Politik | Frauensachen

Die Ulli und die Frauenquote

Jetzt wettert sie schon wieder, die Frau Ulli Mair und laut stol.it, gegen die Frauenquote. Dabei haben doch gerade wir deutschsprachigen Südtiroler in Sachen Quote durchaus gute Erfahrungen gemacht, glaube ich. Unsere Quote heißt "Proporz", ist aber ansonsten schlicht und einfach eine Quote, zum Schutz und zur Förderung der deutschsprachigen Südtiroler, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Frau Mair sollte das eigentlich wissen.
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Und so finde ich es schon recht eigenwillig bis unglaubwürdig, wenn gerade die Freiheitlichen so heftig wettern gegen dieses Instrument, von dem doch gerade wir sehr genau wissen, dass es funktioniert und seiner Aufgabe sehr wohl gerecht werden kann. Heute sind wir, dank Quote "Proporz", doch schon so weit, dass diskutiert werden kann, ob wir dieses Instrument noch brauchen. Genauso wird sich eines Tages die Frage stellen, ob die Gleichstellung und die Präsenz der Frauen in Gesellschaft, Politik und Arbeitswelt so weit gefestigt und gesichert ist, dass die Quote sich erübrigt.

Über die Frauenquote selbst gibt's also m. E. überhaupt nichts zu diskutieren, einzig vielleicht über ihr zahlenmäßiges Verhältnis: Die Hälfte Frauen müssten es schon sein, wenn's funktionieren soll (und wenn sich auch Frauen, die nicht das Zeug haben zur Alpha-Frau, nach vorne trauen sollen).