieser Dienstleistung auch, dass wir dabei auch vorschlagen, wie IDM das Unternehmen weiter unterstützen kann, falls eine weitere Zusammenarbeit erfolgen sollte.

    Drittens bieten wir auch Coachings an. Das heißt, eine Firma wird über mehrere Monate zu einem gewissen Thema gecoacht, also begleitet. Dabei kann es um digitalen Vertrieb und Marketingstrategien im holistischen Sinne gehen, oder aber um ganz konkrete Aspekte, wie z.B. Plattformlösungen. Wichtig ist zu verstehen, dass wir hier Kompetenzen in die jeweilige Firma bringen wollen, d.h. es werden nicht für die jeweilige Firma Aufgaben „abgearbeitet“, sondern in einem mehrmonatigen Prozess werden zusammen mit den jeweiligen Entscheidungsträgern und Ausführern geeignete Lösungen, Ansätze und Vorgehensweisen erarbeitet. Das Ziel dieser Dienstleistung ist, dass die Unternehmen am Ende gar keine externe Hilfe mehr brauchen und operativ so unabhängig wie möglich sind. Bezüglich der Resultate dieser Dienstleistung sind wir relativ „streng“, d.h. die jeweiligen Schlüsselkennzahlen müssen messbar und konkret sein.

    Kannst Du uns anhand eines konkreten Beispiels eine solche Dienstleistung genauer erklären?

    Wir sind immer sehr vorsichtig und diskret, wenn es um Informationen über unsere Kunden geht. Für dieses Interview hat sich aber die Firma Haunold by Zacher in Innichen freundlicherweise bereit erklärt, einige Aspekte ihres Digital Sales Coachings 2022/23 zu teilen.

    Das Traditionsunternehmen Zacher ist ein Familienbetrieb, das hochwertige Wollfilze aus reiner Südtiroler Schafwolle sowie aus Merinowolle herstellt. Die Wollverarbeitung ist bei den Zachers eine echte Familientradition. Fünf Geschwister führen das Handwerk von Vater Leopold fort. Bei dem Coaching ging es darum, das Unternehmen digital zu unterstützen. Das Ziel war es, mehr Kundennähe durch erlebbare Expertise, Autorität, Vertrauen und Nutzer-Experience zu schaffen. Vor allem wollte man die Emotionen und das Lebensgefühl der Marke stärker betonen. Einige der wichtigsten Erfolgsbausteine, die im Coaching erarbeitet, erlernt und ausprobiert wurden, sind: Die Kommunikation gerade in den digitalen und sozialen Medien muss sich am Kunden orientieren. Traditionelle Aktivitäten bzgl. Reichweite sowie Qualifizierung und Betreuung von Kunden können digital erweitert werden. Auch müssen alle eingesetzten Instrumente (Redaktionsplan, Schlüsselwort-Hashtag-Portfolio) orchestriert und dann regelmäßig bespielt werden.

    Durch dieses Coaching hat es das Unternehmen Zacher geschafft, die eigenen digitalen Kompetenzen systematisch, Schritt für Schritt, zu verbessern. Auf den Umsatz hat das wie ein Katalysator gewirkt. Somit kann die Firma in den nächsten Jahren das Gelernte selbst anwenden und die Früchte (mehr Umsatz, Kostenersparnis) ernten.

  • Digitalisierung ist ein weites Feld. Abgesehen von digitalem Marketing und Vertrieb, gibt es sonst noch Aspekte der Digitalisierung, bei welchen Südtiroler Unternehmen von IDM unterstützt werden?

    In der Abteilung Business Development betreuen wir neben digitalem Vertrieb und Marketing auch noch andere Digitalisierungsthemen, wie etwa die Digitalisierung von Prozessen im Unternehmen oder die Entwicklung digitaler Produkte und Dienstleistungen.

    Ein Beitrag von Anna Morandell