Gesellschaft | Frankreich

„Unser System ist krank“

Die heftigen Proteste der Landwirte werden von einer aufsehenden Aktion begleitet: Im Louvre in Paris werfen zwei Umweltaktivistinnen Suppe auf die Mona Lisa.
Aktion Mona Lisa
Foto: Riposte Alimentaire/Screenshot
  • Medienberichten zufolge haben Umweltaktivistinnen gestern (28. Jänner) Suppe auf das Panzerglas geschüttet, das die weltberühmte „Mona Lisa“ schützt. Wie auf einem Video der Bewegung „Riposte alimentaire“ zu sehen ist, bewarfen zwei Frauen im Louvre das Gemälde von Leonardo da Vinci mit einer orangen Flüssigkeit. Die Aktivistinnen, 24 und 63 Jahre alt, forderten das Recht auf gesunde und nachhaltige Ernährung. 

    „Was ist wichtiger? Kunst oder das Recht auf gesunde und nachhaltige Ernährung? Unser landwirtschaftliches System ist krank, unsere Bauern sterben bei der Arbeit, jeder dritte Franzose lässt täglich eine Mahlzeit aus, während der Großvertrieb und die Industriellen sich vollstopfen. Wir fordern die Schaffung einer sozialen Sicherheit für nachhaltige Ernährung”, erklärt eine der Aktivistinnen auf Facebook. 

     

    Eines der berühmtesten Gemälde der Welt, das seit 2005 hinter Schutzglas präsentiert wird, wurde bereits mehrfach Opfer von Vandalismus. Im Mai 2022 wurde es mit einer Sahnetorte beschmissen. Derzeit protestieren seit Tagen die Landwirte in Frankreich gegen die Agrarpolitik. Sie kritisieren bürokratische Auflagen und eine unfaire Bezahlung. Für den heutigen Montag wurde angekündigt, dass die Bauern Paris „belagern“ wollen.